Porträt Professorin Eckert
Prof. Dr. rer. nat. et Ing. habil. Kerstin Eckert ist seit Oktober 2016 Inhaberin der Professur für Transportprozesse an Grenzflächen in gemeinsamer Berufung mit dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Sie leitet zudem die gleichnamige Abteilung am Institut für Fluiddynamik des HZDR.
Ohne Transportprozesse an Grenzflächen wäre die Gewinnung von Metallen aus Erzen fast unbezahlbar und viele Stoffe in der chemischen Industrie nicht produzierbar. Überall wo Gase, Flüssigkeiten und Feststoffe aufeinandertreffen, spielen Transportprozesse zwischen ihren Grenzflächen eine Rolle – vom Fahrradrost bis zur Veredelung von Oberflächen. Wir arbeiten an einer Optimierung von Separationsprozessen in mehrphasigen Strömungen, um damit zu einer ressourceneffizienteren Produktion beizutragen.
Professorin zu sein bedeutet für mich beständig zu lernen, um auf hohem Niveau forschen und mein Fachgebiet didaktisch gut vermitteln zu können. Gleichzeitig möchte ich Studierenden Rat und Orientierung geben.
Studierende sollten neugierig und motiviert sein und sich bewusst werden, dass tolle Ergebnisse nur mit Arbeit und Selbstdisziplin erzielbar sind; gleichzeitig aber auch die Freiheit der Studienzeit nutzen, um viele Dinge außerhalb des unmittelbaren Studienfeldes zu tun.
Die Zukunft gehört dem skalenübergreifenden Prozessverständnis durch interdisziplinäre Kooperation und der intelligenten Verknüpfung von Experiment und Simulation.
Wenn ich noch einmal studieren könnte würde ich im Zwiespalt zwischen Physik und Verfahrenstechnik wahrscheinlich wieder Physik studieren, mich dabei jedoch um eine stärkere Vertiefung in Richtung Ingenieurwissenschaft und physikalische Chemie bemühen.
Exzellenz sehe ich zum einen als enorme Herausforderung für die Uni und jeden von uns, eigene Grenzen zu verschieben, und zum anderen auch als Chance für Dresden, sich neben der wissenschaftlichen Profilierung wieder ein Stück weit von dem Flurschaden durch Pegida und Co zu befreien.