Studiengang Physik (Master)
Neueste Erkenntnisse und Methoden der Physik führen auch stets zu wichtigen Impulsen in der optischen Messtechnik. Zahlreiche Nobelpreise in jüngerer Zeit (2005: optische Frequenzkammtechnik, 2014: superauflösende Lichtmikroskopie unterhalb der Beugungsgrenze, 2017: Nachweis von Gravitationswellen mittels Laserinterferometrie, 2018: optische Pinzette, 2019: Nachweis von Exoplaneten mittels optischem Dopplereffekt) nutzen Lasermessverfahren. Neue Komponenten oder Methoden wie die Nutzung von Leuchtdioden für die Beleuchtung, Quantencomputer und -kommunikation oder hochpräzise Lasersensoren haben bereits ihren Einzug in den Alltag gefunden oder befinden sich unmittelbar an dessen Schwelle.
An der Professur für Mess- und Sensorsystemtechnik (MST) werden Methoden wie die optische Phasenkonjugation, digitale Holographie, Optogenetik, Brillouin-Streuung und neuartige Mikroskopie- und Endoskopietechniken untersucht. Wegen der engen thematischen Verflechtung bietet die Professur für Mess- und Sensorsystemtechnik in diesem Kontext auch zahlreiche Möglichkeiten für Physikerinnen und Physiker:
- Lehrveranstaltungen mit Anerkennung als nichtphysikalisches Ergänzungsfach
- Erwerb eines Seminarscheins im Oberseminar Messsystemtechnik
- Durchführung von Masterarbeiten (Übersicht )
- Promotionsstellen. (siehe dazu die Stellenangebote der MST)
Die Professur für Mess- und Sensorsystemtechnik bietet als Nichtphysikalische Ergänzung Master die Module 8. Elektrotechnik e) Computational Laser Metrology und f) Applied Lasermetrology an. Die Module empfiehlen sich insbesondere für die Vertiefungsgebiete Biologische Physik sowie Angewandte Festkörperphysik und Photonik, kann aber prinzipiell von jedem Physik-Studierenden belegt werden. Als Vorkenntnisse sind Grundlagen der Laserphysik, Optoelektronik und Wellenoptik vorteilhaft.
Das Modul umfasst inhaltlich die grundlegenden Prinzipien und die praktische Realisierung von Lasermesssystemen (Lasertechnik, Biophotonik, faseroptische Messsysteme, optische Informationstechnik). Das Themenspektrum erstreckt sich dabei vom physikalischen Effekt über die Grenzen der Messbarkeit bis hin zu Anwendungen. Dabei vertiefen Sie Ihr Wissen in der Messtechnik und Mikroskopie, der Signal- und Bildverarbeitung und der Wechselwirkung von Licht mit biologischem Gewebe. Am Ende der Lehrveranstaltungen können die erlernten Methoden auf industrielle Messsysteme anwenden und für eine gegebene Aufgabenstellung das optimale Messsystem auswählen.
• Beginn: WiSe oder SoSe
• Umfang: 7/2/0/0
• Voraussetzungen: -
• Prüfungsleistungen: 2 PL (zwei 25 min mündliche Prüfung über jeweils Lehrveranstaltungen)
• Note: Die Modulnote ergibt sich als Mittelwert der Note der beiden mündlichen PL.
Lehrveranstaltungen:
- SoSe: Lasermesstechnik (2/1/0/0)
- SoSe: Mechatronische Lasersensoren (2/0/0/0)
- WiSe: Digitale Holographie und Bildverarbeitung (1/1/0/0)
- WiSe: Biomedical Laser Systems and Optogenetics (2/0/0/0)
Das Modul Applied Lasermetrology umfasst inhaltlich vor allem praktische Aspekte. In den Vorlesungen wird die Realisierung von Sensoren und Messsystemen, insbesondere für die Prozess-, Fertigungs-, Medizin- und Strömungstechnik behandelt. Wobei der Fokus auf optischen Messsystemen für die Strömungsmessung liegt. In den Praktika werden Kenntnisse zur Realisierung laserbasierter Sensorik sowie die Bildverarbeitung mittels Neuronaler Netze vermittelt.
• Beginn: WiSe oder SoSe
• Umfang: 3/3/2/0
• Voraussetzungen: -
• Prüfungsleistungen: 3 PL (mündliche Prüfung über Messsystemtechnik und Lasermethoden für biomedizinische Mikrofluidik; Referat Oberseminar; Protokolle zu Lasersensorik und Neuronale Netze in der Bildverarbeitung)
• Note: Die Modulnote ergibt sich als Mittelwert der Note der 3 Prüfungsleistungen.
Lehrveranstaltungen:
- SoSe: Messsystemtechnik (1/1/0/0)
- SoSe: Oberseminar Messsystemtechnik (0/2/0/0)
- SoSe: Praktikum Lasersensorik (0/0/1/0)
- WiSe: Neuronale Netze in der Bildverarbeitung (0/0/1/0)
- WiSe: Lasermethoden für biomedizinische Mikrofluidik (2/0/0/0)