Bemessung einer Stahlbeton-Siloanlage für ein Zementwerk (D987)
Allgemeine Angaben:
- Diplomarbeit Nr. D987
- Bearbeiter: Carola Guggenbichler
- Verantwortl. Hochschullehrer: Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrich Häußler-Combe
- Betreuer: Martin Guggenbichler, Josef Kirner (beide: Guggenbichler + Wagenstaller, Rosenheim), Robert Hertle (Hertle Ingenieure, Gräfelfing)
- Tag der Verteidigung: 04/08/2016
Zusammenfassung
![D987](https://tu-dresden.de/bu/bauingenieurwesen/imb/ressourcen/bilder/studium/bauingenieurwesen/biw5-02/Abgeschlossene-Arbeiten/2015-16/DA_Guggenbichler_1_SH-edit.jpg/@@images/1206c47d-9aba-4a94-9456-caaae57f2be4.jpeg)
3D-Modell der Siloanlage
Die Zementindustrie ist auf Siloanlagen angewiesen, um Schwankungen im Produktionsprozess auszugleichen und Material einzulagern. Ein bestehendes Zementwerk in Süddeutschland soll um eine 24.000 t fassende Siloanlage erweitert werden, welche sich aus vier zylindrischen Silokörpern zusammensetzt. Die Stahlbetonbehälter werden mit einem lichten Durchmesser von 14 m und einer Höhe von knapp 35 m geplant. Angeordnet werden die Silokörper auf einer mehrstöckigen Stahlbetonunterkonstruktion, welche die dort installierte Fördertechnik schützen soll. Hierüber wird auch die Weiterverteilung des Zements auf LKW, welche auf vier Fahrspuren unter der Konstruktion hindurchfahren können, gewährleistet.
Im Rahmen der Diplomarbeit wurde neben der Herleitung der Grundlagen zu silospezifischen Lasten die Bemessung der gesamten Anlage durchgeführt. Die auf einen Zylinder wirkenden Lasten wurden hierbei nach der aktuellen Norm (DIN EN 1991-4) und in Absprache mit dem zuständigen Prüfstatiker ermittelt. Neben dem durch den Zement hervorgerufenen Silodruck ist auch den Einwirkungen aus Temperatur und Wind eine große Bedeutung beizumessen. Zur statischen Berechnung wurde ein 3D-FEM-Modell des Silokörpers angefertigt. Ebenso wurde die mehrstöckige Unterkonstruktion als gesamtes System in dem FEM-Programm modelliert, um etwaige Wechselwirkungen der vier Silos berücksichtigen zu können. Mit den derart ermittelten Schnittgrößen konnten die tragenden Bauteile bemessen werden.
Als Ergebnis wurde schließlich die konstruktive Durchbildung der gesamten Siloanlage anhand ausgewählter Detailpunkte in Bewehrungsplänen veranschaulicht.