15.04.2020
Fakultätsnewsletter Nr. 32, April 2020
Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik in Zeiten von Corona
Bereits seit drei Wochen befindet sich die TU Dresden aufgrund der Corona-Pandemie im Notbetrieb. Präsenzlehrveranstaltungen, Forschungsaktivitäten, administrative Arbeiten und Veranstaltungen sind auf dem Campus bis auf Weiteres abgesagt. Mitarbeiter der Fakultät sind jedoch weiterhin erreichbar und voll im Einsatz: Soweit möglich wird alles im Home-Office bearbeitet. Der Austausch ist zwar nicht mehr auf dem persönlichen Wege möglich, findet jedoch umso reger über die digitalen Kommunikationskanäle statt. Lehrende arbeiteten mit Hochdruck, um bereits zum Semesterbeginn neue Lehrkonzepte bereitstellen zu können, welche auf den digitalen Bereich übertragbar sind. Seit dem 6. April 2020 werden daher E-Learning-Formate für Vorlesungen angeboten. Das Sommersemester wird leider anders als sonst ablaufen müssen; der Studienbetrieb soll aber trotzdem so unbeeinträchtigt wie möglich vonstattengehen. Weitere Informationen
Eine App gegen COVID-19
Die Vodafone Stiftungsprofessur für Mobile Nachrichtensysteme unter der Leitung von Prof. Gerhard Fettweis beteiligt sich am europaweiten Projekt zur Entwicklung einer Handy-App (Backend System), welche die Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 eindämmen soll. Dank dieser App wäre die schnelle Kontaktnachverfolgung von Infizierten möglich: Eine simplere und effektive Alternative zu den derzeitigen Ausgangsbeschränkungen. Die App soll mit Hilfe von Bluetooth den Abstand zu anderen Handys messen und speichern, ohne dabei gegen geltende Datenschutzregeln zu verstoßen. Sie hat vier einzigartige Eigenschaften: die wichtige Abstandsmessung wird über die Handytypen kalibriert, die DSG-VO/GDPR wird eingehalten, internationales Roaming wird ermöglicht und die Sicherheit der Software wird vom BSI geprüft. Das Backend wird in jedem Land nur der staatlichen Gesundheitsinstitution zur Verfügung gestellt, welche dann jeweils ihre Version der App herausgibt. Weitere Informationen
Lab on a Chip soll die Anzahl möglicher Corona-Tests vervielfachen
Die Professur für Mikrosystemtechnik entwickelt zusammen mit dem Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin sowie dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene / Institut für Virologie des Universitätsklinikums Dresden sogenannte „Labs on a Chip“ für Corona-Tests, welche mit drastisch weniger Nachweisreagenzien als die bisherigen Lösungen auskommen und zudem die Anzahl möglicher Corona-Tests an einem Tag vervielfachen würden. Eine hohe Anzahl an Tests gelten als wesentlicher Schlüssel für eine erfolgreiche Corona-Bekämpfung. Grundlage der Chips bildet das Konzept chemischer Schaltkreise, auf dessen Basis die Forscher in dem Verbundprojekt TransIC Diagnosechips für Krebserkrankungen entwickeln. Weitere Informationen zum Projekt TransIC
Best Paper Award für Prof. Röbenack und Dr. Voßwinkel
Im Rahmen des 54. Regelungstechnischen Kolloquiums in Boppard vom 4.-6. März 2020 wurde der Beitrag in der Zeitschrift at-Automatisierungstechnik „Lösung regelungstechnischer Problemstellungen mittels Quantorenelimination“ von Prof. Klaus Röbenack und Dr. Rick Voßwinkel ausgezeichnet. Der Artikel erlangte den Best Paper Award in der Kategorie Übersicht/Methoden des Jahrgangs 67 (2019). Weitere Informationen
5G Lab Germany bringt Roboter in die Görlitzer Bäckerei
Die Deutsche Telekom Professur für Kommunikationsnetze, das Dresdner Startup Wandelbots und die Bäckerei und Konditorei Tschirch in Görlitz wollen in einem gemeinsamen Pilot-Projekt 5G-Netzwerke aufbauen, um die Produktion in der Backstube zu automatisieren. Wandelbots-Roboter sollen hier vor allem ständig wiederkehrende, monotone Aufgaben erledigen. Die Wandelbots-Roboter „lernen“, indem ihnen die Bewegungen einfach vorgemacht werden. Die Bäckereimitarbeiter würden also keine Programmierkenntnisse benötigen, um sie im Laden einsatzfähig zu machen.
Die Forscher werden in der Bäckerei ein 5G-Netz aufbauen, welches mit einem Server direkt vor dem Laden kommunizieren soll. Die räumliche Nähe von Server und Roboter ist wichtig, damit die Bewegungen der Roboter unter einer Millisekunde berechnet werden können. Die Forschung an diesen sogenannten nichtöffentlichen Netzwerken wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Projektes „5G Campus“ gefördert und soll die Technologie langfristig bezahlbar machen. Weitere Informationen
Nachrufe
Am 11. Januar 2020 verstarb im 92. Lebensjahr Walter Wöhle, der die Dresdener Akustik über viele Jahre in Forschung und Lehre mitgestaltet hat. Weitere Informationen
Am 1. März 2020 verstarb Professor Dr.‐Ing. Günter Röhrs im Alter von 85 Jahren. Bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1999 führte er umfangreiche Forschungsarbeiten zum Entwurf und zur Konstruktion elektronischer Baugruppen hoher Packungs‐ und Verdrahtungsdichte durch. Weitere Informationen
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