Aug 05, 2021
Rekord-SPÜ gehen erfolgreich zu Ende – Trotz Pandemie haben so viele Lehramtsstudierende wie noch nie ihre Schulpraktischen Übungen absolviert
Mit dem Ende des Sommersemesters und des Schuljahres gingen Ende Juli auch die Schulpraktischen Übungen zu Ende. Die Vorbereitung und Durchführung der semesterbegleitenden Praxisphase war für die verantwortlichen Betreuer:innen in den Fachdidaktiken sowie die Mentor:innen in den Schulen unter Pandemiebedingungen herausfordernd. Trotz aller organisatorischer Hürden, konnten vielfältige und innovative Lösungen für die Praxisbegleitung gefunden werden.
Individuelle und gewinnbringende Konzepte für die Praxisbetreuung
Für die geteilte Betreuung der Klassen oder Kurse im Wechselunterricht erstellten Studierende u.a. mit den Mentor:innen abgestimmte asynchrone digitale Lernangebote oder übernahmen, parallel zum Präsenzunterricht, synchrone Unterrichtseinheiten für die heimischen Lerngruppen per Videokonferenz. Die notwendigen organisatorischen Anpassungen erlebten die Studierenden dabei nicht als Defizit, sondern als wertvolle Chance, z.B. auch in kleineren Präsenzgruppen Unterrichtspraxis sammeln oder ihre Fähigkeiten in hybriden Formaten einbringen zu können.
Um diese Formate möglich zu machen, betreute z.B. in einer Meißner Schule eine Lehrerin zusammen mit einer Referendarin die SPÜ-Teilnehmer:innen als Mentorinnen-Tandem. Studierende unterrichteten dabei im hybriden Teamteaching.
In einer Dresdner Gemeinschaftsschule übernahmen Studierende die individuelle Betreuung von Schüler:innen mit besonderem pädagogischen Förderbedarf. Einige Studierende werden auch über den SPÜ-Zeitraum hinaus im Rahmen des Ganztagsangebotes der Schule die individuelle Förderung ihrer „Schützlinge“ fortsetzen.
Digitale Konzepte machten auch die stärkere Einbindung von Schulen im ländlichen Raum möglich. Die Studierenden wurden z.T. dem Unterricht per Videokonferenz zugeschaltet und erstellten digitale Lernangebote für die heimische Lernzeit.
Ein zentrales Anliegen der Schulpraktischen Übungen ist die Verzahnung von fachdidaktischen Perspektiven der Unterrichtskonzeption mit der schulischen Unterrichtspraxis. Durch die guten individuellen Lösungen und die enge Zusammenarbeit der universitären Betreuer:innen mit den engagierten Mentor:innen glückte dies auch im herausfordernden Sommersemester 2021.
Deutlich steigende Teilnehmer:innen-Zahlen
Die Zahl der von den Fachdidaktiken und dem ZLSB zu betreuenden Lehramtsstudierenden nahm in den letzten Jahren kontinuierlich zu. Der wachsende Bedarf an Praxisplätzen wurde im vergangenen Sommersemester besonders deutlich. So stieg die Zahl an SPÜ-Anmeldungen im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel auf 744 Studierende in über 160 Gruppen. Für die Bewältigung dieser Rekordzahl an Gruppen mussten viele neue Mentor:innen an den Schulen der Region gewonnen werden. Gemeinsam mit den erfahrenen Mentor:innen, mit denen die TUD oftmals seit vielen Jahren zusammenarbeitet, gelang dennoch gute Betreuung, auch unter den aktuell herausfordernden Bedingungen.
Mentor:innen-Qualifizierung
Die Anmeldezahlen im Praktikumsportal für das Wintersemester zeigen einen weiter wachsenden Bedarf an qualifizierten Mentor:innen. Die Lehrer:innen im Hochschuldienst am ZSLB bieten für eine entsprechende Qualifizierung regelmäßig eine zertifizierte Mentor:innen-Fortbildung an und organisieren eine jährliche Mentor:innen-Tagung.
Die nächste Mentor:innen-Qualifizierung findet am 1. und 2. September 2021 jeweils 15:00 – 18:00 Uhr im Onlineformat statt. Einige Plätze sind noch über den Fortbildungskatalog buchbar.
Die nächste Mentor:innen-Tagung „MentoS“ findet am 1. April 2022 in Dresden statt. https://tud.link/wuie