Wasserbauhalle
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die 2015 neu in Betrieb genommene Wasserbauhalle bietet optimale Voraussetzungen zur Untersuchung verschiedenster wasserbaulicher Fragestellungen unter groß- und kleinmaßstäblichen Verhältnissen. Dazu zählen u. a.:
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Durchführung von hydraulischen Versuchen mit offenen und geschlossenen Wassersystemen,
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Betrieb von hydraulischen Präzisionsmodellen für Überflutungsszenarien und Stauanlagenmodellierungen,
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Untersuchungen zu flussbaulichen, gewässerökologischen und geschiebemorphologischen Aufgabenstellungen,
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Stabilitätsuntersuchungen zu Böschungs- und Sohlstrukturen von Tagebaunachfolgegewässern,
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Großversuchsstände zu Deich- und Dammkonstruktionen sowie zu Wasserkraftanlagen und Wasserkraftmaschinen,
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ethohydraulische Untersuchungen,
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Verschleiß- und Hydroabrasionsversuche.
Insgesamt verfügt die Laboreinheit über eine Grundfläche von 1.500 m² und eine nutzbare Versuchsfläche von ca. 1.300 m². Zum Auf- und Abbau von Versuchsständen und Modellen kann die Halle mit schwerer Technik wie Bagger, Radlader oder auch LKW durchgängig befahren werden. Außerdem verfügt der Labortrakt über eine eigene verfahrbare 3-t-Hallenkranbahn sowie eine mechanische und elektrotechnische Werkstatt. Weiterhin ermöglicht ein komplexes Multipipe-System in Verbindung mit 4 Kreiselpumpen (Förderleistung je 250 l/s) und 1 Hochbehälter den unabhängigen, parallelen Betrieb von 3 Wasserkreisläufen bzw. Versuchsfeldern bei einem maximalen Gesamtdurchfluss von Q = 1.000 l/s.
Technische Ausstattung
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Versuchsfläche ca. 1.300 m2,
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voll automatisch regelbares Multipipe-System zum Betrieb von 4 Wasserkreisläufen, davon 3 unabhängig voneinander betreibbar,
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Förderleistung max. Q = 1.000 l/s mittels 4 Kreiselpumpen à 250 l/s,
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2 separate Tiefspeicher mit einem Gesamtvolumen V = 300 m³,
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Hochbehälter mit max. Leistung Q = 100 l/s,
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Hallenkranbahn mit 3 t Hakenlast und Kranhakenhöhe von 5 m,
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morphologische Hochleistungsrinne L x B x H = 35,0 m x 4,0 m x 1,0 m mit autarkem Wasserkreislauf, max. Q = 1.000 l/s, einschließlich Sedimentdosier- und Sedimentauffangeinrichtung,
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Wellenkanal L x B x H = 30,0 m x 0,8 m x 0,8 m mit Wellenerzeuger zur Generierung numerisch gesteuerter Spektren einschließlich Wellendämpfung,
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Wellenrinne L x B x H = 20,0 m x 0,5 m x 0,5 m mit 2 Wellenerzeugern,
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große Kipprinne L x B x H = 10,0 m x 0,3 m x 0,4 m, maximale Neigung 13° (Steilgerinne),
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kleine Kipprinne L x B x H = 6,0 m x 0,15 m x 0,3 m,
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Demonstrationsrinne „Sedimenttransport im offenen Gerinne“ L x B x H = 1,6 m x 0,086 m x 0,3 m (Neigung 1 – 3 %),
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Demonstrationsmodelle Pelton- und Francisturbine,
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Durchflussmessungen für Druck- und Freispiegelabflüsse (IDM voll- und teilgefüllt, Ultraschall, Wehre, volumetrisch, Venturiprinzip),
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1-, 2- und 3-D-Strömungsmesseinheiten (OTT-Messflügel, Schiltknecht-Messflügel, ADCP, Stereo PIV, LDV-3D, Ultraschall-3D, magnetisch-induktiv 1-, 2-D Messung),
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Wasserstandsmesssysteme (u. a. Ultraschall, kapazitive Wellenpegel),
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Druckmesssysteme für absolute und relative Drücke (0,01 – 160 bar),
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Schwingungs-, Schall-, Weg- und Dehnungsmesseinrichtungen (Beschleunigungsaufnehmer, Mikro- und Hydrophone, berührend und berührungsfrei),
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Schubspannungsmessgeräte, Lasermessgeräte,
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Eigenentwicklung eines optischen Hochgeschwindigkeitsmessgerätes Luft-Wasser-Gemische,
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3D-photogrammetrisches Messsystem (AICON),
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Sensorik zur Messung von Bodenfeuchte und Saugspannung mit Time-Domain-Reflectometrie bzw. Tensiometern,
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1-, 2- und 3-D-Traversierungen,
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video-optisches Fisch-Tracking-System,
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Fischhälterungsanlage,
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2 Drohnen zur Kamera- und Videobefliegung,
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Unterwasser-Drohne mit 4K-UHD-Kamera und bis zu 30 Metern Tauchtiefe,
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Feldeinsatz mit Messgeräten (z. B. ADCP) und motorisiertem Schlauchboot sowie Datenaufzeichnungstechnik (z. B. Datalogger).