Titel
Förderkennzeichen | 32535/01 |
Finanzierung | Deutsche Bundesstiftung Umwelt |
Bearbeitungszeitraum | 2015 - 2017 |
Projektleitung | Prof. Dr. sc. techn. Peter Krebs |
Projektbearbeitung | Dipl.-Ing. Thomas Schalk |
Veranlassung
An einer saisonal belasteten Pflanzenkläranlage in Lübbenau traten über mehrere Jahre hohe Nitritkonzentrationen (Maximum 55 mg NO2-N/l) im Ablauf auf. Im ersten Jahre nach Inbetriebnahme lag der Jahresmittelwert der Ablaufkonzentration bei 26 mg NO2-N/l, im 2. Jahr bei i. M. 21 mg NO2-N/l. In den folgenden Jahren war ein signifikanter Rückgang auf im Jahresmittel 2,1 mg NO2-N/l zu verzeichnen. Die Nitrifikationsleistung lag mit rd. 70 % unter den für vertikal durchströmte Bodenfilter typischen 85 – 90 %. Als Ursache kommen hohe Stickstoffkonzentrationen im Zulauf und die Hemmung der Nitrifikation durch hohe Sulfidkonzentrationen im Abwasser in Frage. Ziel des Projektes ist die Untersuchung des Einflusses beider Parameter auf die Nitrifikation in vertikal durchströmten Bodenfiltern.
Zusätzlich zur Fortsetzung der Messungen an der bereits untersuchten Pflanzenkläranlage werden Vergleichsmessungen zur Bestimmung der Nitrifikations- und Reinigungsleistung an einer weiteren Anlage mit ähnlicher Abwasserbeschaffenheit (Sulfid, NH4-N) und Belastungsdynamik (saisonale Belastung, Freizeiteinrichtung), aber höherem Betriebsalter durchgeführt. Darüber hinaus wird in Laborversuchen der Einfluss hoher Sulfid- und/oder NH4-N-Konzentrationen bzw. -frachten auf den Betrieb vertikaler Bodenfilter untersucht. Als Grundlage für die Versuchsplanung dienen die Bedingungen, die an der PKA Lübbenau in den ersten Betriebsjahren zur Nitritbildung führten (BA,NH4-N, qa). In einem Feldtest wird darüber hinaus die Auswirkung der Sulfidfällung auf die Nitrifikationsleistung untersucht.
Schlagwörter
Pflanzenkläranlagen, dezentrale Systeme, Freizeiteinrichtungen, Nitrifikationshemmung