Sep 07, 2016
MW-BLICK 08/2016
4 Staatspreis-Nominierungen für das Technische Design
Ein elektrischer Antrieb für Skateboards, ein Laborgerät für Tieftemperatur-Mikroskopie, eine Anlage zur Aufreinigung molekularer Substanzen und eine mehrrümpfige Segelyacht haben es in die zweite Runde des Sächsischen Staatspreises für Design geschafft. Am 02. September wurden die Nominierungen im Rahmen einer Ausstellung aller aktuellen Einreichungen in den Deutsche Werkstätten Hellerau bekannt gegeben. Von 191 Bewerbungen wetteifern nun 33 Produkte und Designs in den Kategorien Produkt-, Kommunikations-, Nachwuchs- und Soziales-Design um Ruhm, Ehre und insgesamt 50.000 Euro Preisgeld.
Von der Juniorprofessur für Technisches Design der Fakultät Maschinenwesen sind in diesem Jahr vier von fünf eingereichten Produkten in der Endrunde. »Nie zuvor haben wir so viele Nominierungen gewonnen. Das ist ein schöner Lohn für unsere Arbeit und zeigt, dass wir mit unserer Ausbildung absolut konkurrenzfähig zu etablierten Designhochschulen sind. Besonders freut es mich, dass wir nicht nur im Nachwuchsbereich mit einem Konzept nominiert sind, sondern auch mit drei Produkten punkten konnten, die wir für Dresdner Unternehmen entwickelt haben«, so Jens Krzywinski, Inhaber der Juniorprofessur und selbst ehemaliger Preisträger.
Der Sächsische Staatspreis wird alle zwei Jahre vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) vergeben. Der diesjährige Wettbewerb steht unter dem Thema »Nachhaltigkeit durch Design - Verantwortung für die Zukunft«. Damit werden Themen wie die Verbesserung der Lebensqualität, eine energie- und ressourcenschonende Produktion, die Gestaltung einer besseren Gesellschaft und das Hinterfragen von Handlungen und Denkmustern in den Mittelpunkt des Wettbewerbs gestellt. Die Preisverleihung findet Ende Oktober in Dresden statt. Wir drücken unseren glorreichen Vier alle Daumen! Mehr Informationen unter »»» design-in-sachsen.de
Partikellabor wiedereröffnet
Welche Größe müssen Kakaokörner haben, damit Schokolade auf der Zunge zergeht und nicht sandig schmeckt? Entsteht beim Abschleifen von lackversiegeltem Parkett gesundheitsschädlicher Staub? Partikel sind überall: in der Umgebungsluft, unserer Nahrung, der Medizin und in fast allen Werkstoffen. Die meisten Industrieprodukte aus dem Lebensmittel-, Pharma- oder Kosmetikbereich bestehen aus unterschiedlichen Partikeln, die ohne Schaden für Mensch und Umwelt industriell produziert werden müssen.
Das Zentrum für Partikeltechnik/Granulometrie der Arbeitsgemeinschaft für Mechanische Verfahrenstechnik an der Fakultät Maschinenwesen untersucht seit fast 40 Jahren die kleinen Teilchen, die Parkett-Schleifen gesund und Schokolade zartschmelzend machen. Ende Juli wurde das sanierte Labor im Schumann-Bau wiedereröffnet. Ein Team aus drei wissenschaftlichen Mitarbeitern und acht Doktoranden arbeitet dort unter der Leitung von Prof. Michael Stintz unter anderem an der Auswahl geeigneter Messmethoden und deren internationaler Standardisierung. Aktuell bearbeiten die Verfahrenstechniker zum Beispiel Fragen zum Carbonbeton und sind in drei EU-Forschungsprojekte involviert, unter anderem zum Thema Risikoforschung von Nanotechnologien. Mehr Informationen unter »»» tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/ifvu/mvt
trefftz-professorin erforscht regenerative Kühlsysteme
Für Madhuri Wuppulluri ist es der erste Forschungsaufenthalt im Ausland. Seit Anfang Juli ist die indische Materialwissenschaftlerin als Eleonore-Trefftz-Professorin an der Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung. Die 38-Jährige arbeitet nun ein Jahr lang in einer gemeinsamen Forschungsgruppe mit dem Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) an der Entwicklung neuartiger energieeffizienter Klimaanlagen. Das Projekt »Solare magnetische Klimatisierung von Gebäuden« (SOMAK), das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, verfolgt den Ansatz einer vollständig regenerativen Bereitstellung von Kälte zur Klimatisierung von Gebäuden unter Einbindung von Sonnenenergie.
»Das Trefftz-Programm war das beste und längste Programm, speziell für Wissenschaftlerinnen, das ich finden konnte«, erläutert Madhuri Wuppulluri, die seit 2009 Assistant Professor für Physik an der Universität Vellore in der südindischen Provinz Tamil Nadu ist. »Ein Jahr gibt mir die Möglichkeit, fundierte Forschung mit den Kollegen vor Ort zu betreiben und auch ein Gefühl für die Landeskultur zu bekommen.« Master und Promotionsstudium hatte Madhuri Wuppulluri an der Sri Krishnadevaraya University in Anantapur in der südindischen Provinz Andhra Pradesh absolviert.
Demnächst kommen auch ihre beiden Söhne, drei und sieben Jahre alt, nach Dresden. Jetzt spricht sie noch jeden Tag per Skype mit ihnen.
Kälte-School
Mitte August haben acht Maschinenbau-Studierende der TU Dresden ihr binationales Semesterprojekt zum Thema Kälte- und Kompressorentechnik an der Purdue University in Indiana/USA vorgestellt. Bei hochsommerlichen Temperaturen ging damit die erste deutsch-amerikanische Summer School „International Refrigeration and Compressor Course“ zu Ende. Die Bitzer-Professur für Kälte-, Kryo- und Kompressorentechnik unter der Leitung von Prof. Ullrich Hesse hat die studentische Zusammenarbeit initiiert und war im Mai Gastgeber des ersten Veranstaltungsteils hier in Dresden. THE SCHAUFLER Foundation übernahm einen Großteil der Finanzierung für die Studierenden der TU Dresden. Von nun an soll die Summer School jährlich stattfinden. Mehr Informationen für den Kurs 2017 gibt‘s unter »»» tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/iet/kkt
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