politische Bildung mit Gefühl
In dieser Lecture gehen wir der Frage nach warum wir uns in der politischen Bildung mit Emotionen so schwer tun, welche Bedeutung sie für den Prozess politischer Bildung haben, und wie eine emotionssenible politische Bildung aussehen könnte.
Autorin der Lecture ist Prof Dr. Anja Besand
die Lecture ist 48 Minuten lang
Vertiefungsliteratur:
Arnold, Rolf (2005): Die emotionale Konstruktion der Wirklichkeit. Beiträge zu einer emotionspädagogischen Erwachsenenbildung. Baltmannsweiler
Besand, Anja / Overwien, Bernd / Zorn, Peter (Hrsg.) (2019): Politische Bildung mit Gefühl. Bonn
Besand, Anja (2016): Zum Verhältnis von Emotionalität und Professionalität in der politischen Bildung. In: Heinrich Böll Stiftung (Hrsg.): Ideologien der Ungleichwertigkeit. Berlin, S. 77-83 mehr lesen
Brauer, Juliane / Lücke, Martin (Hrsg.) (2013): Emotionen, Geschichte und historisches Lernen. Geschichtsdidaktische und geschichtskulturelle Perspektiven. Göttingen. Eintrag in der Datenbank der Transferstelle lesen
Breit, Gotthard (2016): Mit Leidenschaft und Augendmaß zugleich. Zum Spannungsverhältnis von Rationalität und Emotionalität im Politikunterricht. Schwalbach/Ts
Holzapfel, Günther (2018): Gefühle als Erkenntnisinstanz. In: Zeitschrift Junge.Kirche. Schwerpunktheft Politik und Gefühl. H. 3, S. 46-47
Oeftering, Tonio / Uhl, Herbert (2017): Emotionen und politisches Lernen. In: Dirk Lange, & V. Reinhardt (Hrsg.): Konzeptionen, Strategien und Inhaltsfelder Politischer Bildung. Basiswissen politische Bildung: Handbuch für den sozialwissenschaftlichen Unterricht. Band 1. Baltmannsweiler, S. 560-575
Petri, Annette (2018): Emotionssensiber Politikunterricht. Konsequenzen aus der Emotionsforschung für Theorie und Praxis politischer Bildung. Frankfurt/M.
Schröder, Achim (2017): Emotionalisierung der Politik und Autoritarismus. Herausforderungen für die gegenwärtige politische Bildung. Den vollständigen Text finden sie hier.
Weber-Stein, Florian (2017): Die affektive Dimension des hermeneutischen Zirkels: Emotionale Bedingungsfaktoren der politischen Werturteilsbildung. In: zeitschrift für didaktik der gesellschaftswissenschaften, 7. Jg., H. 1, S. 54-73
Selbstüberprüfungsaufgaben
Frage 1: Warum hat die politische Bildung in Deutschland eigentlich so große Probleme sich auf Emotionen einzulassen?
Frage 2: Emotionen als Ausgangspunkt von politischen Bildungsprozessen zu nutzen ist relativ leicht vorstellbar – aber kann die Entwicklung bestimmter Emotionen auch Ziel von Bildungsprozessen sein? An welche Emotionen wäre hier möglicherweise zu denken und wie lassen sie sich fördern? Bzw. Welche Gefahren ergeben sich in diesem Zusammenhang?
Frage 3: Mit dem Beutelsbacher Konsens werden wir in der politischen Bildung davor gewarnt Lernende bei der Entwicklung eigener Urteile nicht zu überwältigen. In welchem Verhältnis steht diese Warnung zu der Forderung Emotionen in Bildungsprozessen ernst zu nehmen und wie sähe eine Verteidigungsstrategie gegen den Überwältigungsvorwurf aus?
Frage 4: Wenn Sie die Projektbeispiele auf der Plattform EINFACH GUT GEMACHT betrachten - welche der dort präsentierten Projekte geht aus ihrer Sich in gelungener Weise auf Emotionen ein? Begründen Sie ihre Auswahl!
Frage 5: Wie sähe eine emotionssensible politische Bildung ihrer Meinung nach aus? Skizzieren Sie eine Projektidee