Apr 22, 2020
MW-BLICK 08/2020
+++ Stand: 22.04.2020 +++
News der Fakultätsleitung
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, liebe Studentinnen und Studenten, liebe Kolleginnen und Kollegen – Angehörige unserer Fakultät.
Montag dieser Woche begann die Wiederaufnahme des Werkstatt- und Laborbetriebes – für viele von uns war es eine Befreiung, ein um eine Woche verspäteter „Osterspaziergang“. In der heutigen extra-MW-Blick-Ausgabe geben wir Ihnen einige Eindrücke dazu aus unserer Fakultät. Wir hoffen natürlich alle, dass wir weiter Stück für Stück an Normalität und Freiheit zurückgewinnen, und sich nicht nur der Winter in raue Berge zurückzieht. Demnächst dürfen erste Lehrveranstaltungen – in eingeschränktem Umfang – auf dem Campus stattfinden. Wir werden dazu am Freitag unser Konzept in der Fakultätsleitung beraten und dann der Uni-Leitung weitergeben. Vergangene Woche fand der nunmehr zweite Fakultätsrat im digitalen Modus statt. Besonders hervorheben möchten wir an dieser Stelle den Wechsel von Professor Stelzer zum 31. März 2020 in den Status eines Vakanz-Senior Professors. Damit endete auch seine Mitgliedschaft im Fakultätsrat und sein Amt als Prodekan der Fakultät Maschinenwesen sowie als Sprecher des Bereichs ING.
An dieser Stelle möchten wir im Namen der gesamten Fakultät Maschinenwesen Herrn Professor Stelzer nochmals für sein langjähriges Engagement als Dekan, Prodekan, Bereichssprecher und als Kollege ganz herzlich danken. Wir freuen uns auf die weitere gute und enge Zusammenarbeit. Eine würdige Verabschiedung wird in dem nächsten Präsenz-Fakultätsrat nachgeholt. Neues Mitglied im Fakultätsrat ist Professor Martin Tajmar, ihm hier ein Herzliches Willkommen!
Die Kommunikation in dem zweiten digitalen Fakultätsrat war deutlich besser als beim ersten Mal im März – aber natürlich kann dieses Format kein Ersatz für eine Präsenzveranstaltung sein. Dennoch können wir die wichtigen Fragen klären und die Angelegenheiten z. B. zu Studienordnungen, zur Rahmenprüfungsordnung diskutieren sowie Erfahrungen zum Lehrbetrieb unter den Fakultätsratsmitgliedern austauschen. Sicher gilt es für uns alle, eine Balance zwischen dem Machbaren und Möglichen zu halten. Da müssen wir auch gegenseitig aufeinander zugehen und aufeinander achten. Bei Schwierigkeiten der Finanzierung von Mitarbeiter:innen – sei es, weil die experimentellen Arbeiten in den vergangenen Wochen ruhen mussten und der Puffer nicht groß genug ist oder weil Forschungsvorhaben mit Industriepartnern gerade drohen wegzubrechen o. ä. – sollten wir zunächst innerhalb der Institute Lösungsmöglichkeiten einer Finanzierung finden. Unsere Mitarbeiter:innen bearbeiten wissenschaftliche Themen in der Vorbereitung in den Werkstätten, in den Laboren, an den Versuchsanlagen, theoretisch oder unterstützen die Verwaltungsprozesse – somit ist jede Einzelne, jeder Einzelne nicht einfach zu ersetzen und für unsere Doktoranden im Besonderen lässt sich die Dissertation mit einem ganz speziellen Thema nicht einfach an anderer Stelle weiter- und zu Ende führen. Also, mit den Worten des großen zu Beginn zitierten Dichterfürsten – Erfolg hat drei Buchstaben: Tun!
Herzliche Grüße vom Dekanat der Fakultät Maschinenwesen – ein gutes weiteres Tun – Miteinander und Füreinander. Alles Gute!
Michael Beckmann Ina Winkler
Eingeschränkte Wiederaufnahme des Labor- und Werkstattbetriebes
Wir haben nachgefragt, wie die Struktureinheiten unter den aktuellen Bedingungen ihren Arbeitsablauf planen, welche Ziele für die erste „Labor- und Werkstattwoche“ gesetzt und welche Schutzmaßnahmen "on top" zu den bereits geforderten Maßnahmen getroffen wurden.
Univ.-Prof. Dr. Martin Tajmar, Direktor des Instituts für Luft- und Raumfahrttechnik und Leiter der Professur für Raumfahrtsysteme / Head of Space Systems Chair: "Ca. die Hälfe der Mitarbeiter werden mehr oder weniger regelmäßig aktiviert, ein paar müssen nur einmal in der Woche kurz vorbei kommen, um z. B. einen Test umzubauen. Damit der Abstand gewahrt wird, sind Mitarbeiterzimmer einzeln belegt (bis auf eine Ausnahme bei einem sehr großen Zimmer). Auch führen wir einen Schichtbetrieb bei manchen Laborräumen ein, damit die maximale Personenanzahl und der Abstand gewahrt bleiben. Ich selber versuche das so gut es geht zu überwachen, auf Ängste und Probleme einzugehen und einfach alles rundherum zu organisieren (Postdienste, Unterschriften etc.), damit unsere Arbeit so reibungsfrei wie möglich läuft. Ein Handdesinfektionsspender wurde gleich am Eingang installiert. Die Teststände sind mit einer Software ausgerüstet, die ich selbst entwickelt habe und remote warte – ebenso habe ich eine Datenbank entwickelt, die unsere gesamte Administration übernimmt, vom Projektcontrolling, der Mitarbeiterplanung bis zu den Studienarbeiten. Alles ist eingescannt und kann digital verarbeitet werden. Wir schaffen das! Problematisch wird es aber, wenn die Situation auch noch nach dem Sommer anhält. Wir haben jetzt auch einige EU-Projekte, die gerade vom Austausch leben – ein Nicht-Reisen ist da fast nicht möglich."
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Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Dipl.-Wirt. Ing. Chokri Cherif, Direktor des Instituts für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik, Inhaber der Professur Textiltechnik: "Aktuell laufen am ITM über 80 F&E-Projekte – die Wiederaufnahme der
Labor-/Werkstatttätigkeiten war sehr wichtig, damit die Fertigstellung offener Versuche möglichst wenig Verzögerung in den Forschungsprojekten nach sich zieht. Weiterhin können wir so sicherstellen, dass Studierende einen erfolgreichen Abschluss erreichen können (Unfertige Belegarbeiten aufgrund von fehlenden Ergebnissen im Labor). Momentan arbeiten am ITM ca. 40 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – allerdings abwechselnd bzw. sporadisch, weshalb auch davon ausgegangenen werden muss, dass auch maximal 40 % der aktuellen Projekt-/Forschungsarbeiten bearbeitet werden können. Nach wie vor ist die Heimarbeit Option Nr. 1. Für das technische Personal stellt sich dies allerdings als schwierig dar, weshalb die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Laboren/Werkstätten zum Großteil am Institut arbeiten. Das wissenschaftliche Personal betreut die Arbeiten vorrangig aus dem Home-Office. Das Tragen von Mund-Nasen-Masken ist am ITM nicht zwingend erforderlich. Generell werden sehr große Distanzen gewährleistet – dies ist glücklicherweise aufgrund der Vielzahl von Maschinenhallen und der vorhandenen Größe gut realisierbar. Ich habe größtes Vertrauen in meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bin sicher, dass sich alle an die Regeln halten, weshalb eine stetige Kontrolle zur Einhaltung von Schutzmaßnahmen nicht notwendig ist. Im Vorfeld wurde eine Handlungsanweisung von jedem Mitarbeiter unterzeichnet und damit auch belehrt. Seit dem 20. April laufen am ITM weitere lösungssystematische Untersuchungen zur Entwicklung anforderungs- und passformgerechter Mund-Nasen-Masken, die im Rahmen erster freiwilliger Versuchsreihen mit Mitarbeitern des ITM intensiv getestet werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: https://tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/itm/das-institut/news/news-news/anforderungs-und-passformgerechte-textile-3d-gestrickte-mund-nasen-masken
Für die erste „Laborwoche“ erhoffe ich mir die Sicherstellung der wichtigsten Arbeiten in den Laboren/Werkstätten und die Schaffung von Überblick, was in den nächsten Wochen geplant ist. Die Wiedereingliederung in den „normalen“ Alltag ist das große Ziel."
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Dipl.Wirt.-Ing.(FH) Lars Gladrow, Leiter Werkstatt- und Versuchsfeldverbund, Fakultät Maschinenwesen: "Im Großen und Ganzen ändert sich für uns nicht viel. Die Hygienemaßnahmen hatten wir ja schon vor dem Notbetrieb verstärkt, bspw. durch Unterweisungen, entsprechende Schutzkleidung, gründliches Händewaschen und kontinuierliches Desinfizieren. Ab dem 20. April kommt hinzu, dass wir auch die Anzahl
der Personen in Pausenräumen / Umkleiden begrenzen müssen. Was mich besonders freut, ist das Feedback der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Wunsch der Beschäftigten, wieder produktiv zu werden, auch unter Einhaltung besonderer Maßnahmen: „endlich wieder Arbeiten“. Das spornt an, alles erdenklich Machbare zu tun, um einen weiteren Stillstand zu vermeiden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Werkstätten im Zeuner-Bau, Mollier-Bau und in der Johannstadt sind wieder komplett vor Ort. Die Werkstätten Frenzel-Bau, Kutzbach-Bau und Bergstraße arbeiten, mindestens genauso motiviert, in Absprache mit den Instituten und das teilweise in Schichten. Auch was Projekte oder Forschungsarbeiten betrifft, machen wir dort weiter, wo wir aufgehört haben und versuchen dabei geänderte Prioritäten einfließen zu lassen. Es sind sogar schon die ersten Aufträge bereits abgeschlossen. Oberstes Ziel unserer ersten Werkstattwochen ist es, dass alle gesund bleiben. Fehlende Schutzausrüstung ist bereits bestellt und wird hoffentlich bald geliefert. Beeindruckt bin ich von den Dingen, welche in der Heimarbeit geschafft wurden. Von der Konstruktion eines Stirling Motors, über das Einrichten von Windows10 auf den Arbeitsplatzrechnern bis zu Mustergefährdungsbeurteilungen für Maschinen, welche in jeder Werkstatt stehen und noch vielem mehr. Ein herzliches Dankeschön an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die hier so kreativ waren und noch sind."
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In den Rückmeldungen zeigte sich einmal mehr, dass wir den Fahrplan zurück in die "Normalität" nur gemeinsam kreieren können. In der Corona-Krise, die unsere Normalität neu definiert, schnüren wir Ängste und versprühen gleichzeitig Hoffnung. Die Hürden, die vor uns liegen, werden so schnell nicht kleiner, jedoch sind wir kreativer und flexibler denn je, um sie zu überspringen. Wir danken Ihnen herzlich für Ihren unermüdlichen Einsatz! In der nächsten Woche werden wir Wissenschftler:innen zu Wort kommen lassen und Ihnen von den Erfahrungen der ersten Labor- und Werkstattstunden berichten.
SLUB - closed but open
Liebe TUD-Angehörige,
wie Sie vielleicht wissen, können Fachbibliotheken, also auch die SLUB Dresden seit dem 20.04.20 wieder unter Einhaltung der Kontaktbeschränkungen öffnen. Zur Zeit arbeiten wir mit Hochdruck an einem Benutzungskonzept, was die gesetzlichen Auflagen erfüllt und das Ansteckungsrisiko unserer Nutzenden und Mitarbeitenden so gering wie möglich hält. Ausführliche Informationen, auch die Bekanntgabe einer Wiederöffnung erhalten Sie nach wie vor tagesaktuell unter www.slubdd.de/corona.
In den letzten Wochen haben wir unser digitales Angebot durch einige zusätzliche Inhalte erweitern können. Ich möchte Ihnen nachfolgend einige davon empfehlen:
- Einige Verlage haben zeitlich befristet den Zugriff auf ihre Datenbanken und/oder E-Book Pakete liberalisiert. Eine stets aktualisierte Übersicht finden Sie in einer extra dafür eingerichteten SLUB-Website "Erweitertes Angebot an E-Medien während COVID19" Hier sind für den Bereich Maschinenwesen und Werkstoffwissenschaft besonders die Verfügbarkeit ausgewählter Lehrbücher des Elsevier Verlages und die seit dem 20.04.20 verfügbare Collection "Academic Collection" auf der Plattform "Ebook Central": https://ebookcentral.proquest.com/lib/slub/home.action (Verfügbarkeit für SLUB Nutzende bis Ende Juni 2020) zu erwähnen.
- Es gibt einige Möglichkeiten, auf frei verfügbare Versionen lizenzpflichtiger Volltexte zuzugreifen sowie OA-Publikationen zu recherchieren. Mit der Übersicht "Open-Access-Recherche" empfehlen wir einige ausgewählte Angebote.
- Wir nehmen natürlich auch weiterhin Ihre KaufTipps entgegen, bitte senden Sie uns Ihre Erwerbungswünsche über unser KaufTipp Formular. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch keine Printexemplare bereitstellen, prüfen aber die Anschaffung von E-Books.
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie eine ausführliche individuelle Beratung, das SLUB-Team und ich sind gerne für Sie da – kontaktieren Sie uns ( oder ) oder besuchen Sie unsere Website.
Bleiben Sie gesund, mit freundlichen Grüßen
Jonas Tiepmar, Sächsische Landesbibliothek –
Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB), Referatsleiter Referat 4.4 - Makerspace/ Fachreferent für Maschinenwesen und Werkstoffwissenschaft
Der Newsletter erscheint einmal im Monat, mit Infos der Fakultätsleitung, wissenschaftlichen Themen und persönlichen Geschichten.
V.i.S.d.P: Dekan der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden
Public Relations
NameSebastian Sotero M.A.
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