18.11.2016
MW-BLICK 11/2016
Neue Professur für Transportprozesse an Grenzflächen
Wenn unterschiedliche Gase, Flüssigkeiten oder Feststoffe aufeinandertreffen, dann kommt es an den Kontaktstellen zu Reaktionsprozessen. Die Physikerin Prof. Kerstin Eckert beschäftigt sich damit, was genau an diesen Grenzflächen passiert. Mit ihrer Arbeit optimiert sie Prozesse in Mehrphasenströmungen, um damit zur Ressourceneffizienz in der chemischen und verfahrenstechnischen Industrie beizutragen. Seit Oktober besetzt sie die neue Professur für Transportprozesse an Grenzflächen am Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik der Fakultät Maschinenwesen; gleichzeitig leitet sie am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) eine Abteilung gleichen Namens. Zuletzt arbeitete Sie am Institut für Strömungsmechanik, wo sie 2011 habilitierte. Für ihre Arbeit hat sich die dreifache Mutter vorgenommen, die Vorteile von TU Dresden und HZDR zu nutzen: »Mein Ziel ist die stärkere Einbindung der High-Tech-Infrastruktur des HZDR in Forschung und Lehre an der Fakultät.« Frau Eckert ist Autorin von mehr als 100 Publikationen und hält sechs Patente. Herzlich willkommen! PI/KL
neubesetzung Professur für Festkörpermechanik
Prof. Markus Kästner leitet seit Oktober die Professur für Numerische und Experimentelle Festkörpermechanik. Er folgt auf Sen.-Prof. Volker Ulbricht, der die Professur seit 2004 innehatte. Der 36-jährige Sachse kennt sich an der Fakultät Maschinenwesen bereits bestens aus: Er studierte, promovierte und habilitierte hier. Auslandserfahrung sammelte er an der KTH Stockholm sowie im Rahmen eines DAAD-Postdoktorandenstipendiums an der University of Glasgow. Der jetzt jüngste Professor der Fakultät lehrt seit 2009 das Fach Numerische Methoden; seit diesem Semester zudem die Audimax-Vorlesung Technische Mechanik/Statik. In der Forschung konzentriert sich der zweifache Familienvater auf die Entwicklung neuartiger Simulationsverfahren für eine integrative Prozess-, Material- und Strukturanalyse: »Im 3D-Druck entstehen Material und Struktur in einem Prozess. Diesen Prozess und alle daraus folgenden Eigenschaften wie zum Beispiel die Lebensdauer möchten wir vorhersagen können.« Herzlich willkommen!
Frauenhofer IWS mit neuer Doppelspitze
Seit November ist Prof. Christoph Leyens neues Leitungsmitglied des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden. Der 49jährige Werkstoffwissenschaftler steht gemeinsam mit Prof. Eckhard Beyer an der Spitze des Forschungsinstituts im Bereich der Laser-Materialbearbeitung, Werkstoff- und Oberflächentechnik. Prof. Beyer und Prof. Leyens sind gleichzeitig Institutsdirektoren an der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden. Im IWS hat Prof. Leyens bislang die Geschäftsfelder Thermische Oberflächentechnik sowie Generieren und Drucken geleitet. Weltweite Sichtbarkeit erzielte er durch die Initiierung des Großforschungsprojektes »AGENT-3D – Additiv-generative Fertigung: Die Revolution der Produktherstellung im Digitalzeitalter«. Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen seines Förderprogramms »Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation« mit 45 Mio. Euro unterstützt.
»Moderne Forschung erfordert ein immer breites Wissen – über die einzelnen Fachdisziplinen hinaus. Das gilt insbesondere dann, wenn Forschung einen messbaren Nutzen für die Gesellschaft erzielen soll – so wie die anwendungsorientierte Forschung bei Fraunhofer. Daher freue ich mich sehr, gemeinsam mit meinem Kollegen das Fraunhofer IWS weiter entwickeln zu können. Unsere langjährigen Erfahrungen in der Laser- und Fertigungstechnik sowie in Werkstofftechnik ergänzen sich ideal«, hebt Prof. Leyens hervor und sagt zu den Entwicklungszielen seiner Arbeit als Institutsleiter: »Der zunehmenden Digitalisierung unserer Welt tragen wir am IWS dadurch Rechnung, dass wir uns zukünftig noch viel stärker als bisher um durchgängig digitale Prozessketten kümmern müssen: vom Werkstoff, über den Prozess, bis hin zum Bauteil.« Digitale Lasermaterialbearbeitung und digitale Werkstofftechnik nennt der Werkstofffachmann als wesentliche Voraussetzungen, um dieses anspruchsvolle Ziel zu erreichen.
»Mit Prof. Leyens konnten wir einen international renommierten Fachmann für die Institutsleitung des IWS gewinnen. Unsere Kunden können wir in Zukunft noch wirkungsvoller durch die Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen unterstützen – Lösungen aus einer Hand, die auch im internationalen Wettbewerb herausragend sind«, sagt Prof. Beyer, der das IWS seit nunmehr fast 20 Jahren leitet. In dieser Zeit ist das Institut ständig gewachsen. Heute beschäftigt das IWS rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die meisten von ihnen sind Ingenieure, Naturwissenschaftler und Techniker. PI/KL
erster Absolvent des Studiengangs Regenerative Energiesysteme
Im Wintersemester 2011 wurden die ersten Studierenden in den Diplom-Studiengang »Regenerative Energiesysteme« immatrikuliert. Am 05. Oktober hat Jonas Buhr den Studiengang als erster Absolvent erfolgreich abgeschlossen. Seine Diplomarbeit zum Thema »Methoden zur effizienten Engpassanalyse von Verteilnetzen unter Berücksichtigung von steuerbaren Verbrauchs- und Erzeugungsanlagen« hat er bei Prof. Peter Schegner erfolgreich verteidigt. Damit hat er sein Studium praktisch in der Regelstudienzeit absolviert und konnte unmittelbar danach seine Tätigkeit bei dem Dresdner Netzbetreiber drewag netz beginnen.
„Der Vorteil des Studiengangs „Regenerative Energiesysteme“ besteht gerade darin, je nach persönlicher Neigung in sowohl elektrotechnische als auch dem Maschinenbau zugeordnete Profile zu vertiefen, nachdem man im Grundstudium beide Richtungen kennen gelernt hat. Und am Ende profitieren die Studenten trotz gewisser Spezialisierung von Themen aus verschiedenen Fakultäten“, so Jonas Buhr.
Der Studiengang wurde gemeinsam von den Fakultäten Maschinenwesen sowie Elektrotechnik und Informationstechnik initiiert, um den steigenden Bedarf an Ingenieuren im Bereich regenerativer Energiequellen zu decken. Der Studiengang ist interdisziplinär angelegt und verzahnt die Lehrinhalte der beiden beteiligten Fakultäten. Gegenwärtig sind 400 Studierende in dem Studiengang eingeschrieben. CF/MR/KL
neues Graduiertenkolleg
Am 02. November fiel der Startschuss für das Graduiertenkolleg »International Excellence Graduate School on Emerging Materials and Processes«, kurz iEGSEMP. Sieben internationale Nachwuchsforscher aus Dresden arbeiten mit ebenso vielen koreanischen Doktoranden an aktuellen Fragen der Materialforschung und –entwicklung. Von der TU Dresden sind die drei Professuren für Physikalische Chemie, Molekulare Funktionsmaterialien und Materialwissenschaft und Nanotechnik sowie das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS beteiligt. »Auch wenn in Zeiten von Skype und WhatsApp Distanzen zu verschwinden scheinen, ersetzt die digitale Kommunikation nicht den persönlichen Kontakt. Die deutschen und koreanischen Doktoranden des iEGSEMP werden hierzu für jeweils sechs Monate ins andere Partnerland gehen und ihre Forschungsarbeit in den Partnergruppen vor Ort vorantreiben«, so der wissenschaftliche Koordinator Prof. Gianaurelio Cuniberti. Die Graduiertenschule wird aus Mitteln des Zukunftskonzeptes der TU Dresden finanziert. TL/KL
Ranking: Top-studiengänge!
Das aktuelle Ranking der WirtschaftsWoche bescheinigt den drei ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik der TU Dresden erneut Spitzenplätze. Nachdem die Informatik im Vergleich zum Vorjahr drei Plätze gut gemacht hat, liegen 2016 alle drei Fächergruppen deutschlandweit auf Rang 7. Im Maschinenbau folgt die TU Dresden auf die RWTH Aachen, die TU München, das KIT Karlsruhe, die TU Darmstadt, die TU Berlin und die Universität Stuttgart. Befragt wurden 540 Personalverantwortliche von Unternehmen.
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