30.09.2019
MW-BLICK 09/2019
Neuer Textil-Professor aus der Stadt der Seide
Er ist 46 Jahre alt, international bekannt für sein Wissen um die Modellierung von textilen Strukturen und stammt aus dem bulgarischen Swilengrad, der „Stadt der Seide“, die noch heute eine Hochburg der Textilindustrie ist. Fast prophetisch wirkt es da, dass Prof. Yordan Kyosev seit dem 01. August die Professur für Montagetechnik für textile Produkte an der TU Dresden besetzt. Seit 1996 wurde die ehemalige Professur für Konfektionstechnik von Prof. Hartmut Rödel geleitet, bis zur Neubesetzung kommissarisch vertreten durch Prof. Sybille Krzywinski.
Der gelernte Schneider Yordan Kyosev studierte in Sofia Textil- und Bekleidungstechnik und promovierte dann auch hierin. 2018 hat der Vater von drei Kindern an der TU Chemnitz habilitiert.
Von 2006 bis zu seinem Ruf an die TU Dresden war er Professor für Textiltechnologie, Textile Werkstoffe und Qualitätsmanagement an der Hochschule Niederrhein. Mit seiner Firma TexMind hat sich Yordan Kyosev auf CAD-Software für Textiltechnologien spezialisiert. Von nun an wird er sich auf die Konstruktion, Entwicklung und den Einsatz von Modellen für die Optimierung von textilen Produkten konzentrieren sowie Fügetechniken und Maschinen weiter ausbauen. Dabei hofft er, dass alle Produkte irgendwann mal rein virtuell ohne teure Tests entwickelt werden können.
Herzlich willkommen!
Professorenportrait auf tu-dresden.de/mw
Happy Birthday Ulbi!
Im Juli dieses Jahres beging Prof. Volker Ulbricht seinen 70. Geburtstag. Dieses Jubiläum würde durch ein Festkolloquium am 9. August mit zahlreichen Gästen im Festsaal des Rektorats begangen. Die Festredner, darunter der Rektor der TU Dresden, Prof. Müller-Steinhagen, sowie der Dekan der Fakultät Maschinenwesen, Prof. Stelzer, würdigten die erfolgreiche Laufbahn Prof. Ulbrichts, der seit mittlerweile 51 Jahren eng mit der TUD verbunden ist – zunächst als Student, dann als Doktorand und schließlich als Professor.
Wissenschaftliche Höhepunkte dieser beeindruckenden akademischen Laufbahn waren u.a. das von Prof. Ulbricht initiierte und geleitete DFG-Graduiertenkolleg Kontinuumsmechanik inelastischer Festkörper - das erste GRK an der TU Dresden und das zweite in Sachsen in Kooperation mit der TU Chemnitz – sowie der SFB 639 Textilverstärkte Verbundkomponenten für funktionsintegrierende Mischbauweisen bei komplexen Leichtbauanwendungen, der unter der Leitung von Prof. Hufenbach über 12 Jahre die Forschung an der Fakultät Maschinenwesen prägte. Die in diesen und weiteren Vorhaben etablierten vielfältigen Kooperationen bestehen noch heute und werden am Institut für Festkörpermechanik erfolgreich weitergeführt.
Neben der Forschung hat auch die Lehre einen ganz besonderen Stellenwert im akademischen Wirken Prof. Ulbrichts eingenommen. Als begabter Didakt begeisterte er über viele Jahre mit Charme und Humor die gespannte Zuhörerschaft für das Fach Mechanik. Besonders beliebt waren seine Vorlesungen zur Kesselformel - umgangssprachlich auch die Bockwurst-Formel genannt.
Neben Forschung und Lehre brachte Prof. Ulbricht seine Kompetenzen in den Vorstandsrat der Gesellschaft für Angewandte Mathematik und Mechanik (GAMM) ein, deren Sekretär er über viele Jahre war. Mindestens genauso wichtig wie das Wirken nach außen ist jedoch auch das Wirken innerhalb der Universität einzuschätzen. Von 2003 bis 2009 überzeugte er mit vielen persönlichen Stärken als Dekan der Fakultät Maschinenwesen. In dieser Zeit war er zudem Sprecher aller Dekane und arbeitete zusammen mit den engagierten Kolleginnen und Kollegen intensiv an der Schärfung des Profils der Universität. Auf Grund seiner vielfältigen Erfahrungen ist Prof. Ulbricht für die Fakultät Maschinenwesen und auch heute noch ein wichtiger Ansprechpartner: so unterstützen Sie beispielsweise bei Lehrveranstaltungen, erarbeiteten die Neufassung der Promotionsordnung und stehen Ihren Institutskollegen als Ratgeber zur Verfügung. M.K.
Memorandum of Understanding
![Vertragsunterzeichnung Shanghai](https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/ressourcen/bilder/news-bilder/fotos/2019_09_27_MoU_DCMS_MaGIC.jpg/@@images/f14b7d5b-caf7-40d5-b9e1-7ba029581fd2.jpeg)
Die Direktoren beider Zentren, Prof. Gianaurelio Cuniberti (DCMS, TU Dresden) und Prof. Hong Wang (MaGIC, SJTU) bei der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding im Beisein des Rektors der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen und des Präsidenten der Shanghai Jiao Tong University, Prof. Zhongqin Lin.
Materialwissenschaftler der Shanghai Jiao Tong University und der TU Dresden haben am 27. September 2019 ein „Memorandum of Understanding“ (MoU) vereinbart. Das Abkommen wird im Rahmen einer Delegationsreise des Rektors der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, in Shanghai unterzeichnet. Die Forscher der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung „Dresden Center for Computational Materials Science“ (DCMS) der TU Dresden und des „Materials Genome Initiative Center“ (MaGIC) an der Shanghai Jiao Tong University wollen damit ein international führendes Forschungscluster in den Materialwissenschaften etablieren.
Beide Zentren sind interdisziplinäre Forschungsplattformen, deren Ziel darin liegt, Entdeckung, Design und Implementierung neuer Materialien erheblich zu beschleunigen. Dazu wird ein synergetischer Ansatz verwendet, der Theorie, Simulation, Experiment und datenbasierte Herangehensweisen verbindet. „Dresden ist in Europa und weltweit ein führendes Zentrum der Materialforschung. Die Stärkung des Forschungsnetzwerks durch internationale Kooperationen ist ein Schlüssel unserer Zukunftsstrategie“, sagt Prof. Gianaurelio Cuniberti, Initiator und geschäftsführender Direktor des DCMS. „Die Kompetenzen unserer beiden Zentren in Dresden und Shanghai ergänzen sich perfekt. Für beide Seiten werden sich aus der intensivierten Kooperation neue wichtige Impulse ergeben.“
Eine bereits bestehende Säule der Partnerschaft beider Zentren sind die internationalen Sommerschulen zum Thema moderne Materialien, die seit mehreren Jahren sowohl in Dresden als auch in Shanghai organisiert werden. Ab dem kommenden Jahr wird unter dem Dach des Abkommens eine gemeinsame Sommerschulreihe angeboten. Weitere Elemente der Partnerschaft sind schon angedacht. „Als nächster konsequenter Schritt in der Zusammenarbeit unserer beiden Zentren ist eine gemeinsame Graduiertenschule geplant. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Dresden und Shanghai werden auf thematisch eng verwandten Themen an ihren Doktorarbeiten forschen. Durch mehrmonatige Forschungsaufenthalte am jeweils anderen Standort können sie von den dort vorhandenen Kompetenzen profitieren und wichtige internationale Erfahrungen sammeln und interkulturelle Kompetenzen aufbauen“, so Prof. Cuniberti abschließend. PI
Jeder Tropfen perlt ab!
![Das Foto zeigt die Nahaufnahme eines Wassertropfens.](https://tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/ressourcen/bilder/news/news-2019/Pressefoto1_Tropfen.jpg/@@images/151dbf90-1786-45ad-a0f7-f59ce97387ba.jpeg)
Stephan Milles von der TU Dresden hat es geschafft, eine Aluminiumoberfläche so mit einem laserbasierten Verfahren zu bearbeiten, dass Wasser komplett abperlt.
Stephan Milles, Doktorand an der Professur für Laserbasierte Methoden der großflächigen Oberflächenstrukturierung, hat eine vollkommen wasser- und eisabweisende Oberfläche entwickelt. Dafür hat der Ingenieur eine Aluminiumplatte so mit einem Laser strukturiert, dass Wassertropfen und wasserähnliche Flüssigkeiten darauf nicht mehr halten (superhydrophob). Den wissenschaftlichen Beweis dafür hat er jetzt im „Scientific Reports“, einer Fachzeitschrift der Nature-Verlagsgruppe veröffentlicht. „Die große Herausforderung war, zunächst eine Struktur zu finden, die zehnmal kleiner ist als ein menschliches Haar und diese dann noch filigraner zu gravieren“, so der 28-Jährige. Da freut sich die Industrie, denn die Entwicklung ist eine echte Alternative zu bisherigen Verbundwerkstoffen oder der Beschichtung von Oberflächen. Mehr Infos unter tu-dresden.de/mw/news
Otto-Hänsel-Preis
![Das Foto zeigt von links nach rechts Richard Clemens, Dr. Ralf-Otto Hänsel, Thurid Dietzel, Dipl.-Ing. Ludwig Schmidtchen, Ronja Bittner, Prof. Dr.-Ing. Jens-Peter Majschak.](https://tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/ressourcen/bilder/news/news-2019/otto-haensel-preis.jpg/@@images/3138148b-c4ce-4fa4-a07e-a6d213e07c9f.jpeg)
v.l.n.r. Richard Clemens, Dr. Ralf-Otto Hänsel, Thurid Dietzel, Dipl.-Ing. Ludwig Schmidtchen, Ronja Bittner, Prof. Dr.-Ing. Jens-Peter Majschak
Die Otto-Hänsel-Stiftung zeichnet seit 2001 jährlich hervorragende Studien- und Abschlussarbeiten im Bereich Verarbeitungs- und Verpackungsmaschinenbau aus. Der mit 1.000 EUR dotierte Preis für die beste Abschlussarbeit ging an Ludwig Schmidtchen für seine Diplomarbeit zum Thema „Untersuchung und Bewertungeines Verfahrens zur Herstellung von Packmitteln aus Algen“. Die mit jeweils 500 EUR dotierten Preise für die beste Studienarbeit gingen an die Studentin Thurid Dietzel und den Studenten Justus Feron. Die Preisverleihung fand am 24. September auf der Messe „Fachpack“ in Nürnberg statt.
Termine
10.10.2019: Kavitation ist eine Erscheinung in strömenden Flüssigkeiten, die in der Natur und vielen technischen Anwendungen von herausragender Bedeutung ist. Insbesondere ihre verfahrenstechnische Nutzung ist von zunehmendem Interesse, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Abbau von Spurenstoffen im Wasser, wie Medikamentenrückstände oder Antibiotika. Mit dem Kompaktkurs „Kavitation“ sollen Grundlagen und neuere Forschungsergebnisse dargestellt und damit eine Lücke in der Aus- und Weiterbildung auf diesem wichtigen strömungsmechanischen Gebiet geschlossen werden. Die Veranstaltung wird seit 2011 von der Professur für Strömungsmechanik im Zweijahresrhythmus durchgeführt, seit 2017 in Kooperation mit dem Lehrstuhl Hydraulische Strömungsmaschinen der Ruhruniversität Bochum. Mehr Infos unter tu-dresden.de/mw/ism/psm
11.10.2019: Zum zweiten Mal lädt die Bitzer-Professur für Kälte- Kryo- und Kompressorentechnik zum „Innovation Day of Compressor Technology“ ein. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf der Lagerung von Verdränger- und Turbomaschinen. Kleinkompressoren für Haushaltsanwendungen, Industriekühlung und Transportkühlung sowie für Prozessgase werden berücksichtigt. Vorträge zu spezifischen Herausforderungen, tribologischen Aspekten und Richtlinien werden von Experten des jeweiligen Forschungsbereichs und der Industrie gehalten. Die Teilnahme ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Programm und Infos unter tu-dresden.de/mw/iet/kkt
Der Newsletter erscheint einmal im Monat, mit Infos der Fakultätsleitung, wissenschaftlichen Themen und persönlichen Geschichten.
V.i.S.d.P: Dekan der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden
![Das Portraitfoto zeigt Katja Lesser, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit an der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden.](https://tu-dresden.de/ing/maschinenwesen/ressourcen/bilder/news/news-2020/Blick07_Lesser_3x2.jpg/@@images/064bb7b3-b9b1-4976-b17d-20f7dfb4b053.jpeg)
Referentin
NameKatja Lesser M.A.
Öffentlichkeitsarbeit
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Besucheradresse:
Zeuner-Bau, Raum 256 George-Bähr-Strasse 3c
01069 Dresden