Didaktische Vorstellungen zwischen Fachdidaktik und Fachwissenschaft
Ansprechpartner an der Professur: Katharina Propst
Projektlaufzeit: 2016-2019 und 2019-2023
Hintergrund: Klagen über mangelnde Abstimmungen zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik sowie die unzulängliche Praxistauglichkeit des Studiums auf Seiten der Studierenden und Unzufriedenheit mit den Studienleistungen auf Seiten der Lehrenden bestimmen nicht selten das Lehramtsstudium. Doch wo können Veränderungen sinnvoll ansetzen? Vor dem Hintergrund der Annahme, dass auch im Studium Überzeugungen die Lehr-Lern-Prozesse stark beeinflussen, greift es zu kurz, nur über die Inhalte, Gewichtung und Vernetzung der Studienanteile im Lehramtsstudium zu diskutieren. Die fächerübergreifenden und fachspezifischen, die individuellen wie die geteilten Überzeugungen und Erfahren zu rekonstruieren und damit der gemeinsamen Diskussion zugänglich zu machen, erscheint als ein weiterer Zugang, den es zu erproben gilt.
Perspektive des Projekts
- Das Projektziel besteht demnach im Kern darin, in ausgewählten Fächern die Überzeugungen sowie die Erfahrungen der an der Lehramtsausbildung beteiligten Hochschullehrer*innen sowie der Studierenden zu rekonstruieren.
- Auf der Basis dieser Ergebnisse soll das Zusammenwirken zwischen fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Studienanteilen neu reflektiert werden,
- wobei es nicht nur um die Inhalte des Studiums geht, sondern auch und sogar vor allem um die didaktischen Rahmenvorstellungen, die sich mit diesen Inhalten verbinden.
- Zentrales Ziel des Projekts ist es somit, einen gemeinsamen Reflexions- und Diskussionsprozess in Gang zu setzen.
Projektskizze: In der ersten Phase des Projekts werden problemzentrierte qualitative Interviews mit Fachwissenschaftler*innen und Fachdidaktiker*innen und Gruppendiskussionen mit Studierenden über ausbildungsdidaktische Fragen und wechselseitige Erwartungen geführt. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse, d.h. die rekonstruierten Überzeugungen und Erfahrungen der Studierenden und Lehrenden, der gemeinsamen Diskussion im jeweiligen Fachkollegium zugänglich gemacht. Zudem werden kleine moderierte instituts- oder fakultätsinterne Werkstattagungen durchgeführt, in deren Rahmen sich die am Studium beteiligen Fachdidaktiker*innen und Fachwissenschaftler*innen über ihre Veranstaltungsangebote und -konzepte verständigen und austauschen können. Ziel ist die dauerhafte Etablierung eines Gesprächsaustauschs zwischen Fachdidaktik und Fachwissenschaft über gemeinsam verantwortete Angebote in den Lehramtsstudiengängen.
Auf der Grundlage von Interview und Feedback werden kleine moderierte instituts- oder fakultätsinterne Werkstattagungen durchgeführt in deren Rahmen sich die an der Ausbildung beteiligen Fachdidaktiker und Fachwissenschaftler über ihre Veranstaltungsangebote verständigen und austauschen können. Gegebenenfalls werden auch maßgeschneiderte (hochschuldidaktische) Weiterbildungen angeboten. Ziel ist, die dauerhafte Etablierung eines Gesprächsaustausch zwischen Fachdidaktik und Fachwissenschaft über gemeinsam verantwortete Studiengangskonzepte.
Literatur:
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Besand, Anja (2020): Politik lehren lernen. Was Lehramtsstudierende in politikwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen lernen und warum das wichtig ist, in: Haus, Michael u.A (Hrsg.): Politikwissenschaftliche Lehrerbildung, Frankfurt (im Erscheinen)
- Besand, Anja (2018): Die Welt muss als grundsätzlich gestaltbare Welt präsentiert werden, in: Reinhardt, Volker (Hrsg.) Wirksamer Politikunterricht, Schneider/Hohengeren 2018, S. 26-38
- Besand, Anja (2018) Vom Zuwenig zum Zuviel - Missverständnisse im Verhältnis von Fachwissenschaft und Fachdidaktik in der ersten Phase der Lehrer/innenbildung, in: ZDG 1/2018, S. 151-156
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Besand, Anja (2017): Vielfältige Lernaufgaben als Motoren für anspruchsvollen und nachhaltig wirksamen Politikunterricht, in: Erziehung&Unterricht. Österreichische Pädagogische Zeitschrift 2017|9-10. Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG , S. 928-934
- Besand, Anja (2017): Individuelle Förderung - Es ist gar nicht so schwer. in: Wochenschau Sonderausgabe Juli/August 2017, S. 10-15
- Besand, Anja (2016): „Dass also Lehrerinnen und Lehrer Experten für ihr Fach sind, halte ich nicht für schädlich. Für wesentlich wichtiger erachte ich allerdings, dass sie Experten für die Gestaltung und Reflexion von Lernprozessen in der politischen Bildung sind.“ in Pohl, Kerstin (Hrsg.): Positionen zur politischen Bildung II, Schwalbach 2016. S. 432-451
Projektmitarbeiterin Sylber
NameKatharina Propst Ma.Ed.
Projekt TUD-SYLBER
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Büro:
von-Gerber-Bau, Raum 268 Bergstraße 53
01062 Dresden
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