LZR - Das Rechenzentrum des Lehmann-Zentrums
Als erster Bauabschnitt für das geplante Lehmann-Zentrum der TU Dresden, das als Kristallisationspunkt die IKT-orientierte Forschung, Entwicklung und auch Dienstleistung der TU Dresden in den Bereichen Hardware und Software unter einem Dach vereinen wird, wurde das LZR mit der Installation des Hochleistungsrechner-/Speicherkomplexes (HRSK-II) im Mai 2015 in Betrieb genommen (Pressemitteilung, Artikel auf heise.de). Ausgelegt für bis zu 5 MW elektrische Leistung beherbergt das Rechenzentrum auf über 1200 qm Rechnerraumfläche neben dem Supercomputer auch die zentralen IT-Systeme der TU Dresden.
Kooperationen
Das LZR versorgt nicht nur die TU Dresden mit wichtigen IT-Services. Im Rahmen von Kooperationen werden Dienste für viele weitere sächsische Forschungseinrichtungen erbracht, beispielsweise für das Universitätsklinikum Dresden (UKD), das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) und die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB). Grundlage ist stets eine schnelle und georedundante Datenanbindung – beispielsweise an den Johannstädter Campus mit über 100 GBit/s.
Stromversorgung
Eine zuverlässige Stromversorgung wird im LZR durch redundante Mittelspannungseinspeisung und mehrere USV-Anlagen einschließlich Netzersatzanlage (Notstrom-Diesel) gewährleistet. Die IT-Systeme werden entsprechend der Verfügbarkeitsanforderungen kategorisiert, alle wichtigen und kritischen Dienste werden über zwei physisch getrennte, komplett redundante Stromversorgungspfade versorgt. In jährlichen Black Building Tests wird die korrekte Funktion dieser kritischen Infrastruktur von der Einspeisung bis zum Verbraucher geprüft.
Kälteversorgung
Auch die Kälteversorgung ist auf hohe Verfügbarkeit und Effizienz optimiert. Drei vollständig getrennte Kältekreise auf unterschiedlichen Temperaturniveaus stellen sicher, dass alle IT-Systeme anforderungsgerecht und effizient gekühlt werden. Je höher die Wassertemperatur, desto höher ist der Anteil der energiesparenden freien Kühlung - bis hin zu 100% (ganzjährig) bei der Warmwasserkühlung der Hochleistungsrechner. Redundante Anlagenauslegung stellt die erforderliche Hochverfügbarkeit sicher.
Abwärmenutzung
Der wärmste Kaltwasserkreis des LZR wird mit einer Vorlauftemperatur von etwa 35°C betrieben. Die Wärme wird ausgekoppelt und in ein Nahwärmenetz eingespeist. Darüber erfolgt beispielsweise die Wärmeversorgung des Hermann-Krone-Baus (KRO), für dessen Reinräume ganzjährig große Mengen konditionierter Luft (Temperatur, Luftfeuchte) bereitgestellt werden müssen.