14.06.2022
GEWV erfolgreich auf Symposium Solarthermie und Innovative Wärmesysteme
Die Solarthermie-Symposien im Kloster Banz bringen seit über 30 Jahren Wissenschaft, Versorger und Praktiker für drei Tage intensiven Erfahrungsaustausches zusammen. Das Ziel war gerade in diesem Jahr denkbar einfach: Wie kann die Solarthermie-Branche zeigen, dass sie als Systemplayer ein wichtiges Element der Wärmewende ist und ihr damit auch in der Politik sowie der öffentlichen Wahrnehmung der Stellenwert zugedacht wird, der ihr als einer schon heute ökologischen und ökonomischen Anwendung im Wärmeversorgungsbereich zusteht. Denn ohne Solarthermie keine Wärmewende!
In diesem Jahr fand das 32. Symposium Solarthermie und innovative Wärmesysteme unter fachlicher Leitung von Dr. Karin Rühling von der Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung der TU Dresden statt. Fünf Studierende der Energietechnik bzw. der Regenerativen Energiesysteme unserer Universität nahmen nicht nur teil sondern beteiligten sich auch rege an den Diskussionen. Julia Meierkord hatte ihr Ticket im Wettbewerb um das Studentensponsoring gewonnen, da sie auf dem Sektor Wärmepumpen aktiv war und gegenwärtig Solarthermiepotentiale in Böblingen untersucht. Michel Zimmer reiste mit den Stadtwerken Leipzig an, da er in seiner Diplomarbeit auch die Diemensionierung einer großen Solarthermieanlage für Leipzig vorzunehmen hat. Laura Franz, Dilara Karabacak und Felix Bumann unterstützten den reibungslosen Ablauf der Tagung und konnten gleichzeitig wertvolle Einblicke in Wissenschaft und Praxis gewinnen.
Im Kloster Banz diskutierten 160 Teilnehmer drei Tage lang die aktuellen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen, technische Entwicklungen und konkrete Lösungen aus der Praxis und vernetzten sich untereinander. Christian Maaß vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie schilderte als verantwortlicher Abteilungsleiter für Wärme und Effizienz die grundsätzlich technologieoffenen Pfade der Wärmewende, stellte sich aber auch kritischen Fragen, warum die Möglichkeiten der Solarthermie gerade im Ein- und Mehrfamilienhausbereich dabei derzeit unterschätzt werden.
Spannende Einblicke in die Erfolgsgeschichte der Bioenergiedörfer gab Bene Müller von der Solarcomplex AG. Die begleitende Fach- und Poster-Ausstellung rundete das Symposium ab.
Wir freuen uns sehr, dass unsere Kollegin Juliane Schmidt mit ihrem Beitrag „GIS-basiertes Planungstool für die kostenoptimale Auslegung von Fernwärmenetzen“ den 1. Platz im Posterwettbewerb belegt hat. Aber auch unsere anderen vier Beiträge zu stadtplanerischen Aspekten der Integration von Solartechnik, der Prognose von Wärmelastgängen für Kunden im Fernwärmebereich mittels FreePlan, dem neuen Optimierungstool FlixOpt sowie Einflüssen von freien Gasen auf die Effizienz von Wärmeübertragungsprozessen wurden rege diskutiert.
Das obere Bild zeigt uns als Team am Ende des Symposiums kurz vor der Staffelstabübergabe an unsere österreichischen Kollegen vom AEE INETEC unter Leitung von Christian Fink für das Jahr 2023. Es war Dank der perfekten Organisation des Conexio PSE-Teams unter Leitung von Bernd Porzelius und Andrea Heidloff nach zwei Jahren Online-Symposium ein gelungener Motivationsschub für uns alle.
Im Namen des Teams
Anja Matthees, Juliane Schmidt, Karin Rühling