12.05.2023
Seiteneinsteiger:innen für das Schulfach Informatik erkunden die Technischen Sammlungen Dresden
Das Team der Berufsbegleitenden Qualifizierung von Lehrkräften im Lehramt Informatik erkundete im Rahmen des 15. Dies Academicus historische Spuren. 20 Lehrkräfte besuchten gemeinsam mit Dozierenden die Technischen Sammlungen Dresden, um die Entwicklung der Rechentechnik von ihren Anfängen bis heute kennenzulernen.
Sie erhielten durch den Kustos für Informations- und Kommunikationstechnik, Herrn Dr. Pulla, eine geschichtlich interessante Führung durch die mit über 1600 Objekten größte europäische Sammlung von Schreibmaschinen. Den Seiteneinsteiger:innen im Lehramt Informatik konnten Fakten zur Geschichte des maschinellen Schreibens und Rechnens aufgezeigt werden. Diese gehen von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur massenhaften Verbreitung von Computern Ende des 20. Jahrhunderts. Ein besonderes Highlight stellte der originale Schreibtisch von Prof. N. J. Lehmann aus dem Willers-Bau dar. Prof. Lehmann war von 1956 bis 1968 Direktor des neuen "Instituts für Maschinelle Rechentechnik". Auf seinem Schreibtisch konnte der legendäre D 4a, einer der ersten universal programmierbaren Rechenautomaten zu sehen. Dieser basierte auf Transistoren und bestand aus einer integrierten Ein- und Ausgabe, sowie einer Tastaturbedienung.
Die gezeigten Meilensteine der DDR-Computertechnik, Innovationen aus den USA, der UdSSR, Westeuropa und Japan animierten die Teilnehmenden zum Gespräch über erste eigenen Programmierunge in ihrer Jugend. Im Anschluss teilten die Seiteneinsteiger:innen viele unterhaltsame Anekdoten zu ihrer bisherigen beruflichen (informatischen) Laufbahn. Der daran anknüpfende persönliche Erfahrungsaustausch mit Dozierenden der Professur für Didaktik der Informatik beendete den Tag. Dieser zeigte unter anderem die Möglichkeiten des Besuchs innerhalb des eigenen Informatikunterrichts auf und bot die Chance, sich fachbezogen außerhalb der Lehrveranstaltungen über die berufsbegleitende Qualifizierung zu unterhalten. Die inhaltliche Vielfalt der wissenschaftlichen Ausbildung, eigene berufliche Erfahrungen und der Nutzen für den Informatikunterricht bildeten nicht nur an diesem Tag einen großen Mehrwehrt für die eigene Schulpraxis.