Bio- und Umwelttechnik
Gewirkte 3D-Struktur, unbesilbert (links) und besilbert (rechts) für den wassertechnologischen Einsatz
Im Bereich Bio- und Umwelttechnologie kooperiert das ITM mit Unternehmen im Rahmen der industriellen Gemeinschaftsforschung sowie in Form von zahlreichen bilateralen Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Alle Projekte konzentrieren sich auf die Entwicklung neuer und die Verbesserung existierender Technologien und Produkte. Eine der wichtigsten Ressourcen der Menschheit ist und bleibt sauberes Trinkwasser. Uneingeschränkt zur Verfügung steht es jedoch nur wenigen. Selbst in hoch entwickelten europäischen Ländern ist Trinkwasser aus dem Leitungsnetz nicht immer zum direkten Gebrauch und Verzehr geeignet. Deshalb werden am ITM im Rahmen nationaler und internationaler industrienaher Forschungsprojekte nicht nur umweltschonende Färbeverfahren, wie das Färben im überkritischen Kohlenstoffdioxid, weiterentwickelt, auch die Minimierung mikrobiologischer Belastungen in Grau- sowie Brauchwasser durch den Einsatz am Institut hergestellter und besilberter 2D- und 3D-Strukturen steht im Fokus aktueller Entwicklungen.
Erste Produkte kommen bereits mit Erfolg in der Wassertechnologie zum Einsatz. Für eine gezielte Verwendung in diesem Bereich erfolgen Untersuchungen zur Immobilisierung von Enzymen auf herkömmlichen Textilien und auf Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Chitosan.
Weitere Forschungsschwerpunkte im Bereich Bio- und Umwelttechnologie dienen vor allem dem biofunktionellen Grenzschichtdesign für textile Materialien in allen Aufmachungsformen unter Nutzung umwelt- und ressourcenschonender Verfahren, wie der Plasmatechnik oder Gasphasenbehandlungen. Die damit durchgeführten physikalischen/chemischen Modifizierungen ermöglichen gezielt anforderungsgerechte Funktionalisierungen und Eigenschaften. Die erhaltenen textilen Materialstrukturen finden Einsatz in den Bereichen Medizintextilien einschließlich Regenerativer Medizin sowie textilbasierte Abwasserreinigung oder textile Architektur mit hoher Energieeffizienz. Diese sehr praxisorientierte Forschung führte bereits mehrfach zur industriellen Umsetzung.
Ansprechpartner:
© Mirko Krziwon
Frau Dipl.-Ing. Irina Kuznik
Forschungsgruppenleiterin Textilchemie & -ausrüstung
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