Ertüchtigung eines Stahlbetonskelettbaus im Rahmen einer Umnutzung (D1026)
Allgemeine Angaben:
- Diplomarbeit Nr. D1026
- Bearbeiter: Pauline Voigt
- Verantwortl. Hochschullehrer: Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrich Häußler-Combe
- Betreuer: Daniel Karl, Torsten Böhme (IAK Tragwerksplanung GbR, Dresden)
- Tag der Verteidigung: 12/09/2017
Zusammenfassung
Im Rahmen der Diplomarbeit wurde die Ertüchtigung eines ehemaligen Bürogebäudes der Stahlbetonskelettbauserie SKBS 75 zu einem Mietlagerhaus untersucht. Das Gebäude wurde 1988 bis 1990 nach einem Montagekatalog für Mehrzweckgebäude aus Fertigteilen des VEB Leichtbaukombinats der DDR errichtet. Da keine Planungsunterlagen oder statischen Dokumente für das Bauwerk vorhanden sind, wurden umfangreiche Bestandsanalysen zur Gebäudeausführung durchgeführt und mithilfe der vorhandenen Katalogwerke zur verwendeten Bauserie ausgewertet. Das Gebäude besteht aus einer Stützen-Riegelkonstruktion mit einfeldrigen, auskragenden Deckenplatten sowie angehängten Fassadenplatten. Durch die geplante starke Erhöhung der Nutzlasten ist die Tragfähigkeit einiger Bauteile nicht ausreichend.
Die Diplomarbeit konzentriert sich auf die Untersuchung der Wirtschaftlichkeit und Umsetzbarkeit von Verstärkungsmaßnahmen für die vorhandenen Hohldeckenplatten aus Stahl- und Spannbeton. Dazu wurden Verstärkungsvarianten mit Carbonbeton, aufgeklebten CFK-Lamellen und eines Altbeton-Neubeton-Verbundes verglichen. Zusätzlich wurde die Aussteifung des Bestandssystems untersucht und für die geplante Ausführung verbessert. Abschließend wurde die aus der Untersuchung hervorgehende wirtschaftlichste Lösungsvariante ermittelt und eine mögliche Ausführungsvariante vorgegeben. Neben der Verstärkung der Biegezugtragfähigkeit wird auch die Querkrafttragfähigkeit untersucht, welche durch anteiliges Verfüllen der Plattenhohlräume verbessert werden soll. Für die weiteren zu ertüchtigenden Bauteile (Riegel, Stützen, Fundamente) wird ein Ausblick auf Verstärkungsmöglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen sowie weitere notwendige Untersuchungsmaßnahmen gegeben.