19.06.2019
MW-BLICK 06/2019
Laserexperte Prof. Lasagni auf Lebenszeit ernannt
Ohne Lasersysteme gäbe es kein Internet, keine Smartphones, keine Laserchirurgie und auch keine James Bond oder Star Wars Filme! Zum Glück muss die Fakultät Maschinenwesen jetzt nie wieder auf ihren Laserexperten verzichten. Am 15. Juni wurde Prof. Andrés Lasagni zum ordentlichen Professor für Laserbasierte Methoden der großflächigen Oberflächenstrukturierung (LMO) ernannt.
Nachdem er 2014 aus 1360 Kandidaten für eine von zehn Open Topic Tenure-Track Professuren ausgewählt wurde, konnte er an der TU Dresden neue laserbasierte Fertigungsmethoden zur Funktionalisierung von Oberflächen etablieren. „Jetzt wollen wir die Laserbearbeitung auf die nächste Stufe heben. Durch den Einsatz von Hochleistungspulslaserquellen sollen großflächige Materialien in einem Weltrekord-Tempo kostengünstig verarbeitet werden. Unser Ziel dabei ist, pro Minute einen Quadratmeter mit Laser zu strukturieren“, so der 41-jährige gebürtige Argentinier. Seit Februar koordiniert er das europäische Forschungsvorzeigeprojekt LAMPAS. In den nächsten drei Jahren will das Forscherteam hierin eine neue Laserstrahlquelle entwickeln, um die Laserfunktionalisierung zur Marktreife und in ein sehr breites Anwendungsspektrum zu bringen.
Darüber hinaus arbeitet Lasagni intensiv an der Sichtbarkeit der TU Dresden im Bereich Laserbearbeitung: „Im nächsten Jahr werden wir erstmals den internationalen Kongress zur Laserpräzisionsmikrobearbeitung in Dresden durchführen. Die Veranstaltung bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, die bekanntesten Laserexperten und -wissenschaftler in unsere Stadt zu holen.“
Wir wünschen viel Glück für die Zukunft und sind sehr gespannt!
zwei Sonderforschungsbereiche fürs Maschinenwesen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Ende Mai die Förderung von drei Sonderforschungsbereichen (SFB) an der TU Dresden bekannt gegeben, zwei davon im Maschinenwesen.
In dem neu eingerichteten SFB/TR 285 „Methodenentwicklung zur mechanischen Fügbarkeit in wandlungsfähigen Prozessketten“ soll erstmals ein Methodenbaukasten für die Fertigungstechnik erarbeitet werden, der Ressourcen und Energie spart. Das fördert die DFG mit 10 Mio. Euro. In den nächsten vier Jahren forschen 40 Wissenschaftler aus Dresden, Paderborn und Erlangen-Nürnberg in 16 Teilprojekten daran, mechanische Fügeprozesse zu flexibilisieren. „Alles, was aus mehr als zwei Teilen besteht, muss gefügt werden. Langfristig soll unser Methodenbaukasten wie eine Art Kochrezept für die Fügetechnik sein“, so Standortsprecher Prof. Alexander Brosius. Mit ressourcen- und energieeffizienteren Verfahren in der Serienfertigung wird die aktuelle Wertschöpfung der Fügetechnologie von etwa 27 Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland weiterhin gesteigert werden.
Ebenfalls mit 10 Mio. Euro unterstützt die DFG die dritte und letzte Förderphase des SFB/TR 96 „Thermo-Energetische Gestaltung von Werkzeugmaschinen“. Seit 2011 untersuchen 23 Wissenschaftler aus Dresden, Aachen und Chemnitz in mehr als 20 Teilprojekten, wie sich Maß- und Formabweichungen von Werkstücken reduzieren lassen, wenn die Werkzeugmaschinen durch Temperatureinfluss verformt wurden. Bisher wurden die Lösungen bereits erfolgreich auf Baugruppen angewandt. Nun sollen die Zusammenhänge auf komplexe Werkzeugmaschinen und reale Betriebsbedingungen erweitert werden. Mehr Infos unter tu-dresden.de/mw
Wissenschaft zum Anfassen
Traktor fahren, magnetische Gummibärchen oder Stickstoff-Eis essen - Wissenschaftsvermittlung muss Spaß machen, um Herz und Kopf zu erreichen. Am Uni-Tag und zuletzt zur Langen Nacht der Wissenschaften gab es weit mehr als 30 Beiträge der Fakultät Maschinenwesen. Dahinter stecken persönliches Engagement, viel Mühe und eine ordentliche Portion Organisationsaufwand. Daher sei an dieser Stelle ein großes Dankeschön erlaubt, das an alle geht, die bis tief in die Nacht hinein mit Begeisterung Kinder, Familien und Neugierige geführt, angeleitet, geholfen und von ihren Forschungsprojekten berichtet haben! DANKE!
erste Professorin der Fakultät verstorben
Die Fakultät Maschinenwesen nimmt Abschied von der ehemaligen Professorin für Industrielle Energiewirtschaft, Prof. Dr.-Ing. habil. Beate Reetz, die am 10. Juni 2019 im Alter von 77 Jahren verstarb. 1986 wurde sie zur ordentlichen Professorin für Industrielle Energiewirtschaft an der damaligen Sektion Energieumwandlung ernannt. Damit war Prof. Reetz die erste Professorin an der Fakultät Maschinenwesen. In dieser Zeit hat sie zahlreiche Diplomanden und Doktoranden befördert, die bis heute die Energiewirtschaft Dresdens und Deutschlands gerade in der Zeit des aktuellen Wandels progressiv prägen. Anfang der 90er Jahre gründete sie die Forschungsstelle für Wärme- und Umweltschutztechnik (FOWUT). Aus eigener Erfahrung lagen ihr ganz besonders die Förderung junger Frauen und deren Gleichberechtigung am Herzen. Wir behalten sie als zugewandte, zuverlässige und geachtete Kollegin und Mitstreiterin in dankbarer Erinnerung. Nachruf unter tu-dresden.de/mw/iet/gewv
Termine
20.06.2019: Sommerfest des connectING-Stammtisches für Studentinnen und Mitarbeiterinnen des Maschinenwesens zum Thema: „Gesunde Work-Life-Balance“. Ab 17:00 Uhr im Berndt-Bau 207. Hier anmelden!
25.06.2019: Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf bringt Preisträger des Europäischen Forschungsrates für ein wissenschaftliches Symposium zusammen, u.a. zum Thema Materialwissenschaften. Alle Partner von DRESDEN-concept sind ins Hygiene-Museum eingeladen! Registrierung unter sri-forum.eu
11.07.2019: Der Wissenstransfer in die Öffentlichkeit steht in Zeiten von Fake News, Expertenmisstrauen und Verschwörungstheorien vor neuen Herausforderungen. Das Zukunftslabor der TU Dresden zum Thema „Fake Science?“ am 11. Juli sucht nach Antworten. Alle Mitarbeiter aus Forschung, Technik und Verwaltung sowie alle Studierenden von TU Dresden und DRESDEN-concept sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltung findet 9-13 Uhr im Konferenzgebäude des Instituts für Holztechnologie (Zellescher Weg 24) statt. Infos und Anmeldung unter tu-dresden.de/fake-science
19.07.2019: Die TU Dresden vergibt in diesem Jahr zwei Best-Practice-Preise für diversitätssensible Lehre: den Preis für gendersensible Lehre und den Preis für inklusive Lehre. Alle Mitglieder der TUD, insbesondere aber Studierende, sind dazu aufgerufen, bis zum 19. Juli ihre Vorschläge bei der Stabsstelle Diversity Management einzureichen. Auch Selbstvorschläge sind möglich.
24.07.2019:DRESDEN-concept-Wissenschaftsfahrt mit der MS August der Starke. Boarding ab 17:00 Uhr, 10 EUR, 3 Stunden. Tickets gibt‘s hier.
Der Newsletter erscheint einmal im Monat, mit Infos der Fakultätsleitung, wissenschaftlichen Themen und persönlichen Geschichten.
V.i.S.d.P: Dekan der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden
Referentin
NameKatja Lesser M.A.
Öffentlichkeitsarbeit
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Besucheradresse:
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