Aktivierende Methoden
Die Aktivierung Studierender innerhalb von Lehrveranstaltungen kann maßgeblich zur Motivations- und Aufmerksamkeitsteigerung beitragen. Eine aktive Beteiligung der Lernenden kann zudem im Optimalfall eine persönliche Verbindung zum Thema herstellen und somit das Engagement fördern.
Wann und wie ist Aktivierung möglich und nötig?
- prinzipiell in allen Formen von Lehrveranstaltungen
- im Einstieg (Vorwissen aktivieren, Aktualität herstellen, Visualisierung)
- im Hauptteil (methodisch angeleitete Lehrgespräche initiieren)
- zum Schluss
Grundsätzlich sollten lange monologisierende Informationsvermittlungen durch Aktivierungsphasen unterbrochen werden.
Auswahl an aktivierenden Methoden
Zweck: lockere Gelegenheit für alle Studierenden, sich kurz zu einem Thema zu äußern
Durchführung:
- Der/Die Lehrende stellt eine Frage oder spricht ein Thema an
- Alle Studierenden äußern sich mittels 1-2 Sätzen oder auch nur Schlagworten dazu
- Keine Diskussionen während Äußerungen (optional kann Unklares im Nachhinein diskutiert werden
- vorteilhaft ist ein kurzes Fazit
Weiterführende Informationen finden Sie an dieser Stelle.
Zweck: Schriftliche Fixierung neu erlernter Inhalte, Erkenntnisse, persönlicher Stand und was noch zu tun ist
Durchführung:
- Vorstellung und ggf. Visualisierung des Themas/ der Fragestellung
- die Studierenden denken darüber nach (Think)
- paarweise wird sich über Gedanken/Lösungsansätze ausgetauscht – Überschneidungspunkte werden fixiert (Pair)
- weiterer Austausch in anderen Paarkonstellationen (Share)
Weiterführende Informationen erhalten Sie an dieser Stelle.
Zweck: Studierende erstellen kontextbezogene Fragen, die sie für prüfungsgeeignet halten, Auseinandersetzung mit Inhalten, Lehrende erhalten Einblick in Vorstellungen von Studierenden
Durchführung:
- Erläuterung der Kennzeichen von Prüfungsfragen
- Studierende erstellen Prüfungsfragen (diese sollten durch ein geeignetes Onlinetool gesammelt - oder am Ende der LV in einer Box gesammelt werden)
- Aufgreifen in kommenden Sitzungen
Weiterführende Informationen erhalten Sie an dieser Stelle.
Zweck: kooperative Erarbeitung eines Themas
Durchführung:
- Unterteilung der Seminargruppe in „Stammgruppen“- jede Stammgruppe erhält dasselbe Thema, welches zu bearbeiten ist
- Thema wird in Unterthemen aufgeteilt, von welchen jedes Stammgruppenmitglied eines erhält und dieses erarbeitet
- Studierende mit gleichen Unterthemen finden sich in „Vertiefungsgruppen“ zusammen und generieren und dokumentieren gemeinsam Wissen
- alle Studierende gehen in ihre Stammgruppen zurück und kann sein vertieftes Wissen an die anderen Gruppenmitglieder weitergeben
Weiterführende Informationen erhalten Sie an dieser Stelle.
Zweck: Schriftliche Fixierung neu erlernter Inhalte, Erkenntnisse, persönlicher Stand und was noch zu tun ist
Durchführung:
- vorzugsweise am Ende einer LV
- Anweisung an Studierende, auf einem Blatt Papier oder digital zwei Fragen ihrer Wahl zu beantworten
- Beispielfragen vorgeben, z.B.: „Welche wichtigen Erkenntnisse haben Sie heute gewonnen?“ oder „Welche Frage ist offen geblieben?“ oder konkrete themenspezifische Fragen
- Zeitvorgabe machen (ca. eine Minute)
- Ergebnisse ggf. in folgenden LVs einfließen lassen
Weiterführende Informationen erhalten Sie an dieser Stelle.
Zweck: Aktivierung des Vorwissens, Sammlung von Gedanken und Anregungen zu einem bestimmten Thema
Durchführung:
- Nennen eines Begriffs/ einer Problemstellung/ einer denkanregenden Frage (sollte visualisiert werden)
- Ideen können entweder erst einzeln von Studierenden notiert werden oder direkt im Plenum angesprochen werden (Regel: Geäußertes wird weder kommentiert, noch korrigiert oder kritisiert. Erlaubt sind auch freie Assoziationen und Fantasie)
- Alles sollte an Tafel o.ä. mitgeschrieben werden
- Ideen sollte im weiteren Verlauf der LV aufgegriffen und ggf. schematisiert werden
Weiterführende Informationen erhalten Sie an dieser Stelle.
Zweck: Diskussion einer von der Lehrperson vorgegebenen Frage/ ein Bild/ Problemstellung in Kleingruppen (2 bis 4 Leute) mit gedämpfter Stimme. Es soll eine aktive, denkende Auseinandersetzung geschehen.
Durchführung:
- Zeitvorgabe machen (kurze Zeiträume, z.B. 3 Minuten)
- Gruppenbildung (Studierende, die nahe beieinandersitzen)
- Austausch zu vorgegebenen Thema
- Diskussionsphase deutlich beenden
- einzelne Ergebnisse sollten im weiteren Vorlesungsverlauf abgefragt und ggf. visualisiert werden
Weiterführende Informationen erhalten Sie an dieser Stelle.
Viele Methoden sind sowohl in Präsenz- als auch in Online-Lehre möglich. Einige bieten sich besonders für die Online-Lehre an. Für die Umsetzung werden lediglich geeignete Tools benötigt.
Das Zentrum für interdisziplinäres Lernen und Lehren bietet Ihnen eine Übersicht über verschiedene Tools, die zur Unterstützung digitaler Lehre genutzt werden können.