Kurfürst August von Sachsen und die Kunst der Renaissance (Syndram)

Die Legende kennt ihn als „Vater August“, als sparsamen, biederen Patriarchen des Kurfürstentums Sachsen. Doch Kurfürst August (1526 / reg. 1553 – 1586) war viel mehr: einer der reichsten und einflussreichsten Fürsten im Heiligen Römischen Reich, Freund des Kaisers und seines Bruders, Netzwerker von europäischem Format mit guten Verbindungen nach Florenz und Turin und ein bewunderter Landesorganisator. Sein Dresdner Hof und sein fürstliches Selbstverständnis sind für die Entwicklung der Kunst der deutschen Renaissance von großer Bedeutung. Als Sammler schuf er das Fundament der heutigen Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Die Pracht des sächsischen Hofes unter Kurfürst August führt seit kurzem der neueröffnete Renaissanceflügel des Dresdner Residenzschlosses vor Augen. Das Seminar wird ganz verschiedene Bereiche der kulturellen und künstlerischen Zeugnisse dieses Kurfürsten aus Architektur, Malerei, Schatzkunst und Kunsthandwerk beleuchten. Zudem steht der Vergleich zwischen dem Dresdner Hof und denen in Heidelberg, München, Wien oder Florenz ebenfalls im Fokus. Voraussetzungen für eine Teilnahme an diesem Seminar sind Neugier und Kommunikationsbereitschaft.

Mögliche Referatsthemen:

• Kurfürst August und die Stadtentwicklung
• Die Wettiner und die Medici: Der Einfluss von Florenz.
• Sachsen und Savoyen: Mythos der familiären Beziehungen.
• Die Habsburger Freundschaft: Maximilian II. und Ferdinand II.
• Der Kurfürst und die Malerfirma Cranach.
• Augustusburg: warum? wofür? wie?
• Annaburg als Refugium.
• Heinrich Göding, der Unbekannte.
• Das Verhältnis zwischen Sachsen und Brandenburg
• Residenzen: Dresden, München und Heidelberg im Vergleich.
• Die Bedeutung der Skulptur in Sachsen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
• Der Glaube und der Kurfürst. Besonderheiten und Konvention.
• Giovanni Maria Nosseni oder die Funktion des Hofkünstlers.
• Schatzkunst als politische Botschaft.
• Das Turnier als Ort fürstlichen Selbstverständnisses.