05.01.2024
#FactFriday: Sexismus an wissenschaftlichen Instituten
Die paar Frauen unter Ihnen - Sie sollten sich damit doch auskennen - was ist denn so die übliche Schleuderzahl einer Waschmaschine?
~ @black.book.of.engineering
Hochschulen sind Räume der (Wissenschafts-)Freiheit. Zugleich sind diese auch von Macht-Asymmetrien, Ausschließungen und Abhängigkeitsverhältnissen durchzogen und (noch) nicht frei von sexualisierter Diskriminierung und Gewalt.
Man sieht Ihnen an, dass sie mit 6 Jahren keinen Chemiebaukasten geschenkt bekommen haben. Vielleicht lassen sie sich in Zukunft etwas Technisches und keine Barbie-Puppen zu Weihnachten schenken.
~ @black.book.of.engineering
Universitäre Abhängigkeiten erschweren den Widerstand Betroffener. Wissenschaftler:innen, die auf Zustimmung angewiesen sind, überlegen es sich gut, bevor sie widersprechen. Sexuelle Diskriminierung im Wissenschaftsbetrieb zeigt sich nicht nur in Übergriffen, sondern auch in struktureller Benachteiligung von FLINTA*. Sexismus beeinträchtigt nicht nur den Arbeitsalltag, sondern auch die Wissensproduktion. Eine diversitätsorientierte wissenschaftliche Gemeinschaft sollte selbst vielfältig sein.
Die Wissenschaft fördert historisch, sozial und epistemisch männliche Dominanz. Unterschiedliche wissenschaftliche Kulturen schaffen spezifische Strukturen, die alle auf die Bildung von Hierarchien abzielen. Frauen in der Wissenschaft werden in einer heteronormativen Matrix als ‚feminin‘ und hierarchisch unterlegen wahrgenommen, gleichzeitig aber auch als Objekt heterosexuellen Begehrens betrachtet. Weibliche Wissenschaftler:innen werden in eine ökonomische Position gedrängt, die außerhalb der Anerkennungsstrukturen des wissenschaftlichen Feldes liegt und mit heteronormativen Machtverhältnissen verbunden ist.
Handlungsempfehlungen:
- Geschlechtertheoretische Analyse von Sexismus & Machtmissbrauch an Hochschulen: Anerkennung als strukturelles Problem!
- Rechtliche Kontexte verbessern für mehr Transparenz & erweiterte rechtliche Rahmenbedingungen
- Maßnahmen zur Gewaltprävention & Förderung diskriminierungsarmer Lehr-Lern-Situationen im digitalen Hochschulraum
- Qualifizierung von Ansprechpersonen, Förderung von Vernetzung & Austausch
- Einführung transparentes Beschwerdemanagements
- Aufgabe homogener, binärer Geschlechtervorstellungen, Förderung eines erweiterten Geschlechtsverständnisses
- Etablierung von Schutz, Risikominimierung & Eröffnung von Handlungsperspektiven