Erarbeitung von Varianten für eine neuzubauende Eisenbahnüberführung und Erstellung einer optimierten Entwurfsplanung (D905)
Allgemeine Angaben:
- Diplomarbeit Nr. D905
- Bearbeiter: Christian Uhlig
- Verantwortl. Hochschullehrer: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach
- Betreuer: Gregor Schacht, Steffen Schröder, Karsten Jakisch (beide DB Projektbau, Leipzig)
- Tag der Verteidigung: 28/07/2014
Zusammenfassung
Im Zuge des geplanten Ausbaus der Bahnstrecke von Mühldorf nach Freilassing stellt sich die Frage, ob die vor circa 110 Jahren erstellte Eisenbahnüberführung über die Alz bestehen bleiben und umgebaut werden soll oder ob die Zeit der Streckensperrung zur Herstellung eines Ersatzneubaus genutzt wird. Daher wurde eine Nachrechnung des Bestandsbauwerkes durchgeführt, durch welche die Tragfähigkeit nachgewiesen werden konnte. Im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit gibt es jedoch erhebliche Mängel, sodass trotz fortschreitender Instandsetzungsarbeiten in den nächsten Jahren die Zustandsnote 4 vergeben werden wird. Da ein Ersatzneubau auf längere Sicht die wirtschaftlichere Alternative darstellt, wurden zwei Vorentwürfe entwickelt. Variante 1 beinhaltet ein semiintegrales Bogensystem. Der als zweistegiger Plattenbalken ausgebildete Überbau ist mit den Pfeilern und dem eingespannten Bogen, welcher die Alz überspannt, monolithisch verbunden. Als zweite Variante wurde ein gevouteter Spannbeton-Dreifeldträger entworfen. Der Überbau ist als einzelliger Hohlkastenquerschnitt ausgeführt und durchgehend gelagert. Im Gegensatz zur Bogenlösung ist das Tragwerk des Dreifeldträgers flachgegründet, wobei auf die bestehenden Fundamente aufgebaut werden kann. In Folge dessen entwickelte sich der Dreifeldträger hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Bauzeit und Herstellung zur Vorzugslösung, welche im Weiteren in Entwurfsplanungstiefe konstruktiv durchgeplant und berechnet wurde. Auch wurden Möglichkeiten zur Baustelleneinrichtung, dem Abbruch des Bestandsbauwerkes sowie der Herstellungstechnologie des Neubaus entwickelt.