Aus der Natur für die Technik - Was ist Bionik?
Der Begriff „Bionik“ besteht aus Teilen der Wörter „Biologie“ und „Technik“. Die wissenschaftliche Disziplin befasst sich mit Konstruktions-, Verfahrens- und Entwicklungsprinzipien in der Biologie und leitet daraus technische Anwendungen ab.
Mit anderen Worten:
Bioniker erforschen die strukturellen und organisatorischen Grundlagen interessanter biologischer Phänomene. Abstrahiert, das heißt vom lebenden System unabhängig gemacht, fließen die ermittelten Prinzipien in die Lösung technischer Fragestellungen ein.
Zwei Vorgehensweisen sind möglich:
- Bionik als bottom-up-Prozess analysiert die Prinzipien des biologischen Vorbilds ergebnisoffen als Ideenvorlage für vorab nicht festgelegte technische Anwendungen und Optimierungen.
- Bionik als top-down-Prozess sucht gezielt für konkrete technische Probleme nach Lösungsansätzen in der Natur.
Beispiele für Pflanzen, die zu bionischen Erfindungen beigetragen haben, sind im Plan rot markiert. Hier finden Sie auch Erläuterungen zu Geschichte und fachlichen Hintergründen der jeweiligen Erfindung.
Wir wünschen viel Spaß beim Erkunden.
Bildunterschriften:
Haftstrukturen an Fruchtständen der Klette (o.) inspirierten Forscher in einem bottom up Prozess zur Erfindung des Klettverschlusses (u.).
„Der Traum vom Fliegen“: Entwicklung von Tragflächen nach dem Vorbild der Vogelflügel
als bionischer top down Prozess
Die Stationen des Bionik-Pfades:
- Einleitung
- Kakteen
- Strelitzie
- Victoria-Seerose (Nur im Sommerhalbjahr)
- Lotus-Effekt
- Fisch-Schleim
- Pomelo (Nur im Sommerhalbjahr)
- Klette
- Osagedorn
- Astgabeln
- Hainbuchenblatt
- Mohnkapsel
- Bambus
- Pfahlrohr
- Leitbündel
- Flugfrüchte
Text der Informationstafel im Botanischen Garten