14.10.2021
DAAD-Stipendiatin aus Argentinien will mit laserbasierten Technologien die Korrosionsbeständigkeit von Oberflächen verbessern
Seit 1. Oktober 2021 promoviert Lis Geraldine Zschach am Lehrstuhl für Laserbasierte Methoden der großflächigen Oberflächenstrukturierung. Die Argeninierin erhielt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ein dreijähriges Forschungsstipendium für ein Doktorandenprogramm in Deutschland. Sie promoviert nun unter der Leitung von Prof. Andrés Lasagni zu dem Thema: "Herstellung von lasertexturierten Oberflächen mit hierarchischen Merkmalen zur Verbesserung der Korrosionseigenschaften von Metallen".
Lis Geraldine studierte Chemieingenieurwesen an der Nationalen Universität von Misiones (Posadas, Argentinien). Dort beschäftigte sie sich mit dem Thema Korrosion und Materialwissenschaften im Rahmen des Programms "Materialien und Physiochemie" (ProMyF). Im Jahr 2018 erhielt Frau Zschach ein internationales Mobilitätsstipendium des Polytechnischen Instituts von Bragança (Portugal), an dem sie auch ihr Masterstudium erfolgreich beendete.
"Ich habe Prof. Lasagni während des Materials Science and Engineering Congress in Darmstadt im September 2018 kennengelernt. Nachdem ich meinen Masterabschluss gemacht hatte, begannen wir, ein Forschungsprogramm zu entwickeln, mit dem ich mich beim DAAD bewerben konnte", sagt Lis. "Aufgrund meiner früheren Erfahrung mit dem Thema Korrosion haben wir das Ziel vor Auge die Korrosionsbeständigkeit von Aluminiumlegierungen zu verbessern, indem die Oberflächentopographie und -chemie von Oberflächen mit Laserstrahlung verändert wird."
Das Verfahren, um ein DAAD-Stipendium zu erhalten, ist nicht einfach. Zunächst müssen die Bewerber:innen einen Forschungsantrag beim DAAD in dem Land, in dem sie sich bewerben (in diesem Fall Argentinien), einreichen. Danach werden alle eingereichten Vorschläge bewertet und einige Studierende zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Im Falle des DAAD in Argentinien wurden nur 19 Studierende ausgewählt, um in Deutschland zu forschen. "Ich habe mich für das DAAD-Programm im August 2020 beworben. Wegen der Pandemie-Situation wurde der Deutschkurs, der normalerweise im September vor Ort in Deutschland stattfindet, dieses Jahr online durchgeführt."
Die nun in Dresden angekommene Stipendiatin ist sehr beeindruckt von der Architektur und der Geschichte der Stadt, aber auch vom ganzen Land: "Ich bin neugieriger Mensch und Dresden zu erkunden ist etwas, worauf ich mich sehr freue. Außerdem stammen meine Großeltern aus Thüringen, so dass diese Erfahrung für mich sehr wichtig ist". Sie sieht Deutschland als ein führendes Land in den Materialwissenschaften und in der Lasertechnologie: "Ich habe mich schon seit meiner Zeit an meiner Heimatuniversität mit Materialwissenschaften beschäftigt. Deutschland war immer meine Referenznation auf diesem Gebiet. Nach Deutschland zu kommen, um in einem hoch-anerkannten Team für Oberflächentechnik zu arbeiten, das es mir ermöglicht, mein Wissen zu vertiefen und meine berufliche Karriere voranzutreiben, ist ein wahrer Traum".