Musterprotokoll
Die nachfolgenden (nur) Hinweise zur Protokollführung dienen nicht dazu, den aufwandsoptimierten Studierenden durch Abschreiben eines Musterprotokolls eine minimierte Vorbereitung auf die Versuchsdurchführung zu ermöglichen.
In der Vorbereitung auf den Versuch muss sich der Studierende auf jeden Fall selbst mit der Versuchsanleitung und der Platzanleitung auseinandersetzen und so konkrete Vorstellungen erarbeiten, wie er die gestellte Messaufgabe in der Zweiergruppe oder auch allein lösen wird.
Eine übersichtliche und vollständige Protokollierung auf kleinkariertem Papier im Format A4 ist dabei von großer Bedeutung und setzt eine Seitennummerierung und einen Rand auf jeder Seite voraus. Nach Rückgabe der kontrollierten und bewerteten Protokolle durch die Betreuenden, ist das Protokoll in einen Protokollhefter einzuheften, der zu jedem Versuchtermin mitzubringen ist. Die Nummerierung der Seitenzahlen ist fortlaufend (jede Seitenzahl taucht nur einmal in Ihrer Protokollsammlung auf).
Aufbau des Protokolls
- Protokollkopf (Vorbereitung zu Hause möglich)
- Versuchsbezeichnung inkl. Kürzel
- Namen der/des Protokollführenden und dessen/deren MitarbeiterIn
- Namen der/des Betreuenden
- Gruppennummer
- Datum
- Ort der Versuchsdurchführung und Bezeichnung des Versuchsplatzes - Aufgabenstellung (Vorbereitung zu Hause möglich)
- kurze Formulierung der Aufgabenstellung aus der Platzanleitung
- evtl. Konkretisierung(en) und wichtige Hinweise durch den Betreuer - physikalische Grundlagen (Vorbereitung zu Hause möglich)
- knappe Darstellung mit eigenen Worten (keine Kopien aus der Versuchsanleitung)
- Bezugnahme auf Gültigkeit der im Versuch genutzten Formeln - Versuchsaufbau (Vorbereitung zu Hause möglich)
- effektiv eine Versuchskizze, aus der hervorgeht, womit welche Messgröße
gemessen wird
- evtl. spezielle Hinweise zu genutzten Messgeräten und Messverfahren - verwendete Formeln (Vorbereitung zu Hause möglich)
- Zusammenstellung der für die Versuchsauswertung notwendigen Formeln
- alle Messgrößen und Ergebnisse sind eindeutig zu bezeichnen - Messungen
- sollte in Tabellenform alle gemessenen Größen enthalten
- dazu gehören bei Einzelmessungen auch die zufälligen Messunsicherheiten
- Tabellen nummerieren und bezeichnen
- Begründung von nicht erwarteten Messabweichungen
- eindeutige Kennzeichnung von Messfehlern und Wiederholungen von Messungen
- Notizen zur Versuchsdurchführung - Auswertung
- Analyse der erhaltenen Messwerte (keine willkürlichen Rundungen)
- statistische Auswertung der Messgrößen bei Mehrfachmessungen
- evtl. notwendige grafische Darstellungen in sinnvoller Göße und Skalierung
- eindeutige Kennzeichnung der für die nachfolgenden Rechnungen wichtigen
Größen in der Grafik
- Grafiken nummerieren und bezeichnen
- bei den Rechnungen keine willkürlichen Rundungen - Messunsicherheiten
- sinnvolle Zusammenstellung der zufälligen/statistischen und systematischen
Messunsicherheiten aller Messgrößen
- Formel zur Berechnung der Messunsicherheit der/des Versuchsergebnisse/s
nach der Methode der maximalen Messunsicherheit (Achtung: die Studierenden
mit Physik im Hauptfach berechnen die zufällige/statistische und systematische
Messunsicherheit des/r Endergebnisssergebnisse/s getrennt mit Hilfe der
Gaußschen Addition der Messunsicherheiten getrennt)
- Berechnung der Messunsicherheit/en der/des Versuchsergebnisse/s
- Rundung dieser Messunsicherheiten nach Vorschrift - Endergebnis
- Angabe der/des Messergebnisse/s mit Messunsicherheit/en und korrekter
Rundung
- eindeutige Kennzeichnung als Endergebnis - Diskussion der/des Versuchsergebnisse/s
- Vergleich mit Tabellen- oder erwarteten Werten
- welche Messgrößen haben welchen Anteil an der Messunsicherheit
- sind die systematischen und zufälligen/statistischen Messunsicherheiten der
jeweiligen Messgrößen annährend gleich
- welche Schlussfolgerungen folgen daraus für die Messung
- Beantwortung spezieller Fragen der Aufgabenstellung/en
- äußere Bedingungen, die besonderen Einfluss auf die Messungen hatten
- Verbesserungsvorschläge