Im SprInt nach Rom
Sina Tegeler, Mitarbeiterin im Medienzentrum der TU Dresden, besuchte im Rahmen des SprInt-Programms im Juni 2014 die Sapienza Universität in Rom.
Im folgenden Erfahrungsbericht schildert sie, welche Vorbereitungen nötig waren, wie die Abläufe vor Ort funktioniert haben und gibt ein kurzes Fazit zu ihrem Aufenthalt.
Bei Fragen zur Organisation des Auslandsaufenthaltes im Rahmen des SprInt-Programms können Sie sich auf diesen Webseiten informieren.
Erfahrungsbericht zur Teilnahme an der Staff Mobility Week der Sapienza Universität in Rom
Derzeit arbeite ich als Online-Redakteurin in der Abteilung Medien- und Informationstechnologie des Medienzentrums der TU Dresden. Im Rahmen des Projekts „Webrelaunch“ überarbeiten mein Team und ich den Internetauftritt der TUD und verleihen ihm gestalterisch und strukturell ein neues Gewand.
Dresden: Die Vorbereitung
Über den Beschäftigten-Newsletter erfuhr ich vom SprInt-Programm an der TU Dresden. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung berichteten Mitarbeiterinnen von ihrer Teilnahme an einer Staff Mobility Week. Das klang großartig – wenig später meldete ich mich an. Auf der SprInt-Webseite informierte ich mich über angebotene Staff Mobility Weeks. Die meisten Universitäten organisieren Staff Weeks rund um die Themen Internationalisierung, Studierenden-Austausch oder Studienberatung – Bereiche, mit denen ich in meinem Arbeitsalltag kaum Berührungspunkte habe.
Schnell war mir klar, dass ich mich für ein Training an der La Sapienza University of Rome bewerben wollte: Neben den Themen Internationalisierung und Bibliothekswesen sollte es hier um Medien- und Informationstechnologien sowie Kommunikation gehen. Über ein Online-Formular bewarb ich mich also direkt bei der Hochschule und ergatterte als eine von ca. 300 Bewerberinnen und Bewerbern einen der begehrten 50 Plätze. Sicherlich kam mir zugute, dass zwischen der TUD und der La Sapienza University eine Partnerschaft besteht und Angehörige von Partneruniversitäten generell bevorzugt wurden.
Organisatorische Fragen konnte ich unkompliziert mit dem Team in Rom per Mail oder hier in Dresden mit Frau Dagmar Krause vom Akademischen Auslandsamt regeln. Unterkunft und Flug buchte ich über das mit der TUD kooperierende Reisebüro. Die Arbeitssprache während der Staff Week war englisch, Italienischkenntnisse waren nicht nötig. Es konnte also losgehen!
Die Gastuniversität: La Sapienza University of Rome
Mit rund 123.000 Studierenden und etwa 9.000 Beschäftigten ist die La Sapienza nicht nur eine der ältesten, sondern auch eine der größten Universitäten Europas. 11 Fakultäten, 63 Institute, 24 Forschungszentren, 59 Bibliotheken, 21 Museen und 2 Krankenhäuser verteilen sich über die Ewige Stadt. Der moderne Campus liegt zentral im Zentrum Roms, die Altstadt mit ihren historischen Sehenswürdigkeiten ist fußläufig zu erreichen.
Staff Mobility Week: Programm und Ablauf
Die Veranstaltungen fanden im Hauptgebäude des größten Campus der Universität statt. Neben einem Hörsaal gibt es dort auch eine Aula, die für Empfänge und größere Veranstaltung verwendet werden kann. Hier begrüßten uns das Organisatoren-Team der Gastuniversität sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter der Hochschule, u.a. der Direktor der La Sapienza. Nach einführenden Worten und einem Konzert einer Hochschulmusikgruppe stand ein Willkommensbuffet bereit, hier war ein erstes Kennenlernen der anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer möglich.
Von Dienstag bis Freitag Vormittag fand der inhaltliche Austausch zu einer großen Bandbreite von Themen statt. Während es in den Morgenstunden jeweils Plenumsdiskussionen zu einem zentralen Thema gab, bei denen alle 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer anwesend waren, wurden nachmittags einzelne Themen in kleineren Workshop-Gruppen vertieft.
Die Plenumsdiskussionen behandelten folgende Schwerpunkte:
- Organisation der Studierendenmobilität mit ERSASMUS+
- Kommunikation und Events
- IMOTION und Staff mobility management
- Internationalisierung
Diese Diskussionen betrafen meine Arbeit in Dresden nicht direkt – trotzdem war es spannend, Einblicke zu erhalten und Arbeitsweisen verschiedener Universitäten zu vergleichen. Zudem wurden die Diskussionen von den jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gasthochschule moderiert, sodass wir im Laufe der Woche eine Vielzahl an Ansprechpartnerinnen und –partnern der Hochschule kennenlernen konnten. Aufgrund der hohen Anzahl an Anwesenden blieb der Diskussionscharakter der Veranstaltung oft auf der Strecke. Vielmehr nutzte die Gastuniversität die Möglichkeit, ihre eigene Arbeitsweise ausführlich zu präsentieren und im Anschluss Erfahrungsaustausch zu betreiben. Im Anschluss an die Plenumsdiskussionen wurde ein kaltes Buffet mit Snacks und Getränken gereicht – hier konnte man sich im Rahmen einer Mittagspause austauschen und besser kennenlernen.
Nachmittags fanden Workshops in Kleingruppen zu diesen vier Themenbereichen statt:
- Bibliothekswesen
- Internationalisierung
- Kommunikation
- IT
Aufgrund der Tatsache, dass mein Arbeitsgebiet 2 der Themen zuzuordnen ist, habe ich sowohl Workshops zum Thema Kommunikationen als auch zum Thema IT ausgewählt. Auch hier wurden die Veranstaltungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität aus den entsprechenden Arbeitsbereichen geleitet. Meist präsentierte die Gasthochschule ihre Arbeitsweise, anschließend blieb Raum für Diskussionen.
Nach den Workshops blieb noch genügend Zeit, Rom bei sommerlichem Wetter zu erkunden. Am Dienstag und am Donnerstag bot das Organisationsteam der Staff Week ein spannendes Kulturprogramm an. Einmal konnte man sich für die Besichtigung eines der zahlreichen universitätseigenen Museen entscheiden. Am anderen Tag ging es in eine der prächtigen Bibliotheken oder wahlweise in den Botanischen Garten. Die weiteren Abende standen zur freien Verfügung – angesichts der beeindruckenden Stadt und der zahlreichen Sehenswürdigkeiten stieß dieses Vorgehen auf breite Zustimmung.
Die Woche endete mit einem gemeinsamen Mittagessen. Es war deutlich zu spüren, dass während der Woche ein Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Gruppe entstanden war, sodass fast alle die Möglichkeit, sich nochmals auszutauschen und herzlich zu verabschieden, gerne wahrnahmen.
Fazit:
Rückblickend hat mir an der Staff Mobility Week besonders gut gefallen, dass wir wertvolle Einblicke in die Organisationsstrukturen und Arbeitsweisen einer anderen Universität erhalten haben. Meinen Arbeitsbereich haben die dort vorgestellten Themen zwar nur teilweise betroffen, einige Ideen konnte ich im Anschluss trotzdem aufgreifen.
Das Teilnehmerfeld war mit 50 Personen sehr groß, aber ich hatte das Glück, von Beginn an auf Kolleginnen und Kollegen zu treffen, mit denen ich auch außerhalb der „Arbeitszeit“ sehr viel unternehmen konnte. Über eine Facebook-Gruppe bin ich auch heute noch mit einigen verbunden, eine Teilnehmerin zeigte mir im Anschluss sogar während meines Urlaubs ihre Universität in Lissabon. Aus diesem Grund war die Staff Mobility Week auch für mich persönlich ein positives Erlebnis, auch meine Englisch-Kenntnisse konnte ich auffrischen und erweitern.
Insgesamt kann ich sagen, dass sich das Team der La Sapienza wirklich sehr viel Mühe mit der Organisation gegeben hat. Bei Problemen und Fragen hatten die Mitarbeiterinnen stets ein offenes Ohr und versuchten uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
Abschließend möchte ich allen Kolleginnen und Kollegen die Teilnahme an einer solchen Personalmobilität uneingeschränkt empfehlen. Sowohl fachlich als auch persönlich bietet eine Staff Mobility eine angenehme Möglichkeit, sich ohne großen Organisationsaufwand international weiterzubilden und wertvolle Erfahrungen mitzunehmen und zu teilen.
Die Finanzierung des Zukunftskonzeptes der TU Dresden erfolgt aus Mitteln der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder.
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Rom © Sina Tegeler