Textilchemie/Ausrüstung/Funktionalisierung
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Plasmafackel (links) und Atmosphärendruckplasmaanlage (rechts) zur Oberflächenfunktionalisierung von Garnen und textilen 2D- und 3D-Strukturen
Die zentrale Aufgabe des Bereichs Textilchemie/Ausrüstung/Funktionalisierung besteht in der Erforschung grundsätzlicher Eigenschaft-Wirkungsbeziehungen zwischen Fasermaterialien, Reaktivsubstanzen, Hilfsmitteln, Reaktionsmedien und Reaktionsparametern. Mit modernsten Ausrüstungs-, Beschichtungs- und Behandlungstechnologien werden neuartige hochfunktionelle Technische Textilien für unterschiedlichste Anwendungsfelder, wie z.B. Energieerzeugung, textile Architektur, Carbonbeton, Medizintextilien, leitfähige/sensorische Textilien oder textiler Hochtemperaturschutz, entwickelt. Die Kernkompetenzen des ITM auf dem Gebiet der Textilchemie/Ausrüstung/Funktionalisierung sind:
- Beschichten von Garnen und textilen 2D- und 3D-Strukturen,
- Oberflächenfunktionalisierung von Garnen und textilen 2D- und 3D-Strukturen,
- Besilberung textiler Materialien und
- physikalisch/chemische Analytik.
Diese Kompetenzen finden in verschiedensten Entwicklungen Anwendung.
Baustoff der Zukunft – Textilbeton aus Dresden

Multifunktionell ausgerüstetes Carbonfasergelege mit Kettfadenversatz für den Textilbeton
Die Beschichtung ist ein fundamentales Bindeglied im Zukunftswerkstoff Textilbeton. Damit ein verlässlicher Verbund zwischen der mineralischen Matrix und der faserbasierten Verstärkungskomponente erreicht wird, werden neue Schlichte- und multifunktionelle Beschichtungssysteme entwickelt.
Metallisieren von Chemie- und Hochleistungsfasern
Ein am ITM entwickeltes nasschemisches Metallisierungsverfahren für Chemiefasern wie Polyethylenterephthalat sowie für Hochleistungsfasern aus Glas- oder Para-Aramid verleiht derartigen Filamentgarnen elektrisch leitende, elektromagnetisch abschirmende bzw. sensorische, mikrobizide und entzündungshemmende Eigenschaften, die in vielfältigen Anwendungen eingesetzt werden.
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Optische Erscheinung von mittels Einbad- und Zweibadverfahren besilberten PET-Gewirken
Oberflächen- und Grenzschichtdesign
Auf chemischer und physikalischer Basis modifizierte bzw. funktionalisierte Faserstoffoberflächen verfügen über hochfunktionelle Eigenschaften, wie z.B. repulsive/adhäsive Wechselwirkungen, biologische/biomedizinische Aktivitäten, temperaturregulatives Verhalten und Witterungsstabilität. Die hierfür einzusetzenden Methoden und Verfahren umfassen im Wesentlichen drei Bereiche:
- nasschemische Verfahren zur Vorbehandlung, Ausrüstung und Beschichtung,
- Corona-/Plasmatechnologie zur Bearbeitung und Funktionalisierung textiler Oberflächen sowie
- chemische Oberflächenaktivierung und Funktionalisierung mittels Gasphasenbehandlung.
Ansprechpartner:
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Frau Dr.-Ing. Iris Kruppke
Forschungsgruppenleiterin Textilchemie & -ausrüstung
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Besuchsadresse:
Breitscheidstraße 78, Haus D, Zimmer 1.1.10
01237 Dresden