27.04.2021
DAAD-Stipendiat will an der TU Dresden mittels Laserbearbeitung die Leistung neuartiger Solarzellen steigern
seit 1. April 2021 arbeitet Ing. Herman Heffner als DAAD-Stipendiat am Lehrstuhl für Laserbasierte Methoden der großflächigen Oberflächenstrukturierung von Prof. Andrés Lasagni. Heffner ist ein Doktorand aus Argentinien, der mit einem Stipendium des Nationalen Rates für Wissenschaft und Technologie (CONICET) an der Universidad Nacional del Sur (Bahía Blanca, Argentinien) forscht. 2019 wurde er in einer nationalen Ausschreibung ausgewählt, um während eines 12-monatigen Forschungsaufenthaltes im Rahmen eines Promotionsstudiums an einer deutschen Universität Forschung auf hohem Niveau zu betreiben. Das vergebene "ALE-ARG"-Stipendium ist ein Ergebnis langjähriger Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Innovation Argentiniens und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).
Heffner studierte bis 2017 Elektrotechnik an der Universidad Nacional del Comahue in Argentinien und promoviert nun zum Thema: "Nanomaterialien aus Titandioxid für farbstoffsensibilisierte Solarzellen". Bisher konzentrierte sich seine Forschung auf die theoretische Untersuchung von Titandioxid auf atomarer Skala mittels Dichtefunktionaltheorie. Es wird erwartet, dass die Ergebnisse seiner Dissertation der Photovoltaik-Forschungsgemeinde in Zukunft helfen werden, physikalische Mechanismen zu verstehen, die die Leistung von farbstoffsensibilisierten Solarzellen begrenzen und Wege zu finden, die aktuellen technologischen Einschränkungen zu überwinden.
Während des Forschungsaufenthaltes an der TU Dresden wird er innovative laserbasierte Methoden wie "Direct Laser Interference Patterning" anwenden, um Oberflächen verschiedener neuartiger Materialien zu behandeln, die für die Photovoltaik der nächsten Generation relevant sind. Dazu gehört die Bronzephase von Titandioxid, das so genannte "schwarze" TiO2, transparente Elektroden und metallische Schichten auf der Basis von abgeschiedenen Nanopartikeln. Auf diese Weise erforscht er die Möglichkeit, die Topographie und Struktur dieser Materialien zu modifizieren und die Auswirkungen solcher Oberflächenmodifikationen auf Solarzellen zu bewerten.
Der DAAD-Stipendiat und seine Frau legten eine 30-stündige Reise zurück, um nach Dresden zu gelangen. Beide sind sehr beeindruckt, wie geschichtsträchtig die Stadt Dresden ist: "Ich komme aus einem 200 Jahre alten Land, sehr jung im Vergleich zu Deutschland. Hinter jedem Zentimeter dieser Stadt verbirgt sich eine Geschichte, die ich gerne mit möglichst vielen Details kennenlernen würde". Darüber hinaus zogen ihn auch die wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kompetenzen Dresdens in die von Kultur geprägte Stadt: "Dresden ist die Heimat mehrerer Photovoltaik- und Mikroelektronik-Industrien, daher gibt es keinen besseren Ort, um meiner Leidenschaft nachzugehen. Außerdem bin ich hierher gekommen, um mit dem besten laserbasierten Oberflächenfunktionalisierungsteam der Welt zu arbeiten, was eine einmalige Gelegenheit ist".