Alumni – Absolventinnen und Absolventen der Geschichte berichten
Die Frage danach, was man eigentlich mit einem geschichtswissenschaftlichen Abschluss später anfangen könne, dürfte wohl fast jedem mindestens einmal während des Studiums begegnet sein. Für die einen mag die Antwort klar sein: Der Weg soll in die Wissenschaft gehen oder bspw. in den Archivdienst. Für die anderen, vielleicht sogar für den größeren Teil, ist es bei Weitem nicht derart eindeutig, in welchem Bereich oder in welcher Branche sie Fuß fassen können – ja, was man überhaupt wirklich alles machen kann.
Vor diesem Hintergrund findet seit 2018 am Institut für Geschichte regelmäßig ein Themenabend zu Berufsperspektiven für Historikerinnen und Historiker statt. Dabei stellen Kolleginnen und Kollegen zum einen ihre ganz verschiedenen Berufsfelder vor, von der Arbeit etwa in Bibliotheken bis hin zu Positionen in der freien Wirtschaft. Zum anderen dienen diese Themenabende aber in erster Linie dazu, dass interessierte Studentinnen und Studenten eigene Fragen stellen und mit den Gästen ins Gespräch kommen können.
Berichte über die bisherigen Themenabende:
- Beate Diederichs: Jobeinstieg für Historiker – eine schwierige Geschichte?, in: Dresdner Universitätsjournal v. 15. Januar 2019
- Beate Diederichs: Historiker in die freie Wirtschaft?, in: Dresdner Universitätsjournal v. 14. Januar 2020
Inhaltsverzeichnis
Caroline Förster
Dr. Caroline Förster ist Geschäftsführerin des Dresdner Geschichtsvereins und gibt in dieser Funktion die Dresdner Hefte heraus. Damit, und den Veranstaltungen, dem Netzwerk und der Expertise ist der Verein ein wichtiger Player der Regionalgeschichte und Erinnerungskultur in der Stadt. Ein spezielles Angebot für junge Menschen, Studierende, heißt #FetzigesGeschichtszeugs. Im Juli 2023 wurde sie als Absolventin des Monats ausgezeichnet.
Ihr Tipp an Studieninteressierte: „Nicht nur den reinen Stoff abzuarbeiten, sondern auch mal ehrenamtliche Projekte mitmachen; nicht nur Credits sammeln, sondern über das geforderte Maß hinaus sich ein bisschen ausprobieren. Man lernt dabei meist tolle Leute kennen und macht wichtige Erfahrungen.“
Hier zum Interview.
Nicole Auerswald
studierte von 2005 bis 2011 Geschichte mit der Vertiefung auf Technikgeschichte an der TU Dresden. Nachdem Sie Ihren Masterabschluss erfolgreich abgeschlossen hatte, war Sie zwei Jahre fachfremd in einem großen deutschen Unternehmen beschäftigt. Ab 2013 machte Sie sich selbstständig und war als freie Mitarbeiterin im Stadtmuseum Dresden, den Technischen Sammlungen Dresden, der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, dem Sparkassenmuseum und dem Verkehrsmuseum Dresden tätig. Seit Mitte 2015 ist Sie als Museumspädagogin im Verkehrsmuseum festangestellt. Ihr Aufgabenfeld ist breit gefächert und reicht vom Konzipieren sowie Organisieren neuer Bildungs- und Vermittlungsangebot, über die Organisation von Workshops bis hin zur Mitgestaltung neuer Ausstellungen.
„Das Studium an der TU Dresden hat mich umfassend im Recherchieren und Verfassen von komplexen wissenschaftlichen Themen geschult. Vor allem durch das breite Angebot an Lehrveranstaltungen war das Studium immer interessant und hat einen weiträumigen Einblick in die Geschichtswissenschaften geboten.“
Gerolf Thienel
beendete 2002 erfolgreich das Magisterstudium der Fächer Neuere/Neueste Geschichte, Technikgeschichte und Politikwissenschaft an der TU Dresden. Nach Stellen als Wissenschaftliche Hilfskraft, in Verwaltung und Museum gelang der Einstieg in den Volkswagen Konzern. Dort beschäftigt er sich vorrangig mit historischen Fahrzeugen und deren Entwicklung. Darüber hinaus gilt er bei Marketing und Kommunikation als Experte für Modellgeschichte.
„Das Studium mit Schwerpunkt Geschichte war nicht immer einfach, auch weil es nicht direkt auf eine berufliche Tätigkeit hinführte. Es lehrte neben umfangreichen fachlichen Kompetenzen jedoch auch soziale. Sich oft in neue Themen und Zusammenhänge einzuarbeiten und diese zu bewerten, unterstützt mich heute ebenso wie der Umgang mit Wissen und Fähigkeiten, die ich darüber hinaus erlernen konnte.“
Absolventennetzwerk
An der TU Dresden gibt es ein umfassendes, kostenfreies Absolventennetzwerk. Alle Absolventen der Geschichte sind gerne dazu aufgerufen, diesem Netzwerk beizutreten.
Was wird Ihnen damit geboten?
- Regelmäßige Informationen zu Aktuellem aus Universität und der Geschichte
- Das Absolventenmagazin „Kontakt-online“
- Die Veranstaltungsreihe „Absol(E)vent“ — der besondere Wochenausklang
- Internationale Kontakte durch die TU-Regionalbotschafter
- Unterstützung bei Absolvententreffen