FP Hinweise
Der Ablauf des Fortgeschrittenenpraktikums ist in der Praktikumsordnung geregelt.
Bitte beachten Sie, dass die Technische Universität Desden Satzung zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis, zur Vermeidung wissenschaftlichen Fehlverhaltens und für den Umgang mit Verstößen erlassen hat, die für alle an der Universität wissenschaftlich Tätigen, den wissenschaftlichen Nachwuchs und alle Studierenden verpflichtend sind.
Versuchstermine:
Welche Versuche des Fortgeschrittenenpraktikum Sie absolvieren möchten, entscheiden Sie weitgehend selbst. Die Wahl wid lediglich dadurch eingeschränkt, dass Sie aus jedem experimentellen Institut mindestens einen Versuch absolvieren müssen und die Anzahl der zur Verfügung stehenden Termine eines Versuchs im Semester durch die Betreuer der Versuche festgelegt wird. Diese Versuchstermine wählen Sie als Zweiergruppe im System der Terminverwaltung des F-Praktikums selbst aus.
Vorbereitung:
Da die Versuche des Fortgeschrittenenpraktikums Sie an die Arbeitsmethoden der experimentellen Institute heranführt, ist die Vorbereitung auf die Experimente nicht nur anhand der experimentellen Vorlesungen möglich. Die Betreuer/innen der Versuche erwarten, dass Sie nicht nur die Anleitungen zu den Experimenten sehr genau durcharbeiten, sondern sich auch intensiv mit der Fachliteratur auseinandersetzen, auf die in den Anleitungen hingewiesen wird. Vor dem Beginn der eigentlichen experimentellen Arbeiten werden die Betreuer/innen den Stand Ihrer Vorbereitung überprüfen.
Protokollführung:
Entgegen der bisherigen Verfahrensweise in den Grundpraktika fertigt im Fortgeschrittenenpraktikum eine Praktikumsgruppe (Zweiergruppe) jeweils ein gemeinsam erstelltes ausführliches Versuchsprotokoll für jeden erfolgreich abzuschließenden Versuch an. Gestattet der Betreuer im Ausnahmefall, dass ein dritter Praktikumspartner den Versuch mit einer bestehenden Zweiergruppe durchführt, erstellt der dritte Praktikumspartner ein eigenes ausführliches Protokoll.
Während des Versuchs selbst fertigt die Gruppe ein Messprotokoll an, anhand dessen zu Hause das ausführliche Versuchsprotokoll erstellt wird. In die Erstellung des Messprotokolls sollten alle Erfahrungen einfließen, die Sie bisher im Grundpraktikum bei der Protokollerstellung gesammelt haben. Das Messprotokoll muss also alle Informationen enthalten, die zum vollständigen Nachvollziehen des Versuchs notwendig sind. Auch wenn es nicht mehr in ein Protokollheft geschrieben wird, ist das Messprotokoll keine Sammlung von Schmierzetteln, sondern Ihr wichtigstes Dokument zum Versuch unmittelbar nach dem Ende der Zeit im Labor. Es muss mindestens enthalten:
- die Information wann und wo und unter wessen Anleitung wer den Versuch unter welchen Bedingungen durchgeführt hat,
- eine kurze Beschreibung und/oder Skizze zum konkreten genutzten Messaufbau bzw. Referenz auf Speicherorte evtl. angefertigter Fotografien
- eine stichpunktartige Darstellung des gesamten Versuchsablaufs,
- u.U. notwendige Zwischenergebnisse, insbesondere solche aus notwendigen Vorversuchen,
- alle Messwerte, Ausdrucke von Messgeräten bzw. Messsystemen oder die eindeutige Referenz, wo die Messwerte gespeichert wurden,
- Notizen zu allen gemachten Beobachtungenn, die irgendwie mit der Versuchsdurchführung zusammenhängen
Hat der Betreuer das Messprotokoll nach Ende der experimentellen Arbeiten signiert, sind keine Änderungen mehr zulässig. Beachten Sie, dass die Messprotokolle am Semesterende stichprobenartig von der Praktikumsleitung überprüft werden.
Der erfolgreiche Abschluss eines Versuchs setzt ein ausführliches Versuchsprotokoll voraus, das sich in seiner Form an Ihre in naher Zukunft anzufertigende Bachelorarbeit anlehnt. Es stellt eine - wenn auch kleine - wissenschaftliche Arbeit dar und muss so mindestens enthalten
- alle grundlegenden Informationen zu den Durchführenden, Ort ... ,
- eine kurze Darstellung des Inhaltes und der Ziele des Versuchs,
- die wichtigsten zum Verständnis des Versuchs notwendigen physikalischen Sachverhalte,
- die Darstellung des Versuchsaufbaus incl. genutzter Messtechnik und Informationen zu genutzten spez. Messverfahren,
- den Versuchsablauf zur Bestimmung der eigenen Messwerte,
- die Auswertung mit kurzer Analyse der Werte,
- eine detaillierte Diskussion der systematischen und statistischen Messunsicherheiten mit einem Vertrauensniveau von 68%,
- eine kurze Zusammenfassung und die
- Angabe evtl. verwendeter Hilfsmittel und Referenzen auf Literaturquellen.
Dem Versuchsprotokoll ist das Messprotokoll als Anhang anzufügen.
Auf den Web-Seiten des PFSR wird ein Latex-Template für die Erstellung eines Protokolls bereitsgestellt. (Das darin verwendete package scrpage2 ist obsolete, also bitte durch scrlayer-scrpage ersetzen)
Alles das, was Sie bisher zur Gestaltung von Protokollen, zur Auswertung, zur Behandlung von Messunsicherheiten, zu Grafiken und zur Darstellung von Versuchsergebnissen im Grundpraktikum gelernt haben und in "Einführung in das Physikalische Praktikum" kurz zusammengefasst ist, gilt auch im Fortgeschrittenenpraktikum.
Auch wenn es einen professionelleren Eindruck hinterlässt, die Nutzung eines Textverarbeitungssystems ist nicht gefordert. Auch ein handgeschriebenes Protokoll kann alle Anforderungen an die Übersichtlichkeit der Darstellung erfüllen.
Das Protokoll muss dem Betreuer in der Regel innerhalb von zwei Wochen vorliegen, der Betreuer darf den Abgabetermin einmalig um maximal vier Wochen, jedoch nicht über das laufende Semester hinaus verschieben. Jede weitere Verschiebung bedarf der Zustimmung des Praktikumsleiters. Jede dieser Verschiebung muss im Onlinesystem "kleinstein" eingetragen sein, denn der im Onlinesystem eingetragene Abgabetermin ist verbindlich und einzuhalten. Der Betreuer wird versuchen, das Protokoll innerhalb von zwei Wochen hinsichtlich fachlicher und Formfehler zu korrigieren.
Nach dieser ersten Korrektur erhalten Sie die Möglichkeit der einmaligen Iteration des Protokolls. Haben Sie die Mindestanforderungen im ersten ausführlichen Protokoll nicht erreicht, ist diese Iteration zwingend. Ansonsten können Sie mit einem überarbeiteten Protokoll die Bewertung soweit verbessern, dass sie der Hälfte der Differenz Maximalpunktzahl minus der Bewertung des ersten Protokolls entspricht.