LAB60+
Das Projekt „LAB 60+“ beinhaltet eine repräsentative Befragung der Dresdnerinnen und Dresdner ab dem 60. Lebensjahr. Ziel der Befragung ist, die aktuellen Lebenslagen von Senioren und Seniorinnen in Dresden, ihre Erwartungen zur gesellschaftlichen Teilhabe und Gesundheitsförderung, und die Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie auf die Zielgruppe zu erfassen. Aus den Ergebnissen sollen Maßnahmen abgeleitet werden, die es den Seniorinnen und Senioren ermöglichen, Hürden zur Teilhabe am sozialen Leben abzubauen, Empowermentpotentiale aufzudecken und zu befriedigen und so lange wie möglich selbstbestimmt in der eigenen, altersgerechten Wohnung leben zu können.
Zur Durchführung dieser wissenschaftlichen Studie kooperiert die Stadt Dresden (Geschäftsbereich Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen) mit dem Centrum für Demografie und Diversität (CDD) der Technischen Universität Dresden, vertreten durch die Professuren für Arbeits- und Organisationspsychologie, Sozial- und Gesundheitsbauten und dem Institut für Arbeits- und Sozialmedizin.
Um die komplexe Fragestellung beantworten zu können, sind verschiedene Schritte geplant: Eine repräsentative Befragung (postalisch oder wahlweise online) der Dresdner, von denen manche auch persönlich zu Hause interviewt werden, sowie eine Befragung der Pflegeeinrichtungen in Dresden.
Die postalische Befragung findet voraussichtlich Anfang 2021 statt. Die Stichprobe wird zufällig mithilfe des Einwohnermeldeamts der Stadt Dresden gezogen. Die etwa 6.000 ausgewählten Personen erhalten einen Fragebogen mit der Post. Das Ausfüllen wird ca. 30 Minuten in Anspruch nehmen. Darin werden zum Beispiel Fragen zu den individuellen materiellen Umständen, zur Wohnsituation, Gesundheit, sowie zur eigenen Freizeitgestaltung gestellt. Bei der Beantwortung der Fragen gibt es kein „Richtig“ oder „Falsch“, nur die persönliche Meinung und Situation zählt. Auf Anfrage ist eine Übersetzung der Fragen auf Englisch, Spanisch, Polnisch, Ukrainisch oder Russisch erhältlich. Alternativ kann der Fragebogen auch online ausgefüllt werden. Sollten zu Befragende Hilfestellung bei der Fragenbeantwortung benötigen, unterstützt das Sozialamt, SG Offene Altenhilfe, gern persönlich beim Ausfüllen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorentelefons sind dienstags und donnerstags in der Zeit von 8 bis 10 Uhr und von 14 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 0351 488 48 00 erreichbar.
Zusätzlich ist eine persönliche Befragung in der eigenen Wohnung für 270 zufällig ausgewählte Personen vorgesehen. Studierende der TU Dresden werden in den neun Stadtbezirken nach vorheriger Anmeldung Hausbesuche machen und die Fragebögen mit den zu befragenden Personen vor Ort ausfüllen. Die Studierenden erhalten zuvor eine intensive Schulung zum Hygienekonzept der Studie, um den Schutz der Zielgruppe vor einer Ansteckung mit COVID-19 gewährleisten zu können.
Es ist nicht das Ziel der Befragung, eine Aussage zu einzelnen Personen zu treffen. Selbstverständlich ist die Teilnahme an der Studie freiwillig. Da aussagekräftige und belastbare Ergebnisse aber nur entstehen, wenn viele mitmachen, wären wir für Ihre Mitwirkung sehr dankbar! Letztlich kommt Ihre Teilnahme auch Ihnen wieder in Form von zielgerichteten Verbesserungen der Stadt zu Gute.
Des Weiteren wird eine Befragung der Pflegeeinrichtungen in Dresden stattfinden. Ziel es, Aussagen zur Gesundheits- und Pflegeinfrastruktur sowie Pflegeangeboten im Quartier im Hinblick auf die Pflegeplanung treffen zu können. Dafür wird ein Fragebogen an alle Einrichtungen der vollstationären Pflege, Kurzzeitpflege und Tagespflege versandt (per Post und online).
Nach der Datenerhebung werden an dieser Stelle einige Ergebnisse im Rahmen eines Lebenslagenberichtes veröffentlicht. Wenn Sie Fragen zu diesem Projekt haben, wenden Sie sich bitte an Dr. Janice Hegewald (Projektkoordinatorin; Tel. 0351 3177-441; E-Mail: )