Das Seminar beabsichtigt einen einführenden und überblicksartigen Einblick in die Ikonographie zu liefern, um damit das Fundament für die Bearbeitung über das Seminar hinausreichender weiterer kunsthistorischer Themen zu bilden. Dabei soll die Ikonographie nicht nur als grundlegende kunstwissenschaftliche Methode zur Ermittlung von Bildinhalten vorgestellt und angewendet werden, sondern auch ein Verständnis der Ikonographie als Konvolut bestimmter Bildthemen eines abgegrenzten Bereiches wie einer Religion, eines Kultes etc. erarbeitet werden, welche heute häufig nur noch bedingt bekannt sind. Hierbei besteht jedoch aufgrund des Umfanges und der Komplexität der Materie kein Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr sollen anhand ausgewählter Fallbeispiele Möglichkeiten und Perspektiven offenbart werden. Auch wenn die christliche Ikonographie dabei einen wichtigen Teil bilden soll, werden sich die Themen jedoch keineswegs auf diese beschränken. So werden auch Bereiche der profanen Ikonographie in den Blick genommen, wie bildliche Darstellungen antiker Mythologie, der Geschichte oder der politischen Ikonographie. Gleichzeitig werden im Rahmen des Seminars grundlegende Quellen und Hilfsmittel vorgestellt, die nicht nur im Rahmen der Referate ihre Anwendung finden sollen. Neben den regulären Sitzungen im Seminarraum wird es zudem drei Sondersitzungen geben, welche es ermöglichen werden, sich allein und in kleineren Gruppen an Kunstwerken aus den Dresdner Sammlungen zu schulen sowie im Rahmen eines kleinen „Workshops“ kleinere Recherche- und Schreibübungen zu praktizieren.
Neben einem Überblick über den Ablauf des Seminars und der endgültigen Absprache der Sondertermine werden sowohl die formalen Anforderungen zu den Prüfungsleistungen, als auch die Referatsthemen in der ersten Sitzung, am 13.04.2017, vorgestellt und vergeben. Sollte Interesse an der Teilnahme bestehen, wird zu Planungszwecken um eine kurze schriftliche Anmeldung per Mail bis zum 10.04.2016 an gebeten. Sollten Sie zudem beabsichtigen, ein Referat in dem Seminar zu übernehmen, so können Sie dies ebenfalls gleich vermerken.
Einführende Literatur (Auswahl):
- Frank Büttner u.Andrea Gottdang: Einführung in die Ikonographie. Wege zur Deutung von Bildinhalten, 3. Aufl., München 2013.
- UweFleckner; Martin Warnke; Hendrik Ziegler (Hgg.): Politische Ikonographie. Ein Handbuch, 2 Bde., München 2011.
- Gabriele Kopp-Schmidt: Ikonographie und Ikonologie. Eine Einführung, Köln 2004.
- Erwin Panofsky:Sinn und Deutung in der bildenden Kunst, Köln 1975.
- Publius Ovidius Naso: Metamorphosen, übers. und hrsg. von Michael von Albrecht, Stuttgart 1997.
- Jacobus de Voragine: Legendaaurea. lateinisch/deutsch, ausgew., übers. und hrsg. von Rainer Nickel, Stuttgart 2005.
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