26.10.2016
MW-BLICK 10/2016
neues forschungszentrum für High-tech-materialien
Ein interdisziplinäres Team von 500 Wissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern aus fünf Dresdner Forschungseinrichtungen arbeitet zukünftig gemeinsam an aktuellen Fragestellungen der Faserforschung und Textiltechnologie. Das weltweit größte Forschungszentrum für Hochleistungsfasern und -strukturen sowie Textilmaschinenentwicklung »HP-Fibre-Structures« bündelt die einzigartigen Kompetenzen auf dem Gebiet der faser- und textilbasierten Hochleistungswerkstoffe am Forschungsstandort Dresden. Ziel ist die Entwicklung von additiv-generativ gefertigten und funktionsintegrierenden Textilkonstruktionen, die mit – je nach Anwendungsfall – individuellen oder großserientauglichen Fertigungstechnologien hergestellt werden.
Das Forschungszentrum fungiert als Technologie-Wegbereiter für die Erforschung, Entwicklung und den Ergebnistransfer auf den Gebieten Materialwissenschaft, Multi-Material-Design, Leichtbau, Sensor- und Aktortechnik sowie des Maschinenbaus. In den nächsten Jahren wollen die Dresdner Wissenschaftler komplette Forschungsketten – von der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung bis hin zur Umsetzung in wettbewerbsfähige Produkte – vorantreiben. In enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit wollen die Forscher sowohl die akademische Lehre und die grundlagen- und anwendungsbezogene Forschung als auch die Innovationskompetenz am Forschungsstandort Dresden stärken.
Das Forschungszentrum HP-Fibre-Structures wird am 28. Oktober 2016 vom Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) und dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden sowie dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF), dem Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik, Dresden (IWS) und dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme, Dresden (IKTS) gegründet. Mit dem Zusammenschluss wird die weltweit größte Plattform für die Erforschung neuartiger, mehrskalig faserbasierter konfigurierbarer Materialsysteme für High-Tech-Anwendungen etabliert.
Mehr Infos »»» tu-dresden.de/ing/mw/ilk
carbonbeton-forscher für zukunftspreis nominiert
Für den Deutschen Zukunftspreis wurden Ende September die Professoren Chokri Cherif, Direktor des Institutes für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik, sein Vorgänger Prof. em. Peter Offermann, heute Vorstandsvorsitzender des Verbandes Tudalit und Beirat im Deutschen Zentrum Textilbeton sowie der Sprecher des Forschungsprojektes »C³ – Carbon Concrete Composite e. V.« Professor Manfred Curbach, Direktor des Institutes für Massivbau der Technischen Universität Dresden nominiert.
Die drei Professoren gehören zu den führenden Köpfen bei der Erforschung von Carbonbeton und treiben die Einführung des Werkstoffes erfolgreich voran. Ihnen ist es gelungen, eine korrosionsbeständige und ressourcensparende Alternative zum herkömmlichen Stahlbeton zu entwickeln. Mit dem faszinierenden Verbundmaterial Carbonbeton – einer Kombination aus Spezialbeton und Carbonfasern – markieren sie den Anfang einer neuen Bau-Ära. Der Deutsche Zukunftspreis für Technik und Innovation ist mit 250.000 Euro dotiert. Bundespräsident Joachim Gauck zeichnet am 30. November 2016 in Berlin einen von drei Anträgen aus.
Mehr Infos »»» deutscher-zukunftspreis.de
Smarte Werkbank
An der Fakultät Maschinenwesen steht das InnoTeam »Smarte Werkbank« seit Oktober in den Startlöchern. In den kommenden vier Jahren soll ein grafisches Assistenzsystem für die interdisziplinäre Entwicklung von produktionstechnischen Systemen entwickelt und erprobt werden. Daran wirken fünf Institute der TU Dresden, eine sächsische Forschungseinrichtung und sechs sächsische Unternehmen mit. Ziel ist, am Entwicklungsbeispiel einer Verpackungsmaschine ein neuartiges verallgemeinerbares interdisziplinäres Vorgehensmodell zu entwickeln und zu validieren, das die bisher asynchronen Entwicklungsschritte der beteiligten Fachdisziplinen aufeinander abstimmt. Das Programm InnoTeam ist Bestandteil der sächsischen Technologieförderung und wird von der Sächsischen Aufbaubank mit 3,8 Millionen Euro unterstützt.
einfach:ambulant
Mit der steigenden Anzahl von Pflegebedürftigen erhöhen sich die Anforderungen an das Gesundheitswesen und insbesondere den Pflegebereich. Das interdisziplinäre Projekt „Einfach:ambulant. Vereinfachte elektronische Pflegedokumentation für ambulante Pflegedienste durch Schnittstellen- und Informationsflussgestaltung“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die Kommunikation und Information zwischen ambulanten Pflegediensten, Angehörigen, Krankenhäusern, Ärzten und Apotheken zu verbessern. Drei Institute der TU Dresden unter der Federführung des CIMTT Zentrum für Produktionstechnik und Organisation arbeiten zusammen mit dem Pflegedienst Steuer aus Nünchritz und der Care Social GmbH, Dresden an der Gestaltung von Schnittstellen, um Pflegesoftware und Pflegedokumentation zu optimieren.
Damit möchten die Forschungspartner in den kommenden zwei Jahren die Effizienz der Pflegedienstleister in der Arbeitsplanung und Informationsbereitstellung erhöhen. Mit Hilfe der vereinfachten elektronisch unterstützten Pflegedokumentation sollen Pflegekräfte bei ihrer Tätigkeit entlastet werden. Das schafft mehr Zeit für das was eigentlich wichtig ist: die Versorgung der Klienten.
Das Projekt wird mit 600.000 Euro aus Mitteln der Europäischen Union und dem Freistaat Sachsen gefördert. Die Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz Barbara Klepsch übergab dem Konsortium am 12. Oktober an der TU Dresden die Zuwendungsbescheide.
Kühlbox gewinnt Sächsischen Design-staatspreis
Tina Bobbe, Absolventin des Technischen Designs im Studiengang Maschinenbau, und Hauke Lerche, Maschinenbaustudent im 5. Semester, wurden am 24. Oktober für ihr Tieftemperatur-Laborgerät »Cryo Micro Station (CMS)« mit dem Sächsischen Staatspreis für Design ausgezeichnet. Der mit 3.000 Euro dotierte 2. Preis in der Kategorie Nachwuchsdesign wurde im Albertinum Dresden verliehen. Mit der Labor-Kühlbox lassen sich beispielsweise Krankheitserreger diagnostizieren, Antikörper nachweisen oder einfache Veränderungen im Stoffwechsel aufzeigen. Die Jury lobte die Verbindung einer hohen Funktionalität mit einem ergonomischen Design. Mehr Infos »»» tu-dresden.de/ing/maschinenwesen
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