29.04.2025
Studierende entwickeln Lernmaterial für Schüler:innen der Universitätsschule Dresden
Im Sommersemester 2025 können Studierende des Lehramts an der TU Dresden das Seminar „Forschungsmethoden entwickeln und erproben“ belegen. Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmenden aktiv in die Entwicklung von Lernmaterialien einzubinden, die für die Schülerinnen und Schüler der Universitätsschule konzipiert werden. Die Bildungs- und Inklusionsreferent:innen aus dem Projekt QuaBIS unterstützen die Seminarleiterinnen.
Lernmaterial für projektbasiertes und forschendes Lernen
Im Rahmen des Seminars erstellen die Studierenden Anleitungen zu verschiedenen Forschungsmethoden, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, diese Methoden selbstständig anzuwenden und ihre eigenen Forschungsprojekte durchzuführen. Der Fokus liegt im aktuellen Sommersemester auf den Forschungsmethoden Recherchieren, Interview und Umfrage. Diese wurden in enger Zusammenarbeit mit den Lernbegleiter:innen der Universitätsschule ausgewählt. So können die Materialien optimal auf die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen abgestimmt werden.
Das Material wird für alle Altersgruppen entwickelt, die aktuell in der weiterhin aufwachsenden Schule in jahrgangsgemischten Gruppen lernen: Grundstufe (Klassenstufen 1-3), Mittelstufe (4-6), Jugendstufe (7-8) und Qualifizierungsstufe (9-10).
Praxisnahe Vorbereitung durch Hospitation
Um die Lernmaterialien praxisnah zu gestalten, werden die Studierenden vor der eigentlichen Materialentwicklung an der Universitätsschule Dresden hospitieren. Durch die Beobachtung und den Austausch mit Schüler:innen und Lehrkräften erhalten sie wertvolle Einblicke in den Schulalltag und die projektbasierte Arbeitsweise. Diese Erfahrungen fließen direkt in die Ausarbeitung der Materialien ein, um deren Qualität und Anwendbarkeit sicherzustellen. Im Laufe des Semesters werden die ausgearbeiteten Materialien in der Schule erprobt, evaluiert und im Seminar weiterentwickelt.
Maximilian Stelling studiert im 6. Semester Lehramt für Deutsch/Geographie und hat "durch die Hospitation und durch die Gespräche mit den Schüler:innen gemerkt, dass schon viel Wissen zu den Methoden in der Qualifikationsstufe vorhanden ist. Das Lernmaterial, das wir nun im Seminar erstellen werden, wird die Schüler:innen darin unterstützen, Ihre Recherche zu verfeinern.“
Ein Gewinn für alle Beteiligten
Für die Seminarleiterinnen Dr.in Marlis Pesch (Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Universitätsschule ForUS) und Lucille Friebel (Mitarbeiterin an der Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Inklusive Bildung) ist das Seminar „Forschungsmethoden entwickeln und erproben“ wertvoll sowohl für die zukünftigen Lehrkräfte als auch die Kinder und Jugendlichen beschreibt Lucille Friebel: "Die Studierenden können nicht nur wertvolle Kompetenzen im Bereich der Materialentwicklung und Didaktik erwerben, sondern das Seminar leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung des forschenden Lernens an der Universitätsschule." Ihre Kollegin Marlis Pesch ergänzt: "Diese praxisorientierte Zusammenarbeit zwischen Universität und Schule schafft eine Win-win-Situation: Die Schülerinnen und Schüler profitieren von den entwickelten Materialien, während die Studierenden ihr Wissen in der Praxis anwenden und erweitern können."
Ebenfalls beteiligt sind die Bildungs- und Inklusionsreferent:innen Belma Bilir, Mara Fink, Hedwig Isensee und Svenja Mader aus demProjekt QuaBIS - Qualifizierung von Bildungs- und Inklusionsreferent:innen. Im Austausch mit den Studierenden und in der Erstellung des Materials bringen sie inklusionsdidaktische Schwerpunkte ein und unterstützen bei der Umsetzung.
Über die Seminarleiterinnen
Lucille Friebel forscht im Rahmen ihres Dissertationsprojekts an der Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Inklusive Bildung (EWIB) an den Themen Projektarbeit und Unterrichtsentwicklung. Sie bietet im Bereich Bildungsforschung neben dem Seminar „Forschungsmethoden entwickeln und erproben“ im Sommersemester 2025 die Lehrveranstaltung „Unterricht und Allgemeine Didaktik“ an. Zum Mitarbeiterinnenprofil.
Dr.in Marlis Pesch ist seit dem Start der Universitätsschule Dresden im Team der wissenschaftlichen Begleitung des Schulversuchs und arbeitet seit 2022 an der Forschungsstelle Universitätsschule ForUS mit Schwerpunkt Soziale Regulationsprozesse in der kooperativen Projektarbeit sowie dem individuellen Selbstregulierten Lernen von Schüler:innen. Sie bietet neben dem Seminar mit dem Titel „Forschungsmethoden entwickeln und erproben“ im SoSe 2025 die Lehrveranstaltung „Forschen an der Universitätsschule“ an. Zum Mitarbeiterinnenprofil.
In den News der Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Inklusive Bildung (EWIB) finden Sie eine Übersicht der Lehrveranstaltungen der Professur EWIB im Bereich Bildungsforschung im Sommersemester 2025.
Über die Universitätsschule Dresden
Die Universitätsschule Dresden ist ein gemeinsames Projekt der Landeshauptstadt Dresden und der Technischen Universität. Sie ist eine öffentliche und kostenfreie Gemeinschaftsschule in städtischer Trägerschaft, an der unter wissenschaftlicher Begleitung innovative Formen des Lehrens und Lernens erprobt werden. Darüber hinaus ist sie Ausbildungsschule für zukünftige Lehrkräfte und künftig auch Weiterbildungsschule für Lehrer:innen. Wissenschaftlich begleitet wird der Schulversuch von der Forschungsstelle ForUS an der TU Dresden.
Informationen zum Forschungsprojekt an der TU Dresden: https://tu-dresden.de/gsw/unischule
Informationen zur Universitätsschule Dresden: http://universitaetsschule.org
Auf verschiedenen Social-Media-Kanälen finden Sie unter @unischuleTUD Einblicke in das Forschungsprojekt und den Schulalltag: Facebook, Instagram, YouTube und LinkedIn. Neuigkeiten aus dem Projekt Universitätsschule Dresden gibt es regelmäßig im GSW-Newsletter.