Berufsfelder
Ein Bachelor- oder Masterabschluss an der Fakultät SLK stellt einen berufsqualifizierenden Abschluss dar. Die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten, die sich aus einem Studium der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft ergeben, sind für viele Menschen jedoch nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Die folgenden Informationen sollen Ihnen bei der Vorbereitung auf das Berufsleben helfen und Sie befähigen, eigene Interessens- und Kompetenzschwerpunkte auszumachen.
Inhaltsverzeichnis
Gefragte Kompetenzen
Das Studium der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft ist inhaltlich weniger stark auf die berufliche Qualifikation in einer bestimmten Branche ausgerichtet als bspw. ein Medizin- oder Jurastudium. Es vermittelt vielmehr zahlreiche wichtige Kompetenzen, die branchenübergreifend von Arbeitgeber·innen gewünscht und gefordert werden, zum Beispiel:
- Selbständiges, strukturiertes, methodisches Arbeiten
- Interdisziplinäres Denken, Arbeiten und Kommunizieren
- Analysekompetenz und Lösungsorientierung
- Flexibilität und Kreativität
- Recherchefähigkeiten
- Fremdsprachenkompetenzen
Besonders gefragt sind Absolvent·innen der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften in den Bereichen Kommunikation und Projekt-, Kultur- oder Eventmanagement.
Zahlen, Daten, Fakten
Entgegen gängiger Klischees haben Geisteswissenschaftler·innen auch in der freien Wirtschaft gute Berufsaussichten – von der kleinen Agentur bis zum DAX-Unternehmen. Dementsprechend liegt auch ihre Erwerbslosenquote mit 2,6% nur 0,2 Prozentpunkte über der von Universitätsabsolvent·innen im Allgemeinen und deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.1 90% der Absolven·innen finden außerdem eine Stelle, die ihrer Qualifikation entspricht, d.h. sie auch intellektuell fordert und entsprechend entlohnt wird.2 Dem entspricht auch das durchschnittliche Einstiegsgehalt von Geisteswissenschaftler·innen, das, abhängig von Abschluss und Unternehmensgröße, zwischen 33.500 und 39.000 Euro liegt.3 Anzumerken ist jedoch, dass Geisteswissenschaftler·innen im Vergleich zu anderen Universitätsabsolvent·innen etwas mehr Zeit und Eigeninitiative benötigen, bis sie eine adäquate Beschäftigung gefunden haben.
Arbeitgeber·innen und Aufgabengebiete
Absolventinnen und Absolventen der entsprechenden Studiengänge der Fakultät Sprach-, Literatur und Kulturwissenschaften sind unter anderem in den folgenden Bereichen erfolgreich tätig:
Klassisch
- Agenturen: Werbung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, eCommerce, Übersetzung, (Unternehmens-)Beratung und Coaching
- Unternehmen: Internationale Beziehungen, Unternehmenskommunikation, Social Media, PR, SEO, Übersetzen und Dolmetschen, technische Redaktion, Personalmanagement
Sicher
- Öffentlicher Dienst: Sachbearbeiter·in, Personalmanagement, in Kulturreferaten, in der Bildung als Dozent·in oder Lehrer·in, in der Bildungsplanung
„Was mit Medien“
- Verlage, Printmedien: Lektorat, Redaktion, Übersetzung, PR
- Journalismus: Feuilleton, Wirtschaft, Sport, Auslandskorrespondenz, Wissenschaftskommunikation, Onlinejournalismus u.a.
Fachnah
- Universitäten: Lehre und Forschung, administrative Funktionen
- Kultureinrichtungen (Museen, Theater, Oper): Museumskommunikation, Projektmanagement oder Produktion
- Bibliotheken: Fachreferate
Idealistisch
- Politik: Übersetzen und Dolmetschen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Beratung und Coaching, interkulturelle Kommunikation
- NGOs, Stiftungen: Fundraising, Projektkonzeption, Antragsstellung, Wissenschaftskommunikation, PR, interkulturelle Bildung
Ungewöhnlich
- Softwarefirmen: Konzeption von Lernsoftware
- Kriminalamt: forensische Linguistik
- Sprachtherapie: klinische Linguistik
Praktische Erfahrungen
Selten werden Absolvent·innen der SLK auf Stellenanzeigen treffen, in denen gezielt nach einer Germanistin oder einem Slavisten gesucht wird. Studierende sollten daher schon früh ihr Profil schärfen, persönliche Fähigkeiten und Vorlieben erkennen und entwickeln. Bereits während des Studiums können sie sich durch Auslandsaufenthalte, Praktika und weitere Ausbildungen ein persönliches Tätigkeits- und Berufsprofil schaffen. Auch die TU Dresden bietet vielfältige Weiterbildungsangebote, die für die Studierenden kostenlos sind – beispielsweise in Form des Career Service.
Zahlreiche Beispiele für mögliche Berufs- und Lebenswege als Absolvent·in der Fakultät SLK finden sich in den Alumniporträts.