Einführung: Bildende Kunst und Ökologie - von Beuys bis Saraceno (Geuer)
Dozentin: |
Lena Geuer, M.A. | ||
Tag/Zeit: | Mi., 6. DS | ||
Beginn: |
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Ort: | ABS/114/U | ||
Studiengang | Module | Prüfungsleistungen | |
Bachelor | ÜM2 | KB: Referat und Seminararbeit EB70/2. HF: Referat und Seminararbeit |
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MA LA | MAKU-GK-VT1 | Referat ODER Essay | |
LA / Staatsexamen neu |
PHF-SEGY-KU-KG2 PHF-SEGY-KU-KG3 |
PHF-SEGY-KU-KG2: |
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Sonstiges | Aqua | ||
Die Anzahl von künstlerischen Arbeiten, die sich mit Fragen rund um die Ökologie auseinandersetzen, sei, wie Andrew Brown in seinem 2014 erschienenen Buch Art & Ecology Now konstatiert, in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Die Frage nach der Ökologie erfährt durch die akute Bedrohung von Ökosystemen eine neuartige Brisanz. Eine kritische Reflexion der Gegenwart sowie Prognosen zur Zukunft lassen sich heute ohne den Begriff und das physikalische Ausmaß des Klimawandels nicht mehr denken. Ökologische Folgen sind bereits sicht- und spürbar. Aufgrund seiner faktischen und sinnlichen Evidenz hat die Bedeutung des Klimawandels auf ästhetische Prozesse eine unmittelbare Wirkung. So werden seit der Jahrtausendwende verstärkt durch den Begriff des Anthropozäns die Zusammenhänge zwischen Ökologie und Ästhetik aus einer kunsthistorischen und bildwissenschaftlichen Perspektive erforscht. Das Seminar nimmt sich zur Aufgabe verschiedene künstlerische Praktiken von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart im Hinblick auf das Verhältnis zwischen Kunst und Ökologie näher zu beleuchten. Von der Gründung der Partei der Grünen, die von Joseph Beuys Ende der 1970er Jahre mit initiiert wurde, bis hin zur aktuellen Debatte um den Klimawandel, die mit dem von Tomás Saraceno ausgerufenen Zeitalter des aerocene nun andere mögliche Existenzweisen und Lebensräume zur Diskussion stellt, sollen komplexe Prozesse und Zusammenhänge zwischen künstlerischen Strategien und einer sich drastisch wandelnden ökologischen Realität untersucht werden. Dabei drängt sich auch die Frage auf inwiefern der Begriff der Ökologie bisherige ästhetische und politische Konzepte grundlegend verändert. Durch ausgewählte theoretische Ansätze – hier sei insbesondere auf die Überlegungen von Bruno Latour verwiesen – soll das Zusammenspiel von Ökologie, Ästhetik und Politik anhand künstlerischer Arbeiten untersucht werden. Einführende Literatur (Auswahl):
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