Laborgeschichte
Als Begründer der sogenannten „Dresdner Schule“ im wasserbaulichen Versuchswesen sowie in der etablierten Technischen Hydromechanik gilt weithin der Wasserbauingenieur Hubert Engels. Er begann zunächst mit Versuchen im Zeuner‘schen Laboratorium an der Königlich-Sächsischen Technischen Hochschule, die mit seiner Veröffentlichung über den Schutz der Strompfeiler vor Unterspülung bekannt wurden.
Die Ursprünge des heutigen Hubert-Engels-Labors (HEL) liegen in dem von Engels bereits 1898 gegründeten Wasserbaulabor an der Königlich-Sächsischen Technischen Hochschule. Es war das weltweit erste ständige Flussbaulabor und befand sich im Keller des 1945 zerstörten unmittelbar zum Hauptbahnhof gelegenen Laborgebäudes. Das Labor wurde vorwiegend für Versuche zur beweglichen Sohle in Flussläufen genutzt.
Als im Rahmen der Hochschulerweiterung ein Campus in der Dresdner Südvorstadt errichtet wurde, zog das damalige Dresdner Flußbau-Laboratorium 1913 in das Sockelgeschoss des Bauingenieurgebäudes (Beyer-Bau) in die George-Bähr-Str. 1, wo es sich auch heute noch (in Sanierung) befindet und vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der Technischen Universität (IWD) genutzt wurde. Im Jahr 1944 ist das Forschungslabor anlässlich des 90. Geburtstags von Hubert-Engels in Hubert-Engels-Labor umbenannt worden.
Infolge des Ausbaus der Laborkapazitäten des IWD sind im Jahre 2015 nach einem über 100-jährigen Betrieb des HEL weitere Laborflächen geschaffen worden. Im Ergebnis dessen konnte die neue Wasserbauhalle am Standort Georg-Schumann-Str. 7A in Betrieb genommen werden.
Im Zuge der denkmalgerechten Generalsanierung des Beyer-Baus erfolgen seit 2018 der Umbau und die Rekonstruktion der historischen Laboreinheit von 1913 zu einem modernen Hydromechanischen Lehrlabor.