19.05.2015
TUD-Nachwuchsforschergruppen erhalten Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro
Die vom Dresden Center for Computational Materials Science
(DCMS) der TUD unter Koordination von Prof. Gianaurelio
Cuniberti vorgeschlagene ESF-Nachwuchsforschergruppe
„Computer-Simulationen für das Materialdesign“ (CoSiMa) wurde
vom SMWK aufgefordert, einen Vollantrag zu stellen. Das
für den Zeitraum von September 2015 bis August 2018 geplante
Projekt mit einem Gesamtvolumen von ca. 2,1 Millionen Euro soll
unter der Beteiligung von zwölf Professuren der TU Dresden in
enger Kooperation mit vier außeruniversitären
Forschungsinstituten der Fraunhofer-Gesellschaft und der
Leibniz-Gemeinschaft sowie der TU Chemnitz realisiert werden.
Insgesamt sollen zehn Nachwuchswissenschaftlerinnen und
Nachwuchswissenschaftler in diesem hochgradig vernetzten
Verbundprojekt tätig werden und sich aktuellen praxisnahen
Fragestellungen der rechnergestützten Materialforschung
widmen.
Neben dem positiven Zwischenbescheid für die
ESF-Nachwuchsforschergruppe CoSiMa wurden für die TUD in der
neuen ESF-Förderperiode (2014 – 2020) drei bereits bestehende
Nachwuchsforschergruppen aus der vergangenen Förderperiode
verlängert.
Fast 1,5 Mio. Euro wurden für die Verlängerung der drei
folgenden Nachwuchsforschergruppen bewilligt. Sie erhalten nun
eine Förderung bis 31.12.2015:
• Adaptive föderative 3-D-Exploration mit
Multi Roboter Systemen (ADFEX); Prof. Janschek, Prof. Gumhold,
Prof. Maas, Prof. Schach
• Mineralisation von artifiziellen
DNS-Nanostrukturen (MindNano); Prof. Mertig, Prof. Diez, Prof.
Eng, Prof. Eychmüller, Prof. Plettemeier, Prof. Stamm, Prof.
Voit
• Kohlenstoff-Nanokomposite für
hochkapazitive Lithium-Schwefelbatterien (Composite-S Power);
Prof. Kaskel, Prof. Eckert
Über CoSiMa:
Geschätzte 70 Prozent aller in deutschen Unternehmen
entwickelten Produkte beruhen auf Innovationen im
Materialbereich. Jedoch vergehen oft mehr als 20 Jahre bis neu
entdeckte Materialien reif für die praktische Anwendung sind.
„Die rechnergestützte Materialforschung ermöglicht es, diese
Zeitspanne durch Simulationen erheblich zu verkürzen und neue
Ansätze und Ideen deutlich schneller zur Marktreife zu
bringen“, so Prof. G. Cuniberti von der Professur für
Materialwissenschaft und Nanotechnik. Dieser Aufgabe habe sich
das von ihm geleitete und an der TU Dresden angesiedelte
Dresden Center for Computational Materials Science (DCMS) im
Verbund mit starken Partnern in Dresden, Chemnitz und Freiberg
verschrieben, indem es auf diesem Gebiet tätige Forscher
zusammenbringt und den Kontakt zu Firmen stärkt. Die
ESF-Nachwuchsforschergruppe CoSiMa leistet wichtige Beiträge
zum wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt im
Freistaat Sachsen. Zum einen durch die angestrebte
Qualifizierung junger Wissenschaftler im Bereich der
Materialsimulation, in dem in Deutschland ein extrem großer und
zukünftig noch wachsender Bedarf an gut ausgebildeten
Fachkräften besteht. Zum anderen zielt sie auf die Gewinnung
von anwendungsnahen Ergebnissen in der multi- und
interdisziplinären rechnergestützten Materialforschung für
Anwendungen in Elektronik, Medizin, Biologie und
Lebenswissenschaften, Energietechnik, Verfahrenstechnik und
Automobilbau. Das Vorhaben adressiert zudem wichtige
Förderschwerpunkte des Europäischen Sozialfonds (ESF) in
Sachsen wie praxisorientierte Forschung und die Gewinnung
ökologisch nachhaltiger Forschungsergebnisse, die Stärkung der
F&E-Aktivitäten im MINT-Bereich, einschließlich der
Erhöhung des Frauenanteils in diesen Disziplinen und die
verstärkte Nutzung von Informations- und
Kommunikationstechnologien. Nicht zuletzt wird durch den Aufbau
der Gruppe die Position Dresdens als führendes Zentrum der
Materialforschung gestärkt.
Informationen für Journalisten:
Kim-Astrid Magister
Tel.: 0351 463-32398