Starke Lehrer - Starke Schüler
Inhaltsverzeichnis
Modellprojekt zur Förderung pädagogischer Handlungskompetenz in der Auseinandersetzung mit antidemokratischen Überzeugungen an beruflichen Schulen
Ansprechpartner an der Professur: Stefan Breuer und Agnes Scharnetzky
Projektlaufzeit | 09/2015 - 12/2018 |
Teilnehmer_innen | 9 Schulen mit 23 Lehrer_innen und 3 Schulsozialaarbeiter_innen |
Unterstützungssystem | Je 7 Supervisorinnen und Fachberater_innen der außerschulischen politischen Bildung |
gefördert durch |
Robert Bosch Stiftung Staatsministerium für Kultus des Freistaates Sachsen |
Ziel des Modellprojektes ist es, die bewusste Auseinandersetzung mit rechtsextremen Einstellungen an beruflichen Schulen zu fördern. Am Projekt nehmen neun Berufsschulen aus ganz Sachsen teil. Neben einer inhaltlichen Qualifizierung der teilnehmenden Lehrer_innen in diesem Themenbereich sollen Supervisions- und Coachingprozesse die Stärkung der Lehrer_innenpersönlichkeit und die Entwicklung des gesamten schulischen Umfeldes unterstützen. Dafür wird ein Unterstützungssystem aus Supervisor_innen ebenfalls thematisch qualifiziert. Durch das Projekt soll außerdem der Kontakt der Schulen zu Vereinen, Initiativen und Trägern der außerschulischen Jugendarbeit in diesem Bereich gestärkt werden.
Übersicht Projektmodule
L = Lehrer_innen | SV = Supervisore_innen | B = fachliche Berater_innern | SP = Sozialpädagog_innen |
Module inhaltlicher Art
Modul: Qualifikation Lehrer_innen und Sozialpädagog_innen
Die teilnehmenden Berufsschullehrer_innen und Sozialpädagog_innen erhalten eine thematische Weiterbildung zum Thema Rechtsextremismus mit dem Fokus auf rechtsextreme Jugendkultur sowie zum Konzept Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Darin werden Hintergründe, Erklärungs- und Reaktionsansätze vermittelt und subkulturelle bzw. szenetypische Erscheinungsformen thematisiert.
Für dieses Qualifikationsangebot stehen im Rahmen des Projektes sechs Tage zur Verfügung, die als Zweitagesworkshops für die Gruppe der Berufsschullehrer_innen und Sozialpädagog_innen organisert werden.
Modul: Vernetzung
Die Berufsschullehrer_innen und Sozialpädagog_innen haben die Möglichkeit, ihre Projekterfahrungen und Erlebnisse aus der Arbeit in ihren Klassen und Schulen mit Kolleg_innen der anderen Projektschulen zu teilen, praktische Hinweise und Unterstützung zu erhalten, weitere Unterstützung mit der Projektleitung zu besprechen oder eigene Zwischenergebnisse und Entwicklungen vorzustellen. Weiterhin können sie Träger/Vereine/Initiativen außerschulischer politischer Bildungsarbeit kennenlernen und persönliche Kontakte zu ihnen aufbauen. Dies kann u.a. durch Vor-Ort-Besuche bei lokal aktiven Akteur_innen erreicht werden. Durch das Modul soll eine thematische Vernetzung der Lehrer_innen und Sozialpädagog_innen über die eigene Schule hinaus angeregt werden sowie ein Erfahrungsaustausch und Transfer von good and best-practice-Strategien initiiert werden. Für dieses Modul stehen im Rahmen des Projektes sechs Tage zur Verfügung, die als Tages-/Zweitagesworkshops für die Gruppe der Berufsschullehrer_innen und Sozialpädagog_innen organisiert werden.
Modul: Supervision und Beratung
Die Lehrer_innen (mind. drei Lehrer_innen) einer Projektschule werden durch Supervisor_innen (bzw. Trainer_innen für Unterrichtsentwicklung, externe Supervisor_innen) im Tandem mit Expert_innen von außerschulischen Trägern/Vereinen/Initiativen in ihren Schulen vor Ort im Umgang mit den eigenen Klassen unterstützt. Ihnen werden auf der Basis fachlicher Beratung, Supervision und Coaching Reflexionsmöglichkeiten geboten, eigene Strategien zu verbessern und somit die eigene Präventions- und Reaktionsarbeit zeitnah auszuwerten und anzupassen. Dadurch soll die Entwicklung und Reflexion passgenauer Strategiemuster für die eigenen Klassen ermöglicht sowie die Einbettung dieser in das System der eigenen Schule angeregt werden. Durch die kontinuierliche Arbeit soll die Sicherheit des eigenen Handelns gestärkt werden. Über den Projektzeitraum finden an jeder der teilnehmenden Schulen 15 Termine in Form von Beratung/Supervision/Coaching statt.
Modul: Qualifikation Unterstützungssystem
Die Supervisor_innen erhalten eine thematische Vertiefung zum Thema Rechtsextremismus und zum Konzept Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Inhaltlich orientieren sich die Workshops an den Qualifikationsworkshops für die Lehrer_innen/Sozialpädagog_innen. Als besondere Vertiefung werden hier zusätzlich Strategien des Umgangs mit Schüler_innen erörtert und ihr Vorkommen bei Lehrer_innen für das Projekt diskutiert. Die Workshops dienen darüber hinaus für die Reflexion und Koordination der und dem Austausch über die Beratungsarbeit vor Ort und schaffen damit die kontinuierliche Möglichkeit, diese zu optimieren.
Erweiterter Projektrahmen:
Expert_innenbeirat
Der Beirat setzt sich aus Vertreter_innen der projektbeteiligten Partner_innen (Robert Bosch Stiftung, Kultusministerium Sachsen, Professur für Didaktik der politischen Bildung), der Projektleitung und weiteren Expert_innen aus Wissenschaft und Praxis zusammen, die das Projekt im Projektzeitraum beraten.
Externe Evaluation
Die externe Evaluation des Projektes wird durch einen wissenschaftlichen Mitarbeiter der Leibnitz Universität Hannover durchgeführt.
Kooperation mit außerschulischen Initiativen/Trägern/Organisationen
Um die nachhaltige Vernetzung zwischen Lehrer_innen und Sozialpädagog_innen und Akteur_innen der außerschulischen (politischen) Bildung zu stärken, wurde für die teilnehmenden Schulen ein finanzieller Rahmen eingeräumt, eigene, am Thema orientierte Veranstaltungen an der Schule zu organisieren. Durch die exemplarische Durchführung solcher Veranstaltungen sollen einerseits organisatorische Hemmnisse für zukünftige Kooperationen abgebaut und andererseits persönliche Kontakte gefördert werden.
Hier können Sie das Projekt-Poster downloaden.
Kontakt:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameStefan Breuer Ma.Ed.
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Büro:
von-Gerber-Bau, Raum 266 Bergstraße 53
01069 Dresden
Deutschland
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Wiss. Koordination JoDDiD
NameAgnes Scharnetzky
John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Büro:
von-Gerber-Bau, Raum 201 Bergstraße 53
01062 Dresden
Deutschland
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Projektmitarbeiterin JoDDiD
NameAnn-Christin Belling
John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Ehemalige Projektmitarbeiter*innen:
Prof. Dr. Rico Behrens
Rico Lewerenz