Gravamina 17./18. Jh
Gravamina. Ständische Beschwerden als politisches Instrument in der Herausbildung des frühmodernen Staates im 17. und 18. Jahrhundert
Bearbeiterin: Dr. Silke Marburg
Gravamina – schriftlich vorgebrachte sog. Beschwernisse – waren Instrumente der politischen Partizipation auf den frühneuzeitlichen Landtagen. Durch Gravamina konfrontierten die Stände den Landesherrn aus eigener Initiative mit ihren Anliegen. Sie zeigten die Störung öffentlicher Ordnung an und forderten diese wiederherzustellen.
Das Forschungsvorhaben widmet sich den landständischen Gravamina im Kurfürstentum Sachsen zwischen 1622 und 1728. Neben dem Geschehen auf den Landtagen und der Frage nach Erfolg oder Misserfolg der Gravamina geht es auch um eine Analyse der Kommunikationsprozesse innerhalb der ständischen Gremien, bei den Kreisständen sowie auf lokaler Ebene, aus denen die Beschwerdeschriften hervorgingen.
Dieser petitionsgeschichtliche Zugriff eröffnet eine neuartige Perspektive auf die Rolle der Stände im politischen Prozess der Frühen Neuzeit.
Zur ausführlichen Projektskizze
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Das Forschungsvorhaben wird von der TU Dresden mit einem Habilitationsstipendium des Freistaats Sachsen gefördert.