Porträt Professor Arnold
Prof. Dr. rer. nat. Thomas Arnold ist seit 1. August 2014 Inhaber der Stiftungsprofessur für Ultrapräzisionsbearbeitung von Oberflächen mit Ionen und Plasmen. Er leitet außerdem die Arbeitsgruppe „Nichtkonventionelle Oberflächenbearbeitung“ am Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung in Leipzig. Er wurde 1975 in Schkeuditz geboren.
Ohne die Ultrapräzisionsbearbeitung von Oberflächen könnten keine modernen und hochgenauen Optiken hergestellt werden, wie sie zum Beispiel für die Halbleiterchipherstellung, in Spiegelteleskopen auf der Erde oder auf Satelliten eingesetzt werden. Mit den speziellen Plasma- und Ionen-Werkzeugen sollen die Grenzen des physikalisch Machbaren bezüglich der Oberflächenpräzision ausgelotet werden.
Professor zu sein … bedeutet für mich, Studenten auf die spannende Reise in ein außerordentlich interdisziplinäres Fachgebiet mitzunehmen und sie für die Wissenschaft zu begeistern. Es geht darum, zu vermitteln, wie Probleme analysiert und dann eigenständig gelöst werden können. Außerdem bietet die Stiftungsprofessur eine hervorragende Möglichkeit, an aktuellsten Fragestellungen zusammen mit vielen Partnern aus Forschung und Industrie zu arbeiten.
Studierende sollten zusätzlich zur Erlangung eines fundierten ingenieurwissenschaftlichen Grundwissens auch dazu befähigt werden, interdisziplinär und im Team mit anderen Experten zu arbeiten. Das öffnet häufig auch den Blick für die Möglichkeiten und Grenzen bei der realen Umsetzung einer prinzipiell technisch guten Lösung.
In Zukunft werden die Anwendungen der Ultrapräzisionsbearbeitung stetig weiter in das tägliche Leben vordringen, sei es in immer schnelleren und kleineren Computern oder anderen technischen Geräten. Die optischen Technologien treiben die Anforderungen an die Genauigkeit von Oberflächen voran und deshalb werden sicherlich immer wieder neue Möglichkeiten gefunden, um die Grenze des Machbaren ein Stück weiter hinauszuschieben.
Wenn ich noch einmal studieren könnte, würde ich mich neben den naturwissenschaftlichen noch deutlich stärker mit den geisteswissenschaftlichen Methoden des Erkenntnisgewinns befassen und versuchen, die unterschiedlichen Denkweisen zu verknüpfen.
Exzellenz ist der Ansporn, Forschung und Lehre auf das höchstmögliche Niveau zu treiben.