Studiengang "Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik"
Der Studiengang wird von der Fakultät Maschinenwesen der Technischen Universität Dresden angeboten und ist auf deren Seiten umfassend beschrieben:
Detaillierte Beschreibung des Studienganges "Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik"
In den Fächern des Hauptstudiums wird der Studiengang überwiegend vom Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik sowie vom Institut für Naturstofftechnik betreut. Unter den folgenden Stichpunkten wird der Studiengang in aller Kürze aus Sicht unserer Arbeitsgruppe beschrieben.
Der Studiengang "Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik" beinhaltet eine Ingenieursausbildung für alle stoffwandelnden Prozesse, wie die Erzeugung von Lebensmitteln und Kosmetika, die Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe oder Herstellung von Spezialchemikalien (z.B. Farbpigmente, Dünger). Es gibt ihn "im Schnelldurchlauf", bei dem nach drei Jahren Studium ein Abschluss als "Bachelor of Science" (B.Sc.) erworben werden kann, und als traditionellen Diplomstudiengang, der solide Grundlagen und vertieftes Spezialwissen vermittelt und nach fünf Jahren mit dem Grad eines "Diplom-Ingenieurs" endet.
Die Lehrinhalte des VNT-Studiums sind aufgeteilt in einzelne Module, deren Lernziele, Umfang und Prüfungsform verbindlich in den Anlagen der Studienordnung geregelt sind. Ein Modul umfasst üblicherweise zwei oder mehr Lehrveranstaltungen und spannt sich häufig über zwei Semester. Jedes Modul hat eine eindeutige Identifikationsnummer (z.B. VNT_19 für "Grundlagen der Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik").
Die beiden ersten Jahre des Studiums - das Grundstudium - dienen der Vertiefung von mathematisch-naturwissenschaftlichen Kenntnissen (z.B. Mathematik, Physik, Chemie), der Vermittlung von ingenieurtechnischen Grundlagen (z.B. Mess- und Automatisierungstechnik) sowie der Einführung in das VNT-Studium (Einführung in die VNT). Danach verzweigt sich der Studiengang in fünf Studienrichtungen (alphabetisch geordnet)
- Allgemeine Verfahrenstechnik (AVT):
Sie befasst sich mit grundsätzliche Prinzipien & Technologien der Stoffumwandlung. - Bioverfahrenstechnik (BVT):
Sie behandelt die biochemische Stoffwandlung und vermittelt zu diesem Zweck Wissen in Mikrobiologie, Biochemie und zu den spezifischen Technologien. - Chemie-Ingenieurtechnik (CIT):
Sie fokusiert sich auf Stoffwandlungsprozesse der chemischen Industrie und behandelt die entsprechenden Grundlagen und Technologien. - Holz- und Faserwerkstofftechnik (HFT):
Sie betrachtet die Erzeugung und Verarbeitung von Holz- und Faserwerkstoffen. - Lebensmitteltechnik (LMT):
Sie betrachtet Stoffwandlungsprozesse der Lebensmittelindustrie, das dafür benötigte stoffliche Wissen, die Technologien und besonderen Qualitätsanforderungen.
Der Fokus der jeweiligen Studienrichtung spiegelt sich in einem spezifischen Lehrangebot wider. Dennoch bestehen Überlappungen zwischen den Studienrichtungen, insbesondere für die Lehrveranstaltungen des 3ten Studienjahres, in denen die Grundkenntnisse zu den jeweiligen Studienrichtungen vermittelt werden. Für das siebte Semester sieht der Regelstudienplan ein Fachpraktikum in einer hochschulfernen Institution (Industriebtriebe, Forschungsinstitute, ...) vor. In den höheren Semestern (8.+9.Semester) besitzt das Lehrangebot einen vertiefenden Charakter und fokusiert sehr stark auf die jeweilige Studienrichtung. Dabei erlaubt der Studienplan eine individuelle Spezialisierung, da die Studierenden zwischen inhaltlich verschiedenen Wahlpflichtmodulen wählen dürfen. Außerdem ist für diese Phase des Studiums ein so genanntes "Forschungspraktikum" an der Hochschule oder einem der vielen Forschungsinstitute in Dresden vorgesehen.
Nach erfolgreicher Absolvierung aller Pflichtmodule schließt das Studium im zehnten Semester mit der Diplomarbeit ab.
Im Grundstudium stellt sich die AG MVT in der den Studiengang einführenden Lehrveranstaltung "Einführung in die VNT" vor (drittes Semester). Im 3ten Studienjahr trägt sie mit verschiedenen grundlagenorientierten Lehrveranstaltungen erneut zum Studienablauf bei
- Grundprozesse der Mechanischen Verfahrenstechnik, 5. Semester (AVT, CIT)
- Mechanische Aufarbeitungsprozesse, 6. Semester (BVT, HFT, LMT)
- Strömungsprobleme der MVT, 6. Semester (AVT, CIT)
- verfahrenstechnisches Praktikum, 5.+6. Semester (AVT, CIT, LMT)
Das Fachpraktikum im siebten Semester findet zwar außerhalb der Uni statt, doch steht die AG MVT für die hochschulseitige Betreuung der damit verbundenen Projektarbeit zur Verfügung.
In der anschließenden vertiefenden und spezialisierenden Studienperiode bestehen nicht unbedingt Bezüge zur Mechanischen Verfahrenstechnik. Sie ist jedoch in folgenden Modulen präsent:
- MW-VNT-32 Partikeltechnologie, 8. Semester (AVT)
- MW-VNT-37 Grenzflächentechnik, 8. Semester (AVT)
- MW-VNT-41 Reine Technologien, 8.+9. Semester (AVT)
- MW-VNT-53 Mechanische Verfahrenstechnik und Prozessanalyse, 9. Semester (BVT, HFT, LMT)
- MW-VNT-70 Partikel und Grenzflächen, 8. Semester (CIT)
- MW-VNT-112 Membran- und Partikeltechnik, 8.+9. Semester (LMT)
- MW-VNT-122 Aufarbeitung in der Biotechnologie, 9. Semester (BVT)
Empfehlung für Kombinationen in der Studienrichtung AVT:
- MW-VNT-32 & MW-VNT-41
Gleichzeitig bietet die Arbeitsgruppe MVT projektbezogene Themen für Studienarbeiten, die innerhalb des Forschungspraktikums bearbeitet werden können. Dabei werden die Studierenden von einem/r der wissenschaftlichen Bearbeiter/innen betreut. Das gleicht gilt für die Diplomarbeit. Grundsätzlich betreuen wir auch nach Absprache hochschulseitig Diplomarbeiten, die in Industriebetrieben angefertigt werden.
Für das Modul MW-VNT-22 "Fachübergreifende technische Qualifikation für Verfahrenstechnik und Naturstofftechnik" bietet das Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik in jedem Semester ein Prozessverfahrenstechnisches Seminar an. Es ist im Katalog der zum Modul zugelassenen Lehrveranstaltungen gelistet und bietet ein breites Themenspektrum aus den Bereichen Reaktionstechnik, Partikeltechnik und Grenzflächenbestimmte Prozesse.