Jul 19, 2017
MW-BLICK 06/2017
Commerzbank-Preis 2016
Dr.-Ing. Felix Krujatz wurde am 30. Juni 2017 in der Commerzbank Dresden mit dem Dissertationspreis 2016 der Commerzbank ausgezeichnet.
Felix Krujatz erhält den mit 1.000 Euro dotierten Preis für seine Doktorarbeit zum Thema »Entwicklung und Evaluierung neuer Bioreaktorkonzepte für phototrophe Mikroorganismen«. In seiner Arbeit nutzte der Nachwuchsingenieur 3D-Druck-Technologien zur Herstellung eines maßgeschneiderten Bioreaktors und entwickelte mit dem Green Bioprinting eine neue Methode des Bioprintings, die zum Beispiel bei regenerativen Therapien Anwendung finden kann. Dr. Krujatz ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Bioverfahrenstechnik tätig. Herzlichen Glückwunsch! Zur Pressemitteilung
Bertha Benz-Preis 2017
Der Bertha Benz-Preis 2017 wurde Anfang Juni an Frau Dr.-Ing. Cornelia Sennewald für die Entwicklung eines neuartigen Verfahrens zur Herstellung metallischer 3D-Strukturen auf Webmaschinen vergeben. Ob im Maschinenbau, in der Automobilindustrie oder der Luft- und Raumfahrt – dem Leichtbau kommt für die Zukunft dieser Industriebereiche eine entscheidende Bedeutung zu. Leichtere und steifere Bauteile bewirken eine Verminderung des Treibstoffverbrauchs und führen zur Einsparung von Treibhausgasen. »In der Verarbeitung von Leichtmetallen wie Aluminium bei Gussverfahren sind wir heute allerdings an der Grenze des physikalisch Möglichen angelangt«, erläutert Cornelia Sennewald. »Der nächste Qualitätssprung zu noch einmal deutlich leichteren und dabei zugleich stabileren Strukturen führt über die Herstellung sogenannter metallischer Zellen. Dabei werden Drähte so ineinander verwoben, dass superfeste Verbindungen bei gleichzeitig minimalem Materialeinsatz entstehen.« Zur Pressemitteilung
Nachruf Prof. Goldhahn
Die Fakultät Maschinenwesen und das Institut für Naturstofftechnik nehmen Abschied von Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Goldhahn, der am 31.05.2017 im Alter von 78 Jahren verstarb. Professor Goldhahn studierte von 1956 bis 1962 an der TU Dresden in der noch jungen Fachrichtung Verarbeitungsmaschinen. Anschließend wirkte er bis 1968 als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Maschinenlehre und Verarbeitungsmaschinen und promovierte 1969 zum Doktor der Ingenieurwissenschaften. 1971 kehrte er als Oberassistent an den Wissenschaftsbereich Verarbeitungs- und Verfahrenstechnik der TU Dresden zurück, erhielt 1977 die Facultas Docendi und habilitierte sich ein Jahr später. 1979 wurde er zum Hochschuldozenten berufen. 1989 wurde er Fachrichtungsleiter für Verarbeitungstechnik. Im Jahr 1990 folgte die Berufung zum ordentlichen Professor für Verarbeitungstechnik. 1992 wurde er auf den Lehrstuhl Verarbeitungsmaschinen/Verarbeitungstechnik berufen und geschäftsführender Leiter des Instituts für Verpackungsmaschinen, Landmaschinen und Verarbeitungstechnik. Ab diesem Jahr war er Mitglied des Fakultätsrates und wirkte von 1997 bis 2003 als Prodekan an der Fakultät. 1995 wurde auf sein intensives Betreiben hin das Fraunhofer Anwendungszentrum für Verarbeitungsmaschinen und Verpackungstechnik gegründet, das er bis zu seinem Übergang in den Ruhestand, 2004, leitete. Wir trauern um einen der Pioniere der Fachrichtung, der sie maßgeblich profilierte, über Grenzen hinweg bekannt und zum geschätzten Partner der Industrie machte, einen Ingenieurwissenschaftler mit Leib und Seele, vor allem aber einen bodenständigen, stets verständnisvollen und warmherzigen Menschen. Die Fakultät Maschinenwesen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes für Naturstofftechnik werden Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Goldhahn ein ehrendes Andenken bewahren.
99 €-Bioreaktor
Farben bereichern unser Leben und begleiten uns durch den Alltag, unter anderem in Form unserer Kleidung. Das Färben der Textilien wird seit Jahrhunderten fabriziert und optimiert, dennoch bleibt die Behandlung von Textilabwässern trotz modernster Technik eine Herausforderung – eine Herausforderung, der sich sechs Teams von Universitäten und Hochschulen aus ganz Deutschland beim vierten Wettbewerb um den besten 99€-Bioreaktor stellten. Der Wettbewerb fand am 13. und 14. Juli 2017 an der Professur für Bioverfahrenstechnik der Technischen Universität Dresden unter der Leitung des Vereins „Netzwerk Bioverfahrenstechnik Dresden e.V.“ statt. Die Teams mussten mit nur 99€ Budget einen funktionstüchtigen Reaktor konstruieren und bauen, mit dem im anschließenden Wettbewerb blauverfärbtes Abwasser mit Hilfe von Pilzen (Trametes versicolor) entfärbt werden kann. Es gab wieder ein Vielzahl tüftlerischer und handwerklicher Highlights – angefangen von einem kompostierbaren Melonenreaktor bis hin zu 3D-gedruckten Reaktoren war alles vertreten - aber auch jede Menge toller Preise zu gewinnen. So erhielt das Team „Funginator“ (Hochschule Mittweida) den ersten Platz für den höchsten Farbstoffabbau. Platz zwei für die höchste Laccaseaktivität ging an das Team „Fifty Shades of Blue“ (Technischen Universität Braunschweig) und Platz drei für das innovativste Reaktorkonzept an das Team „Waste Watcher“ (Technische Universität Dresden). Insgesamt wurden Preisgelder im Gesamtwert von 1500,- € vergeben, gesponsert von der Bosch Pharmatec GmbH, der EUROIMMUN AG, der INTEGRIS LIMS GmbH, der MINT Engineering GmbH, der Sysmex Partec GmbH, und der SAAS Systemanalyse und Automatisierungsservice GmbH. Die Siegerehrung fand im festlichen Rahmen des alljährlichen Sommerfestes der Professur für Bioverfahrenstechnik statt und bot allen Teilnehmern und Zuschauern die Möglichkeit die aufregenden Tage in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.
Multi-Material 3d-Druck
Wissenschaftler des Instituts für Leichtbau- und Kunststofftechnik und des Instituts für Werkzeugmaschinen und Steuerungstechnik entwickeln im Forschungsvorhaben »MM3D – Generative Fertigung von Multi-Material-Leichtbaustrukturen und -Werkzeugsystemen« gemeinsam mit sächsischen Unternehmen neuartige 3D-Druck-Verfahren für optimale Kombinationen unterschiedlicher Materialien. Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe besitzen ein großes Leichtbaupotential und ermöglichen neuartige Bauweisen für ressourcenschonende Hightech-Produkte. Die intelligente Kombination solcher Faserverbunde mit klassischen Konstruktionswerkstoffen wie Metallen – das sogenannte Multi-Material-Design (MMD) – führt zur deutlichen Erweiterung des Anwendungsspektrums infolge der zielgerichteten Ausnutzung werkstoffspezifischer Vorteile. Zur Pressemitteilung
Gütesiegel der FTMV
Die Fakultät Maschinenwesen hat erneut das Gütesiegel des Fakultätentages Maschinenbau und Verfahrenstechnik e.V. (FTMV) erhalten. Auch diesmal konnte die Fakultät beim freiwilligen Evaluationsprozess überzeugen und die Qualitätsanforderungen in den Kriterien Forschung, Lehre und Organisation
erfüllen. Der FTMV verleiht das Gütesiegel für den Zeitraum 2018 bis 2020.
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