Am 11. Dezember 2019 jährte sich das regelmäßig stattfindende Nachwuchskolloquium der Dresdner Geschlechterforschung an der TU Dresden zum fünften Mal - dieses Jahr sogar mit Vortragenden aus Halle, Leipzig und Magdeburg!
Mit einleitenden Grußworten der Dekanin der Philosophischen Fakultät Frau Prof. Dr. Susanne Schötz und der Gleichstellungsbeauftragten der Philosophischen Fakultät Frau Josefine Went startete das Kolloquium pünktlich in einen mit zehn Fachvorträgen gespickten Tag und war zeitweise bis in die letzte Reihe vollbesetzt!

Literarische Annäherungen in den Werken Christoph Heins zur Frage weiblicher Entfremdung, über lesbisches Coming-Out bei der polnischen Autorin Ewa Schillings und im Werk Marquis de Sade machten den Anfang und brachten dabei viele, neue Details ans Licht. Es folgten historische Aufarbeitungen der weiblichen Erwerbsarbeit in Leipziger Fabriken zwischen 1879 – 1914, der nationalsozialistischen Studentinnengemeinschaft A.N.St und der gesellschaftlichen Verortung von Frauen im Peacekeeping-Prozess in Bosnien-Herzegowina. Wie auch bei den vorhergehenden Vorträgen brachten Feministische Pornografie, als auch die Vorstellung von zeitgenössischer Aufarbeitung von „Intersex“ in US-Amerikanischer Literatur, das Plenum zum Mitdiskutieren und weiterführenden Fragen.

Den krönenden Abschluss fand der Tag schließlich mit den Laudationes und Vorträgen der PreisträgerInnen des Förderpreises der „Dresdner Beiträge zur Geschlechterforschung in Geschichte, Kultur und Literatur“. Frau Prof. Dr. Gudrun Loster-Schneider, Fellow der GenderConceptGroup, würdigte den 1. Preisträger Jakob Vetter und seine Dissertationsschrift in einer hoch wertschätzenden und zugleich launig-humoristischen Laudatio per Skype. Nachdem in direktem Anschluss ihre Leistung umfänglich von Prof. Dr. Antonia Kupfer gewürdigt wurde, wusste auch Frau Jessica Bock in ihrem Vortrag das Plenum von der fachlichen Expertise ihrer ebenfalls ausgezeichneten Arbeit zu überzeugen.

Die GenderConceptGroup bedankt sich bei allen Vortragenden für ihre engagierte Vorarbeit, die lebendig gehaltenen Fachvorträge und die ebenso interessierten Gäste des Kolloquiums! Ebenso beim Leipziger Universitätsverlag, der auch dieses Jahr wieder mit vertrauensvoller Expertise die Veröffentlichung der Fachvorträge unserer Vortragenden umsetzen wird.