Bemessung einer Wohnanlage mit Tiefgarage (D932)
Allgemeine Angaben:
- Diplomarbeit Nr. D932
- Bearbeiter: Marie Schmitt
- Verantwortl. Hochschullehrer: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach
- Betreuer: Kerstin Speck, Peter Nicola (Ing.-Büro Nicola, Kehl)
- Tag der Verteidigung: 04/12/2014
Zusammenfassung
Im Rahmen der Diplomarbeit wurde eine komplette Wohnanlage von drei Mehrfamilienhäusern mit Tiefgarage in Baden-Württemberg statisch bemessen und konstruiert. Aufgrund der Lage des Standortes im deutschen Erdbebengebiet sollte ein Erdbebennachweis für jedes Gebäude durchgeführt werden. Im ersten Teil der Arbeit wurden alle Tragglieder der drei Häuser bemessen und konstruiert. Die Häuser bestehen hauptsächlich aus Mauerwerk- und Stahlbetonwänden, Stahlbetondecken und einer Holzkonstruktion für das Dachgeschoss. Die Besonderheit der Bemessung lag in der Durchbildung der Decke über dem Kellergeschoss, die mit Dübelleisten gegen Durchstanzen zu sichern war. Die drei Gebäude werden durch eine gemeinsame Tiefgarage verbunden, die teilweise mit Doppelparkern ausgestattet ist. Diese Tiefgarage sollte als weiße Wanne ausgebildet werden. Dafür wurde die WU-Richtlinie für Wasserundurchlässige Bauwerke aus Stahlbeton verwendet und die Rissbreitenbeschränkung unter Zwangsschnittgrößen nachgewiesen. Der zweite Teil der Arbeit bestand in der Durchführung des Erdbebennachweises für die drei Häuser. Nach der Einteilung des Standortes, des Baugrundes und des Gebäudes in die zugehörige Klasse und Kategorie wurde das elastische Antwortspektrum ermittelt. Dafür wurden DIN 4149:2005 und DIN EN 1998-1 gegenüberstellt. Die Ermittlung der aus Erdbeben resultierenden Schrittgrößen erfolgte durch die Modellierung der drei Gebäude mit der Software MINEA. Aufgrund der Unregelmäßigkeit im Grundriss und im Aufriss der Gebäude war das multimodale Antwortspektrumverfahren anzuwenden. Nach der Bestätigung der Gültigkeit des Models konnten die Tragglieder mit den aus der Software ermittelten Schrittgrößen nachgewiesen werden.