iPAAC - Innovative Partnership For Action Against Cancer
Im Projekt Innovative Partnership for Action Against Cancer (iPAAC) werden über den Zeitraum von drei Jahren insgesamt 24 Partner und 40 assoziierte Partner aus 24 europäischen Ländern zusammen daran arbeiten, innovative Ansätze zur Krebsbekämpfung umzusetzen. Dabei wird auf die Ergebnisse der vorangegangenen Joint Action CANCON (Cancer Control) aufgebaut. Als Ergebnis dieses erfolgreich abgeschlossenen Vorgängerprojektes wurde der CANCON Guide (European Guide on Quality Improvement in Comprehensive Cancer Control) veröffentlich, welcher dem Ziel der Qualitätsverbesserung der Krebsversorgung in Europa dienen soll. Das Hauptziel der sich nun anschließenden Joint Action iPAAC ist die Entwicklung einer konkreten Roadmap zur Implementierung und Sicherstellung der Nachhaltigkeit von innovativen Konzepten und Maßnahmen zur Krebsbekämpfung. Die Nutzung und Entwicklung von Synergien zwischen den Projektteilnehmern und die Implementierung von Lösungen sind zwei wesentliche Anforderungen, die während der gesamten Projektlaufzeit stark betont werden. Das Projekt zielt darauf ab, einen Mehrwert auf EU-Ebene zu schaffen, indem die Zusammenarbeit im Bereich Krebs durch einen umfassenden Austausch bewährter Verfahren, die erfolgreiche Durchführung verschiedener Programme und die schrittweise Verringerung der Krebsbelastung in Europa und der Welt verbessert wird.
Projektpartner
Hintergrund und Zielsetzung
Krebserkrankungen stellen nach wie vor eine der größten Herausforderungen für den Gesundheitsbereich in der Europäischen Union dar. In den letzten acht Jahren haben wir eine Intensivierung der Aktivitäten auf Ebene der Europäischen Union erlebt, um Krebs unter verschiedenen Aspekten zu bekämpfen. Dennoch bleiben einige wichtige Fragen der Krebsbekämpfung offen. Das iPAAC Projekt, das im Rahmen des Dritten Gesundheitsprogramms 2014-2020 der EU finanziert wird, wird auf den Ergebnissen der vorrangegangenen Joint Actions EPAAC und CANCON aufbauen.
Das Ziel mit iPAAC ist es, innovative Ansätze zur Krebsbekämpfung zu entwickeln. Die Innovationen werden u.a. die Bereiche Krebsprävention, Genomik in der Krebsbekämpfung, Krebsinformationen und -registern, Herausforderungen in der Krebsbehandlung, innovative Krebsbehandlungen und die Steuerung der integrierten Krebsversorgung, einschließlich einer Analyse der nationalen Krebspläne adressieren. Der Schwerpunkt der Joint Action wird auf der Implementierung von Ergebnissen liegen, was sich auch im angestrebten Ergebnis von iPAAC widerspiegelt: der Roadmap für die Umsetzung und Nachhaltigkeit von Maßnahmen zur Krebsbekämpfung, welche die Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der iPAAC- und CANCON-Empfehlungen unterstützen wird. Die Roadmap wird als zentrale Säule der Joint Action fungieren, die die verschiedenen Themenbereiche integriert, die Berücksichtigung von Querschnittsthemen für alle Themen sicherstellt und als zentrales, integrierendes Ergebnis fungiert. Zur Erfüllung der Ziele des iPAAC Projektes werden verschiedene Methoden eingesetzt, darunter Pilotstudien, Arbeitsgruppen, Expertenpanels, Literaturrecherchen und Umfragen.
Ein wesentlicher Mehrwert der Joint Action iPAAC wird daher die Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Umsetzung der Empfehlungen von iPAAC und CANCON auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene sein. Darüber hinaus wird iPAAC durch die Entwicklung neuer Schlüsselindikatoren zur Bewertung der klinischen Patientenpfade und der Kosten von Krebs und seiner Interventionen, insbesondere im Falle von Bauchspeicheldrüsenkrebs, eine bessere Wirksamkeit bei der Behandlung bisher eher vernachlässigter Krebserkrankungen bieten.
Zusammenarbeit und Durchführung
Die Hauptzielgruppen von iPAAC sind sowohl politische Entscheidungsträger auf EU-Ebene als auch Entscheidungsträger auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene. Alle von den iPAAC-Arbeitspaketen abgedeckten innovativen Maßnahmen werden auf der Grundlage der Nachhaltigkeit und der Integration in die nationale Politik bewertet. Die politischen Entscheidungsträger auf der Ebene der Mitgliedstaaten werden eine zentrale Rolle im Projekt spielen. Sie werden offiziell in den iPAAC-Regierungsrat aufgenommen, der zweimal jährlich zusammentreten wird, um die Umsetzung von iPAAC und früheren Empfehlungen zu erörtern. Die wichtigsten Akteure auf EU-Ebene werden sich jährlich in Brüssel treffen, um im Rahmen des iPAAC Stakeholder-Forums über die Entwicklungen und Synergien von iPAAC zu diskutieren. Die erste wird am 20. September 2018 stattfinden.
iPAAC startete offiziell am 1. April 2018 und wird drei Jahre dauern. Es verbindet 40 Partner aus 24 europäischen Ländern und wird vom National Institute of Public Health Slovenia (NIJZ) koordiniert. Weitere Informationen über die iPAAC-Zusammenarbeit sind auf der offiziellen Projektwebsite (www.ipaac.eu) oder durch Kontaktaufnahmen mit dem Koordinierungsteam () möglich.
Unsere Aufgaben im Projekt
Das Helict-Team ist in Arbeitspaket 10 (work package WP10), welches von der Deutschen Krebsgesellschaft geleitet wird, involviert. Uns kommt dabei die Aufgabe zu, eine Methode zur modellbasierten Erstellung und Implementierung von Patient Pathways (Patientenpfaden) in einem Netzwerk onkologischer Spitzenzentren zu entwickeln. Hierbei sollen bestehende Methoden der Referenzmodellierung und Modellkonfiguration in den Kontext klinischer Pfade übertragen und ein praktikables Instrumentarium für die bestehenden Nationalen Krebsnetzwerke geschaffen werden. Die Ergebnisse werden in zwei Pilotregionen, in Deutschland und Polen, implementiert.
Ansprechpartner:
Dr. Hannes Schlieter Kontakt
Peggy Richter, M.Sc. Kontakt
Weitere Informationen:
iPAAC auf Twitter: https://twitter.com/ipaac_project
Projekt-Website: https://www.ipaac.eu/
Forum Magazin Beitrag der Deutschen Krebsgesellschaft: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs12312-018-0441-0.pdf