Rückblick TUD Global Citizenship Lab
Rückblick zu vergangenen GC Lab-Veranstaltungen
Großartiger Kick-off! Bericht zum TUD Global Citizenship Lab im Sommersemester 2024
Das erste TUD Global Citizenship Lab war multiperspektivisch, energisch und erfolgreich.
Am 28.06. und 29.06.2024 fand erstmalig das TUD Global Citizenship Lab statt. Mit Freude blicken wir auf eine spannende und erfolgreiche Veranstaltung zurück.

Teilnehmende des TUD Global Citizenship Lab im SoSe 2024
Über 40 Teilnehmende, darunter engagierte Studierende, Promovierende diverser Fachdisziplinen sowie TUD-interne und externe Expert:innen und Akteur:innen aus den verschiedensten Bereichen, Organisationen, Ländern und Kulturen, kamen im COSMO Wissenschaftsforum zusammen, um sich gemeinsam dem Themenkomplex der Global Citizenship Education (GCED) anzunähern, sich zu vernetzen und zu agieren.

COSMO Wissenschaftsforum
Passender als das COSMO Wissenschaftsforum im Kulturpalast am Altmarkt konnte der Ort des zweitätigen Labs nicht gewählt sein. Das Forum fungiert als Bindeglied zwischen der Wissenschaft und der Stadtgesellschaft und lädt dank seines offenen und flexibel formbaren Charakters zur Begegnung und Kollaboration ein.
Das TUD Global Citizenship Lab ist ein Kooperationslernangebot mit Unterstützung vom Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) im Rahmen der Länderinitiative BNE SDG 4 – Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der universitären Lehrkräftebildung in Sachsen, gefördert von Engagement Global durch Mittel des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Was trägt zum Mind- und Skillset einer:s Global Citizen bei?

Workshop zum Themenkomplex Global Citizenship Education
In verschiedenen interaktiven Sessions wurden u.a. die Themen „Multilingualism and Global Citizenship Education” (Dr. Rachel Bowden, ZLSB, TUD), „Globales Lernen, (Post)Kolonialismus und Global Citizenship“ (Maria Nelz, aha - anders handeln e.V./ Peter Che Nfon – Gründer von Sustainable Actions Afrika), „Ressourcenungerechtigkeit am Beispiel des Bergbaus und des Smartphones“ (Oscar Choque, Ayni - Verein für Ressourcengerechtigkeit e.V./ Francesca Piccinotti, arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V.) sowie „Kosmopolitische Perspektive und diskriminierungs- und rassismuskritische Haltung“ (Hàochéng Lóu, Dachverband der Migrant:innenorganisationen in Ostdeutschland) beleuchtet.

Spielerische Übungen zur Auflockerung
Auch das Erlernen und Erproben nützlicher Tools und Skills nach dem Peer-to-Peer-Ansatz war ein Herzstück des Programms: die Methode Peer Beratung für fokussierte und musterunterbrechende Lösungssuche (Klara-Johanna Fabisch, tuuwi, TUD), SMART für motivierende, greif- und umsetzbare Zielverfolgung (Marlene Maria Schreiber, reflektiert.engagiert am Integrale, TUD) und das Match-Maker-Programm als Kompass bei der Auswahl der passenden Hochschulgruppen für das studentische Engagement (Lea Hummitzsch, Integrale - Institut für studium generale, TUD).
Um alle Teilnehmenden gleichermaßen einzubinden, fand das Lab durchgehend zweisprachig auf Englisch und Deutsch mit Unterstützung weiterer Sprachen statt.
Vernetzung, Praxis, Community und Outreach

Austausch im Pitch- und Vernetzungstreffen
Ein weiteres Highlight des Labs war die äußerst lebhafte und informative Pitch- und Vernetzungsrunde am Samstag. Engagierte Vertreter:innen aus der TU Dresden und der Stadtgesellschaft gaben Einblicke in ihre Organisationen, Initiativen, Projekte, Wirkungsfelder und kamen anschließend mit den Teilnehmenden ins Gespräch.

Pitch- und Vernetzungstreffen
Mit dabei waren u.a. Expert:innen aus der Zivilgesellschaft (Kampagne "Sauberes Dresden" und NGO Cradle to Cradle Sachsen; aha - anders handeln e.V.; Ingenieure ohne Grenzen; climatechallenge), Akteur:innen aus der TU Dresden (Alumninetzwerk und Internationale Regionalbotschafter:innen; CIPSEM) sowie Vertreter:innen des International Office (TUD Preis Internationalisierung; Internationales Tutorienprogramm; Kulturbüro; Stipendienprogramme für internationale Studierende; Student Mobility Programme (u.a. ERASMUS) und Buddy-Programm GSW; EUTOPIA).

Praxiseinsatz im Botanischen Garten im Projekt "BildungsAcker"
Den Abschluss des Labs bildeten zwei Praxiseinsätze, die die Bedeutsamkeit der Zusammenbringung von Knowing/Wissen und Doing/Handeln nachdrücklich unterstrichen. Der erste Arbeitseinsatz fand trotz sommerlicher Hitze mit viel Elan der Teilnehmenden im Lehr- und Schulgarten des Botanischen Gartens unter Begleitung studentischer Mitarbeitender im BNE-Projekt „BildungsAcker“ (Team Prof. Jana Markert, TU Dresden) statt.

Gemeinsames Kochen in der Alten Gärtnerei
Später führte eine Exkursion in die Alte Gärtnerei in Dresden Pieschen. Dort lernten die Teilnehmenden bei einer achtsamen Führung durch Sebastian Kaiser, einer der Gründer der Gärtnerei, nicht nur ein Stück Permakultur, sondern auch die vielschichtige transformative Geschichte und das Konzept der partizipativen Stadtteilentwicklung hinter der Gärtnerei kennen.

Gemeinsames Abendessen in der Alten Gärtnerei
Abgerundet wurde der Abend mit gemeinsamen Kochen, geselligem Beisammensein und einer verbindenden Reflexionsrunde. Am Ende der zwei Tagen sind spürbar neue zwischenmenschliche Verbindungen, wertvolles „Sehen“ und „Zuhören“ voneinander sowie eine zarte und solidarische Zugehörigkeit unter den Teilnehmenden entstanden. Das sozial-emotionale Lernen und Zusammenwachsen ist das beste Zeugnis einer gelungenen Bildungsveranstaltung.
„Authentic Connections“ und neue Denkanstöße – Bericht zum zweiten TUD Global Citizenship Lab
Am 17. und 18. Januar 2025 kam eine Gruppe von knapp 40 deutschen und internationalen TUD-Studierenden verschiedenster Fachrichtungen und Disziplinen sowie 12 Expert:innen aus den Themenbereichen Umweltschutz, Antidiskriminierung und Toleranz zum zweiten TUD Global Citizenship Lab zusammen.
Ort des Geschehens war erneut das COSMO Wissenschaftsforum am Dresdner Altmarkt, welches sich zum Ziel gesetzt hat, als Austauschpunkt zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fungieren. Der Fokus des Labs lag in diesem Semester auf dem Themenkomplex der Mindfulness. Im Geiste dieser setzte sich das Programm aus einer umfassenden Mischung theoretischer Inputsessions und praktischer Übungen wie Qi Gong zusammen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Koordinatorin des nachhaltigkeitsorientierten Vereins „aha – anders handeln e.V.“, Maria Nelz. Die studierte Tropenförsterin nahm die Teilnehmenden mit auf eine gedankliche Reise zu den Unterdrückten der Kolonialzeit. Dabei erläuterte sie umfangreich wie sich das Narrativ von Kulturen, die inhärent weniger wert seien als andere, noch heute durch unser Denken zieht.
Lei Meng, Bildungsreferentin am Genderkompetenzzentrum Sachsen, und Hàochéng Lóu, Antirassismusberater beim DaMOst e.V., erweiterten die Ausführungen ihrer Vorrednerin um eine aktuelle Perspektive. Mittels anschaulicher Gruppenübungen zeigten sie, wie selbst positive Vorurteile negativen Druck auf von Rassismus Betroffene ausüben können.
Der zweite Tag des GC Labs wurde durch Nataliya Urban, QiGong-Lehrerin aus Leidenschaft, eingeläutet. Die studierte Übersetzungswissenschaftlerin wuchs im Ural auf und praktiziert die fernöstliche Kunst der Tiefenentspannung bereits seit ihrem 16. Lebensjahr. Das gemeinsame Ausführen der Übungen gab den Anwesenden spürbar Gelassenheit und Energie für den bevorstehenden Tag.
Mit Fatema Darbar, Gründerin des InterLokal Social Hub in Dresden, konnten im Anschluss Techniken eingeübt werden, Mitmenschen authentischer und tiefgreifender zu begegnen, sowohl auf professioneller Ebene als auch in persönlichen Beziehungen. Praktiken wie bspw. „Active Listening“ wechselten sich dabei mit einer Runde auf dem Hot Seat bei persönlichen Fragen, die zum Öffnen einluden, ab. Unterstützt wurde Fatema Darbar von Camila Tapia. Die gebürtige Chilenin ist Lehrerin für Englisch und Spanisch und engagiert sich ebenfalls bei InterLokal.
Der Vortrag von Dr. med. Charlotte Großkopf, Rebekka Post und Dr. med. Gudula Keller vom Netzwerk Health for Future Dresden machte den Teilnehmenden mit Feingefühl und dem nötigen Ernst klar, wie drastisch der Zustand der Erde durch die Klimakrise ist. Es gelang ihnen trotz aller Schwere, Möglichkeiten aufzuzeigen wie jede:r Einzelne seinen Beitrag gegen die Erderwärmung leisten und so seinen ökologischen Handabdruck verbessern kann.
Im Anschluss sorgten Michal Tomaszewski, Tarek Al Hammad und Richard Ebert von Banda Comunale nicht nur für gute Laune und korrekt gestimmte Instrumente, sondern leiteten auch den einen oder anderen gemeinsamen Song an, dessen Percussion-Begleitung kurzerhand auf Kunststoffeimern aus dem Baumarkt improvisiert wurde.
Abgerundet wurde das Wochenende durch eine Reflexionssession mit Qin Hu, Initiatorin und Koordinatorin des TUD GCC-Programms, die zum Nachdenken und kreativen Verarbeiten des Erlebten mithilfe einer Zeichen- und Schreibübung einlud.
Mit verschiedensten warmen Suppen wurden die Teilnehmenden an beiden Tagen durch das Catering der Suppenbar Dresden bestens versorgt.
Wir möchten uns ganz herzlich bei unseren Referentinnen und Referenten sowie allen Teilnehmenden bedanken blicken auf ein erfolgreiches und bereicherndes zweites TUD Global Citizenship Lab zurück und freuen uns schon jetzt auf die nächste Einführungsveranstaltung des GCC-Programms im Sommersemester!
Was kommt nach dem Lab?
Im Anschluss an das Lab werden sich die zukünftigen TUD-empowered Global Citizens in einer Nachbereitung mit ihren gewonnenen Erkenntnissen auseinandersetzen und einen persönlichen Fahrplan zur Global Citizenship entwickeln. Dabei sind die Teilnehmenden aber nicht allein, sondern können von der neu entstandenen Community, die sich in den zwei gemeinsam verbrachten Tagen gebildet hat, profitieren. Austausch und gegenseitige Unterstützung sind Schlüssel für eine global orientierte und lokal engagierte GCC-Community.
Um diese Gemeinschaft zu halten und stärken, sind in Zukunft weitere Veranstaltungen geplant. Das TUD Global Citizenship Lab selbst wird als verpflichtende Einführungsveranstaltung des TUD Global Citizenship Certificate (GCC) jedes Semester angeboten.
Informiere dich über das TUD Global Citizenship Certificate
Das im Arbeitsbereich Internationalization@Home des International Office entwickelte Zertifikatsprogramm ist ein aktiver Beitrag der TU Dresden zur Umsetzung des von der UNESCO koordinierten Nachhaltigkeitsziels 4/SDG 4, das eine chancengerechte und hochwertige Bildung für alle Menschen weltweit und ein Leben lang sichern möchte.

Die GCC-Plakate hingen im Vorfeld auf dem TUD-Campus
Das GCC-Programm richtet sich an alle Studierenden und Promovierenden (inkl. Austauschstudierende) der TU Dresden, fördert und würdigt ihre interkulturellen und globalen Kompetenzen, Erfahrungen sowie ihr lokal-globales Engagement. Es bescheinigt, dass die Teilnehmenden neben ihrem Studium das Wissen und die Fähigkeiten erworben haben, globale Herausforderungen interdisziplinär, ganzheitlich und in ihren ethnischen Dimensionen zu erfassen und ihnen engagiert und kompetent zu begegnen.
Mit GCC als Erfahrung, Qualifikationsnachweis und Auszeichnung sind die angehenden TUD-Absolvent:innen für ihre persönliche Entwicklung, ihre Wirksamkeit im internationalen und globalen Umfeld, ihren Studienerfolg im umfassenden Sinne und für eine starke und verantwortungsvolle Zukunft bestens ausgestattet!
Join the next GCC-Lab!
Wir bedanken uns ganz herzlich für all die Unterstützung, im Großen und im Kleinen, die wir erfahren durften und die dazu beigetragen hat, dass unser Lab nach intensiver gemeinsamer Planung und Zusammenarbeit ein großer Erfolg war.
Für die Ausrichtung des nächsten TUD Global Citizenship Lab im Sommersemester 2025 suchen wir Unterstützung und Inputgebende. Kommt gern auf uns zu. Wir freuen uns auf eine Kooperation und viele spannende Beiträge.
Bis dahin, mit besten Grüßen vom GCC-Team der TU Dresden.
Einige Impressionen aus dem Lab:

© Mascha Schelten

© Mascha Schelten

© Mascha Schelten

© Mascha Schelten

© Mascha Schelten

© Mascha Schelten

© Mascha Schelten

© Mascha Schelten

© Mascha Schelten
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Freistaat Sachsen im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern