Workshopslot II
Autonomiefördernde Unterstützung der Mentee bei der Planung, Gestaltung und Reflexion eigener Lernarrangements
Hier können Sie sich über die einzelnen Workshops informieren und eine Entscheidung darüber treffen, in welchem Workshop Sie mitarbeiten wollen. Die endgültige Einschreibung erfolgt am 20.03. vor Ort.
Bei der Reflexion des eigenen Unterrichts bezeichnet Selektive Aufmerksamkeit die Fähigkeit von Lehrkräften, Situationen zu erkennen, in denen Sie mit ihrem Handeln den weiteren Verlauf des Unterrichts maßgeblich beeinflussen. Dazu gehören etwa Arbeitsaufträge oder die Reaktionen auf Antworten von Schüler:innen, aber auch Aspekte des Classroom Managements. Während erfahrene Lehrkräfte diese Fähigkeit meist unbewusst einsetzen, entwickeln angehende Lehrpersonen diese erst noch.
Der Workshop thematisiert, wie Mentee beim Erwerb dieser Fähigkeit unterstützt werden können. Nach theoretischer Einführung und Erfahrungsaustausch wird an Fallbeispielen gearbeitet und diskutiert, welche Möglichkeiten Mentor:innen haben, hier autonomiefördernd wirksam zu werden.
Die Herangehensweise von Mentee an eine Unterrichtsplanung ist überaus facettenreich, was sich exemplarisch an der Medien- und Methodenwahl beobachten lässt: Einige Studierende nutzen das Schulbuch bei der Planung und Gestaltung von Unterricht, andere verwenden vielleicht ausschließlich digitale Dienste und Ressourcen. Lerngelegenheiten, die eine kognitive Aktivierung anstreben, sind bei beiden Zugängen vorhanden.
Im Workshop werden Niveaustufen von Mentee bezüglich der Planung von Unterricht betrachtet sowie förderliche Einstellungen und Haltungen beim Planungsgespräch diskutiert. Sie haben die Gelegenheit, Lernarrangements exemplarisch auf ihre kognitive Aktivierung zu prüfen und eine Zukunftsvorstellung für die Arbeit mit Unterrichtsmaterialien zu erarbeiten. Die eigene Reflexion soll dazu beitragen, Ihre Mentee zu beraten und sie bei der fach- sowie sachgerechten Planung und Gestaltung von Unterricht unterstützen.
In diesem Workshop werden – exemplarisch mithilfe eines Unterrichtsvorschlags aus dem Fach Mathematik – Möglichkeiten untersucht, um einen motivierenden Stil zu fördern, der die Autonomie der Mentee unterstützt. Dabei werden verschiedene Aspekte kognitiv aktivierender Lernarrangements besprochen, in Kleingruppen mit der Möglichkeit eines Perspektivwechsels praktisch durchgeführt sowie theoriegeleitet reflektiert, damit Sie zukünftig Ihre Mentee im Rahmen der Schulpraktischen Studien autonomiefördernder bei der Planung von Unterricht unterstützen können.
Es ist nicht notwendig, dass Sie Mathematik unterrichten.
Kognitiv aktivierender Unterricht in den (fremd)sprachlichen Fächern zeichnet sich durch die Berücksichtigung von Vorwissen, Schüler:innenaktivierung und differenzierte Lehr-/Lernsituationen aus.
Im Workshop erproben Sie an einem praktischen Beispiel, wie Sie Ihre Mentee autonomiefördernd bei der Planung, Gestaltung und Reflexion von kognitiv aktivierenden Lernarrangements im (Fremd-)Sprachenunterricht unterstützen können.
Dabei liegt das Augenmerk darauf, dass die Mentee ausreichend herausfordernde Lernaufgaben erstellen, die auch heterogenen Lernvoraussetzungen gerecht werden, welche durch Migration und ein inklusives Schulverständnis längst Realität sind.
Sie haben in Ihrer bisherigen Tätigkeit als Mentor:in bereits Rückmeldungen zu (schriftlichen) Planungsentwürfen Ihrer Mentee gegeben (bzw. werden das zukünftig tun). Im Workshop entwickeln Sie diese Fähigkeit weiter, indem Sie – auf der Basis einer exemplarischen, gut nachvollziehbaren Unterrichtsplanung – unter Berücksichtigung der Merkmale eines autonomiefördernden Stils solche Rückmeldungen üben und anschließend theoriegeleitet reflektieren.
Weiterhin wird Ihnen ein praxistaugliches Diagnoseinstrument vorgestellt, das helfen kann, die Lernvoraussetzungen Ihrer Mentee hinsichtlich der Unterrichtsplanung besser einzuschätzen und Ihr Mentor:innenhandeln darauf auszurichten.
Mentoring als Lernpatenschaft in der Wissensgesellschaft zu betrachten, bedingt ein neues Selbstverständnis der Mentorinnen und Mentoren. Der zunehmend autonomere Mentee steht dem Mentor oder der Mentorin in einem wechselseitigen Lernverhältnis gegenüber.
Die Schulpraktischen Studien verfolgen das Ziel, dass zukünftige Lehrer und Lehrerinnen über theoriegeleitete Reflexion zur Planung und Durchführung ihres Unterrichts pädagogische Professionalität aufbauen. Hierzu ist es im Vorfeld hilfreich, den Praktikant:innen Wahlmöglichkeiten und Handlungsalternativen zur Planung des Unterrichts situativ zu ermöglichen. Praktikant:innen befindet sich möglicherweise im Spannungsfeld vorgegebener Themen bzw. methodischer Umsetzung und einer persönlichen Akzentuierung des Unterrichts. Damit beginnen für Sie und die Praktikant:innen Aushandlungsprozesse, die im Sinne des autonomiefördernden Motivationsstils, professionelles Handeln fördern.
Sie wollen über Möglichkeiten der Unterrichtsauswertung ins Gespräch kommen? In unserem Workshop haben Sie dazu die Gelegenheit! Anhand eines Auswertungsgesprächs erarbeiten Sie sich Kriterien für autonomiefördernde Optionen der Unterrichtsauswertung. In diesem Kontext lernen Sie einen Gesprächsleitfaden in Anlehnung an Goll kennen und wenden diesen in einem Rollenspiel an.
Zielsetzung: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten sich Kriterien für autonomiefördernde Unterrichtsauswertung und erproben einen hieran orientierten Gesprächsleitfaden
Sie wollen Ihren Motivationsstil als Mentorin/Mentor unter die Lupe nehmen, um die curricularen Vorgaben und theoriegeleiteten Ausbildungskonzepte noch besser umzusetzen und Ihre Mentee im Rahmen der Schulpraktischen Studien autonomiefördernd bei der Erkundung der Schullandschaft sowie der Analyse von Lernausgangslagen einer Lerngruppe zu unterstützen, damit Planung, Gestaltung und Reflexion von differenzierten Lernarrangements möglich wird? Dann haben Sie in diesem Workshop die Gelegenheit, Ihre Kompetenzen diesbezüglich durch eigenes Erproben weiter zu entwickeln.