10.04.2025
Staatsministerin Petra Köpping zu Besuch in der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie an der TU Dresden besucht.

Im Bild von links nach rechts: Elisa Moser (JoDDiD); Prorektorin Prof.in Roswitha Böhm; Staatssekretärin Dagmar Neukirch; Hannah Schöller (Stadtbibliothek Dresden); Staatsministerin Petra Köpping; Direktorin der JoDDiD Prof.in Anja Besand; Iwelina Fröhlich; Amtschef Rüdiger Raufls; Peter Birkenhauer und Agnes Scharnetzky (JoDDiD)
Die stellvertretende Ministerpräsidentin, die in ihrem Ressort auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und damit eng verknüpft die Förderung der politischen Bildung in Sachsen verantwortet, war am 9. April 2025 mit ihrem Führungsstab in der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie zum Fachgespräch über politische Bildung in Sachsen in diesen herausfordernden Zeiten. Neben der Direktorin der JoDDiD, Frau Prof.in Besand und ihrem Team nahm auch die Prorektorin für Universitätskultur, Frau Prof.in Roswitha Böhm, am Gespräch teil. Zu Gast war außerdem Hannah Schöller, die die Öffentlichkeitsarbeit und Demokratiearbeit in den städtischen Bibliotheken in Dresden verantwortet und aus der Praxis berichten konnte.
In einem intensiven Fachaustausch hatten verschiedene Aspekte Platz:
Politische Bildung beeinflusst keine Wahlergebnisse – und es wäre gefährlich, wenn das ihr Anspruch wäre. Denn sie richtet sich nicht in erster Linie an die Feinde der Demokratie, sondern stärkt alle Menschen darin, gemeinsam in der Demokratie zu leben.
In diesem Sinn richtet sich die JoDDiD an zivilgesellschaftliche Akteure, aber genauso an Polizist*innen und ihre Ausbilder*innen, Theaterschaffende, Menschen, die in der Verwaltungen arbeiten und IT-Ingenieur*innen. Für all diese Menschen (und viele mehr) ist die JoDDiD intensiv beratend und konzeptionell aktiv.
Die JoDDiD arbeitet auch mit öffentlichen Institutionen, wie bspw. Bibliotheken. Mitarbeiter*innen sächsischer Bibliotheken haben 2024 in einem Think Tank partizipativ einen Kaugummiautomaten entwickelt, der gerade durch Sachsen tourt. Mit JoDDiD-Exponaten wie diesen werden öffentliche Räume, die ohnehin da sind, zu Räumen demokratischer Aushandlung. Die Bibliotheken, in denen keine dezidiert politikdidaktische Expertise vorhanden ist, werden dabei durch die JoDDiD systematisch unterstützt. Im Gespräch mit der Ministerin wurde überdies erarbeitet, dass die JoDDiD künftig auch ehrenamtlich kommunalpolitisch Aktive in Sachsen adressiert, um sie in ihrer wichtigen Rolle im demokratischen System zu stärken.
Für das Rektorat der TU Dresden stellte Prof.in Böhm in diesem Zusammenhang heraus, dass die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Verteidigung demokratischer Werte für die TU Dresden ein strategisches Ziel und ein grundsätzliches und wichtiges Anliegen ist.
Als JoDDiD bedanken wir uns für das Interesse an unserer Arbeit und empfinden den kollegialen, offenen Austausch als Zeichen großer Wertschätzung für unsere Arbeit. In Zeiten unklarer Finanzierungsperspektiven ist es auch ein Zeichen der Solidarität und eine Ermutigung, unsere Arbeit mit Elan weiter zu verfolgen.
JoDDiD-Materialien, die auch angeschaut wurden: